Hass-Kommentare gegen Svenja Huth: "Lassen uns nicht entmutigen"
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Svenja Huth vom VfL Wolfsburg gegen homophobe Kommentare auf der Plattform X verteidigt. Auch die Nationalspielerin selbst meldete sich zu Wort.
"Glücklich, dich bei mir zu haben. Wir lassen uns nicht entmutigen & das solltet ihr auch nicht, wenn jemandem Eure Liebe nicht passt", schrieb die Vizekapitänin vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bei Instagram und postete ein Bild mit ihrem Baby im Arm. "Viel wichtiger sind uns die vielen schönen Nachrichten und Kommentare, die wir von Euch bekommen. Liebe geht raus!"
Zuvor hatte der DFB bereits via X Stellung bezogen. "Wir kommentieren, moderieren und blocken zum Teil. Bedauerlicherweise ist das also schon die moderierte Variante. Umso mehr freuen wir uns über positives Feedback und Gegenstimmen. Wichtig!", schrieb der Verband.
Der DFB hatte nach der Ankunft des deutschen Teams vor dem Nations-League-Spiel in Rostock gegen Dänemark (Freitag, 20.30 Uhr, im NDR Livecenter mit Audio-Vollreportage) ein Foto gezeigt, das Huth mit ihrer Ehefrau Laura und einem Kinderwagen zeigt.
Das Paar war nach der Weltmeisterschaft in Australien Eltern des Sohnes Emil geworden. Die 32-jährige Huth hatte in verschiedenen Medien offen über die künstliche Befruchtung gesprochen, die ihre Lebensgefährtin in Spanien vorgenommen hatte. Bei X äußern nun Personen ihren Unmut über das Familienmodell.
"Schon sehr viel ausgeblendet"
"Wir haben schon sehr viele ausgeblendet", schrieb der DFB zur Kritik einer Userin, die die Löschung dieser Hass-Kommentare verlangte. Außerdem forderte der Verband an einer Stelle auf: "Geh doch bitte woanders haten. Danke."
Im Fußball der Frauen herrscht - anders als bei den Männern - generell ein offener Umgang mit Homosexualität.