Sieg in Bochum - VfL Wolfsburg darf weiter von Europa träumen
Der VfL Wolfsburg hat in der Fußball-Bundesliga seine Chance auf eine Europacup-Teilnahme aufrechterhalten. Beim abstiegsbedrohten VfL Bochum setzten sich die Niedersachsen am Sonnabend mit 5:1 (3:0) durch.
Mattias Svanberg (zwei), Jakub Kaminski, Patrick Wimmer und Luca Waldschmidt sorgten mit ihren Treffern für den erst dritten Sieg im zwölften Rückrundenspiel. Kurioserweise gelangen diese alle auswärts: beim 1. FC Köln (2:0), beim VfB Stuttgart (1:0) und nun eben in Bochum.
"Heute haben wir aus gefühlt fast nix die Tore gemacht, waren immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort." VfL-Kapitän Maximilian Arnold
In der Tabelle haben die Wolfsburger zwei Punkte Rückstand auf den sechstplatzierten 1. FSV Mainz 05. Der Bayern-Bezwinger gastiert am Sonntag in einer Woche (17.30 Uhr) am Mittellandkanal - ob gegen die Rheinhessen der erste Heimsieg der Rückrunde glückt? Fehlen wird den Niedersachsen auf jeden Fall Micky van de Ven, der in Bochum seine fünfte Gelbe Karte sah.
Bochumer Abwehr patzt mehrfach, ...
Die "Wölfe", die ungewohnt in Orange aufliefen, gingen früh in Führung - dank eines kollektiven Tiefschlafs der Bochumer Defensive: Nach einem langen Abschlag von Torwart Koen Casteels verlagerte Kaminski auf Wimmer - dessen Hereingabe köpfte Svanberg in der Strafraummitte ungestört aus drei Metern ein (10.).
Auch beim zweiten Wolfsburger Treffer sah die Abwehr der Gastgeber nicht gut aus. Wimmer setzte sich am Mittelkreis gegen Soares durch, Felix Nmecha übernahm, steckte durch auf Kaminski - und der überlupfte Bochums Keeper Manuel Riemann (21.).
... "Wölfe" nutzen das gnadenlos aus
Die 2:0-Führung spiegelte mitnichten das Spielgeschehen wider, denn auch die Hausherren hatten ihre Torchancen: Casteels parierte gegen Simon Zoller (7.), Ivan Ordets köpfte knapp vorbei (13.), Philipp Hoffmann traf nur den Pfosten (25.).
Aber Treffer erzielten im ersten Durchgang nur die gnadenlos effektiven Gäste: Svanberg lief ungestört durchs Mittelfeld und bediente Wimmer. Der schoss im Strafraum einfach mal Richtung Tor, abgefälscht von Bochums Patrick Osterhage trudelte der Ball zum 0:3-Pausenstand ins Netz (34.).
Svanberg macht früh den Deckel drauf
Angetrieben von den eigenen Fans, kamen die Bochumer mit viel Schwung aus der Kabine. Casteels parierte auf der Linie gegen Erhan Masovic (50.), kurz darauf klärte der eingewechselte Josuha Guilavogui einen Schuss von Zoller gerade noch zur Ecke (53.). Doch wie schon in der ersten Hälfte stellten die Gäste den Spielverlauf erneut auf den Kopf. Bochums Kevin Stöger versprang der Ball, Svanberg zog flach ab, nach Riemanns Abwehrversuch kullerte der Ball über die Linie - 4:0 aus Wolfsburger Sicht (56.).
Das Spiel war gelaufen, daran änderte auch der Gegentreffer von Moritz Broschinski nichts mehr (69.). Denn kurz darauf setzte Jonas Wind einen Foulelfmeter zwar an die Latte, Waldschmidt vollendete den Abpraller allerdings per Kopf zum 5:1 (77.). Bochum steckte auch danach nicht auf: Casteels fischte einen Freistoß von Stöger aus dem Winkel (81.) und parierte auch einen Kopfball von Masovic (86.). Weil auch Yannick Gerhardt nur den Pfosten traf, blieb es beim auch in der Höhe letztlich verdienten 5:1-Sieg der "Wölfe".