Später Schock für Hansa Rostock gegen Alemannia Aachen
Hansa Rostock hat am Sonnabend in der 3. Liga eine ganz bittere Niederlage kassiert. Gegen Aufsteiger Alemannia Aachen kassierte die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach in der 89. Minute das 1:2 (1:1).
Nach einem schwachem Start gelang Hansa zunächst der Ausgleich, ehe die Gäste nach einer Ecke die Partie entschieden. "Ich war mit den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zufrieden. Danach wurden wir aggressiver und haben das Spiel dominiert. Dann schießt Aachen einen überragenden Standard und wir verlieren das Spiel", sagte Hollerbach nach der ersten Heimniederlage der Saison.
Die Alemannia, zuletzt mit einigen Problemen in der Offensive, ging selbstbewusst in die Partie und wollte Hansa durch frühes Attackieren aus der Ruhe bringen - was in der 16. Minute hervorragend gelang und die Führung brachte.
Rostocks Adrien Lebeau verlor in der eigenen Hälfte leichtfertig den Ball. Nils Winter flankte scharf in die Mitte, wo Linksverteidiger Sasa Strujic per Direktabnahme traf.
Aachen konnte sich anschließend weiter zurückziehen und sich auf die Defensive konzentrieren. Hansa hatte große Schwierigkeiten gegen diesen dichtgestaffelten Abwehrriegel.
Hauge trifft erneut
Irgendwie Stürmer Sigurd Haugen im Zentrum eine Abschlusschance geben - das war das relativ simple Konzept der Rostocker, das zunächst nicht aufging, weil die zahlreichen Flanken den Norweger nicht erreichten. Doch dann war Haugen zur Stelle: Er stahl sich im Rücken der Abwehrreihe davon und schoss aus kurzer Distanz ein (43.) - sein dritter Treffer in den jüngsten vier Ligaspielen.
Beinahe hätte er kurze Zeit später das 2:1 folgen lassen, das wäre dann aber des Guten doch zu viel gewesen. Denn unmittelbar vor dem Rostocker Ausgleich hatte Anton Heinz mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss den Pfosten des Rostocker Tores getroffen (41.).
Strujic mit dem Doppelpack für Aachen
Hansa kam allerdings nach dem 1:1 deutlich besser in die Partie und erhöhte den Druck auf die Gäste. Immer wieder stand Haugen im Mittelpunkt. Er warf sich in jeden Zweikampf, ging weite Wege und suchte den Abschluss, wann immer er eine Chance sah. Die beste vergab er in der 66. Minute per Kopf.
Aachen gelang in der Vorwärtsbewegung praktisch nichts mehr. Der Aufsteiger war offenkundig mit dem Remis zufrieden und wollte dieses über die Zeit retten. Und doch kam es für sie noch besser: Nach einem Eckstoß köpfte Strujic aus fünf Metern freistehend ein (89.). Ein ganz bitteres Ende für Hansa - und das jähe Ende des kleinen Aufwärtstrends aus den vergangenen Wochen.