Sieg in Sandhausen, Regensburg verliert: Hansa auf Kurs Klassenerhalt
Hansa Rostock ist dem Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga ganz nah. Dank eines 2:1 (2:0) beim Tabellenletzten SV Sandhausen und der Regensburger Niederlage gegen den HSV können die Mecklenburger nicht mehr direkt absteigen.
Auf den Relegationsrang 16 und damit aktuell Arminia Bielefeld haben die Rostocker zwei Spieltage vor Saisonschluss zudem komfortable vier Punkte Vorsprung. Hansa muss am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) noch beim 1. FC Nürnberg antreten, ehe es im letzten Spiel zu Hause gegen Eintracht Braunschweig geht.
"Mentalität und Leidenschaft waren wichtig." Hansa-Trainer Alois Schwartz
"Es war das erwartet schwere Spiel", sagte Rostocks Trainer Alois Schwartz nach dem Erfolg in Sandhausen. "Wir haben den guten Schwung mitnehmen können und defensiv gut gestanden, sind verdient mit 2:0 in die Pause gegangen. Nach dem Anschluss waren wir unsicher. Die Mentalität und Leidenschaft waren wichtig, der Sieg verdient."
Torschütze Kai Pröger war ebenfalls erleichtert, dass der Gewinn der drei Punkte gelungen war. "Der Sieg war wichtig. Vier Siege in Folge, zwölf Punkte, das ist selbsterklärend. Wir sind dann einfach zufrieden und glücklich, wenn es so ausgeht, wie wir uns das alle vorstellen", sagte der 30-Jährige dem NDR.
Fröling bringt Hansa nach Solo in Führung
Intensiv war die Partie im Stadion am Hardtwald schon in der Anfangsphase. Es fehlten aber zunächst noch die Höhepunkte. Das änderte sich in der 17. Minute - Rostocks Nils Fröling war dafür verantwortlich. Der schwedische Angreifer zog mit dem Ball am Fuß das Tempo an, versetzte durch flinke Haken seine Gegenspieler Dario Dumic und den ehemaligen Kieler Arne Sicker, blieb wach, als Letzterer den Ball kurz blockte, und schob letztlich zum 1:0 für die Norddeutschen ein. Im sehr gut besetzten Gästeblock war die Stimmung nun bestens.
Dass sie es blieb, hatten die Hansa-Fans Torhüter Markus Kolke zu verdanken. Nach einer Hereingabe des Sandhäusers Bashkim Ajdini wäre Rick van Drongelen beinahe ein Eigentor unterlaufen, doch der Schlussmann mit dem Spitznamen "Krake" war zur Stelle und kam mit seiner Hand an die Kugel heran (21.). Auch Alexander Esswein wäre kurz darauf fast der Ausgleich geglückt (24.).
Pröger erhöht per Strafstoß für Rostock
Und dann schadeten sich die immer wieder fahrig agierenden Gastgeber selbst. Nach einem Foul von Sicker an Pröger gab es folgerichtig Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an, verlud Sandhausens Kapitän Patrick Drewes - 2:0 für Hansa (37.). Für den zuletzt formstarken Mittelfeldspieler war es der dritte Treffer im dritten Spiel in Folge. Mit dem beruhigenden Vorsprung ging es auch in die Kabine.
Sandhausen verkürzt, dann hilft der VAR dem FCH
Es deutete nach Wiederbeginn rein gar nichts darauf hin, dass Sandhausen die Partie bald wieder spannend machen könnte. Aber es kam dennoch so, weil Hansa nicht entschlossen genug verteidigte. Janik Bachmann bedankte sich, er köpfte frei zum 1:2 ein (54.). Sandhausen drängte, und Sandhausen jubelte - über einen Treffer von Abu-Bekir El-Zein (66.). Allerdings zu früh. Auf Intervention des Videoschiedsrichters wurde der Treffer zu Recht aberkannt. Kemal Ademi hatte den Ball auf dem Weg ins Hansa-Tor mit dem Arm abgefälscht.
Von Drongelen verpasste kurz darauf das 3:1, sein Kopfball ging nur knapp am Tor vorbei (68.). Allerdings jagte auf der Gegenseite Esswein den Ball aus guter Position über das Tor (82.). Sandhausen lief immer wieder an. Doch die Rostocker ließen nichts mehr zu und reckten nach dem Schlusspfiff die Hände zum Jubeln nach oben.