Pokal: VfL-Frauen siegen in Hoffenheim - und empfangen im Halbfinale Essen
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind am Dienstagabend ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die "Wölfinnen" feierten bei der TSG Hoffenheim einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Erfolg - und bauten ihre unglaubliche Erfolgsserie im Wettbewerb aus. Nächster Gegner ist Essen.
Nach Toren der Nationalspielerinnen Jule Brand (27.), Alexandra Popp (45.+2) und Vivien Endemann (90.+3) dürfen die Niedersächsinnen weiter vom zehnten Pokalgewinn in Serie träumen. Mittlerweile sind die VfL-Frauen seit zehn Jahren und fast vier Monaten ungeschlagen - oder anders gesagt: Sie feierten 48 Siege hintereinander. Letztmals kassierten die Wolfsburgerinnen am 13. November 2013 eine Niederlage im Pokal. Und den damaligen Gegner 1. FFC Frankfurt gibt es schon gar nicht mehr.
Die Hessinnen sind unter das Dach von Eintracht Frankfurt geschlüpft - und haben selbst noch Chancen auf den Titel in diesem Jahr. Sie müssen allerdings im Pokal-Halbfinale, das noch am Abend ausgelost wurde, bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München ran. Das vermeintlich leichteste Los hat Wolfsburg erwischt: Zu Hause gilt es am 30. oder 31. März, die SGS Essen zu schlagen.
Jule Brand köpft Wolfsburg in Führung
Im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim hatte das VfL-Team von Trainer Tommy Stroot schon vor dem Anpfiff zwei personelle Rückschläge verkraften müssen: Nachdem sich Lena Oberdorf krank abgemeldet hatte, musste auch Ewa Pajor wegen Knieproblemen beim Aufwärmen kurzfristig passen. Und die "Wölfinnen" taten sich dann auch schwer, ins Spiel zu finden. Hoffenheim machte das Spiel, ohne aber das Tor von Merle Frohms ernsthaft in Gefahr bringen zu können.
VfL-Trainer Tommy Stroot versuchte es mit Fenna Kalma, die zusammen mit Jule Brand und Endemann stürmte. Doch die Niedersächsinnen entwickelten noch weniger Durchschlagskraft als ihre Gegnerinnen. Und auch, wenn die Gäste in der Folge mehr Ballbesitz hatte, war es wenig überraschend, dass eine Standardsituation für die Führung herhalten musste: Eine Ecke von Nuria Rabano köpfte Brand allerdings sehenswert zum 1:0 ins TSG-Tor (27.).
Hoffenheims Krumbiegel vergibt, Popp legt nach
Die beste Chance zum Ausgleich hatte zwölf Minuten später Paulina Krumbiegel. Die Nationalspielerin, die zuletzt auf Abruf nominiert worden war, hatte aber große Probleme mit der Ballkontrolle und schoss am Ende aus sehr spitzem Winkel ans Außennetz. Die Szene passte allerdings zum niedrigen spielerischen Niveau.
Die ersten 45 Minuten waren bereits abgelaufen, da gab es noch eine Ecke für die Gäste. Von der gegenüberliegenden Seite schlug Svenja Huth den Ball ins Zentrum, diesmal stieg Kapitänin Alexandra Popp hoch und köpfte zum 2:0 ins lange Eck (45.+2).
Wolfsburg hätte höher gewinnen müssen
Hoffenheim kam deutlich zielstrebiger aus der Kabine. Gia Corley scheiterte mit ihrem Schuss allerdings an der guten Frohms (54.). Es blieb aber dabei: Seit dem Jahreswechsel ist der TSG ein wenig die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss abhanden gekommen.
Und insgesamt waren dann auch die Wolfsburgerinnen deutlich dichter dran am dritten Treffer. Endemann, die frei vor dem Tor vorbeischoss (68.), sowie die eingewechselte Sveindis Jonsdottir und Kalma, die an TSG-Keeperin Laura Dick scheiterten (70.), ließen das dritte Tor noch liegen. Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr. Die Gastgeberinnen hatten in der Schlussphase nichts mehr zuzusetzen. Und in der Nachspielzeit traf Endemann dann noch zum 3:0-Endstand.