HSV-Trainer Tim Walter © Witters

Spitzenspiel in Paderborn: HSV will oben dranbleiben

Stand: 30.10.2022 12:25 Uhr

Vier Pflichtspiele in Folge ohne Sieg haben beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV Druck aufgebaut. Der selbsternannte Aufstiegsanwärter ist "nur" noch Dritter. Ein Sieg im Spitzenspiel beim SC Paderborn wäre gleichbedeutend mit dem Sprung auf Rang zwei.

"Wir haben beispielsweise in Hannover gezeigt, dass wir diese Spitzenspiele können, auch auswärts. Genau daran wollen wir anknüpfen", sagte Mittelfeldspieler Jonas Meffert vor der heutigen Partie beim Tabellenzweiten Paderborn (13.30 Uhr, im NDR Livecenter).

"Wir haben schon nachgewiesen, dass wir Qualität haben. Die müssen wir wieder auf den Platz bringen. Dafür müssen wir einfach konsequent, aber auch konsequent einfach sein." HSV-Trainer Tim Walter

Beim 2:1 in Hannover hatte der HSV seinen bislang letzten Sieg gefeiert - Ende September. In dieser Phase war auf die Abwehr und den Angriff der "Rothosen" verlass. Mittlerweile ist das nicht mehr so.

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31 Torschüsse gaben die Hamburger zuetzt gegen Magdeburg ab, das lediglich achtmal das HSV-Gehäuse anpeilte. Am Ende stand dennoch eine 2:3-Niederlage für den Favoriten.

Schonlau-Sperre "darf keine Ausrede sein"

"Für uns geht es ganz grundsätzlich darum, defensiv wieder besser zu stehen und zu verteidigen. Wir haben zuletzt einfach zu viele Tore gefangen", so Meffert. Ein Grund dafür ist sicherlich das Fehlen von Abwehrchef Sebastian Schonlau. Der Kapitän wird durch seine Rotsperre auch gegen Paderborn zuschauen muss.

"Natürlich fehlt uns 'Bascho' da hinten drin, aber das darf keine Ausrede sein", sagte Meffert. Walter sieht das genauso: "Klar ist er eine Identifikationsfigur, gerade für die jungen Spieler. Wir müssen aber auch ohne Bascho besser verteidigen", sagte der Coach. "Wir dürfen uns nie von einem Spieler abhängig machen."

Torfabrik Paderborn surft eine Erfolgswelle

Auf der anderen Seite sieht sich der HSV mit den Ostwestfalen der besten Zweitliga-Offensive gegenüber. 32 Saisontreffer in 13 Spielen sind herausragend. Zusammen mit Heidenheim stellt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok auch die beste Defensive (zwölf Gegentore) der Liga. Paderborn surft momentan eine Erfolgswelle, blieb zuletzt vier Spiele ungeschlagen und landeten mit dem Sieg im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (5:4 im Elfmeterschießen) einen echten Coup.

Aktuell wohl die schwerstmögliche Aufgabe für den HSV, um seinen Negativlauf zu beenden und einen Negativrekord für Trainer Tim Walter zu verhindern. Eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg hat dieser als Coach im Profibereich in Kiel, Stuttgart und Hamburg in insgesamt 113 Pflichtspielen noch nie erlebt.

Mögliche Aufstellungen:

Paderborn: Huth - Tob. Müller, Heuer, M. Hoffmeier - Schallenberg - Obermair, Srbeny, Muslija, Justvan - Platte, Leipertz
HSV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Vuskovic, David, Muheim - Meffert - Reis, Benes - Königsdörffer, Glatzel, Dompé

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 30.10.2022 | 22:50 Uhr

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