Symbolbild TSV Moorburg © Hanno Bode

Rekord "verbessert": TSV Moorburg verliert Pokalspiel mit 2:53

Stand: 28.07.2024 17:15 Uhr

Der Traum vom erstmaligen Einzug ins Finale des Hamburger Verbandspokals ist für die Kreisklasse-Fußballer des TSV Moorburg erneut in der ersten Runde geplatzt. Geschichte schrieb der Dorfverein dennoch. Die 2:53 (0:26)-Pleite beim TSV Buchholz 08 war die höchste Niederlage in der Historie des Wettbewerbs. Die alte "Bestmarke" hielt: der TSV Moorburg.

von Hanno Bode

Immer wieder musste Daniel Kinsfator an diesem denkwürdigen Sonntagnachmittag in der Otto-Koch-Kampfbahn den Kugelschreiber zücken. Schließlich galt es für den Referee vom FC Süderelbe, jeden Treffer auf der Schiedsrichterkarte zu vermerken. Das Problem: Die ist für solche Resultate kaum geeignet. Lediglich 23 Treffer können auf einer Karte notiert werden. Doch Kinsfator dürfte vorgesorgt und Ersatz mit nach Buchholz genommen haben. Schließlich hatte Moorburg in der vergangenen Serie seine Erstrunden-Partie gegen den FC Süderelbe mit 2:40 verloren.

Und überhaupt sind Spiele mit TSV-Beteiligung in der jüngeren Vergangenheit stets oft sehr torreich gewesen. In der Saison 2022/2023 wurde der Club aus dem Bezirk Harburg mit drei Zählern und 15:244 Treffern Letzter in der letzten Spielklasse Hamburgs. Im Jahr darauf verbesserten sich die Moorburger immerhin auf den vorletzten Rang und kassierten lediglich 109 Tore.

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Erst verkürzt Schröder, dann trifft Ollick zum 2:52

Es bestand also die berechtigte Hoffnung bei den tapferen TSVlern, dem Oberligisten Buchholz so etwas wie Paroli bieten zu können. Und ein bisschen Dankbarkeit vonseiten der Niedersachsen hätten die Moorburger auch erwarten können, schließlich traten sie das Heimreicht an den Verein aus der Nordheide ab. Doch das Team von Coach Thorsten Schneider zeigte weder Mitleid noch Gnade mit dem hoffnungslos unterlegenen Kontrahenten.

Angriff um Angriff rollte auf den bemitleidenswerten Torsteher Florian John zu. Bereits zur Halbzeit hatte der Schlussmann 26 Mal hinter sich greifen müssen. Nach dem Seitenwechsel ging das muntere Scheibenschießen weiter. Diesmal allerdings sogar mit Beteiligung Moorburgs: Julius Schröder verkürzte in der 86. Minute auf 1:50.

Es folgten zwar sogleich drei weitere Gegentreffer, den Schlusspunkt durfte mit Tiberius Schröder aber ein Moorburger setzen (90.) - das sollte Mut machen für die in der kommenden Woche beginnende Kreisklassen-Saison.

Kommende Woche Zehntliga-Start gegen Einigkeit II

Dort geht es am kommenden Sonntag (15 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz am Jägerhof gegen die Zweitvertretung von Einigkeit Wilhelmsburg. Ein echtes Derby, in das die Gäste leicht favorisiert gehen. Denn sie verloren ihre Erstrunden-Partie im Pokal für Reserveteams beim FC Süderelbe II "lediglich" mit 0:8. Vielleicht hat Moorburg aber auch nur die Kräfte für das wichtigere Duell geschont...

Schiedsrichter Kinsfator notierte beim Rekordpokalspiel übrigens 15 verschiedene Torschützen. Am erfolgreichsten waren Jakob Schulz und Andre Lars Fricke mit je acht Treffern. Beide waren erst zur Halbzeit eingewechselt worden.

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Spielszene aus der Kreisklasse-Partie zwischen dem Moorburger TSV (weiße Trikots) und SV Barmbek II © Hanno Bode Foto: Hanno Bode

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