Nachbarn unter Zugzwang: VfL Osnabrück empfängt SV Meppen
Derbyzeit an der Bremer Brücke: Während der VfL Osnabrück mit einem Heimsieg seine Ambitionen auf den Zweitliga-Aufstieg untermauern will, braucht der SV Meppen im Kampf um den Klassenerhalt dringend einen Dreier. Heute (14 Uhr) treffen die Nachbarn aufeinander.
In einer Tabelle über den Zeitraum der vergangenen drei Spieltage wäre das Derby zugleich ein Spitzenspiel. Sowohl Osnabrück als auch der stark vom Abstieg bedrohte SVM stünden in solch einem Klassement weit oben - beide Teams haben ausschließlich Dreier eingefahren. Beim VfL hält die Siegesserie sogar noch etwas länger, vier sind es am Stück.
Dank der maximalen Ausbeute von zwölf Punkten aus den vergangenen vier Partien ist für die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger wieder alles möglich - selbst der direkte Aufstieg. Osnabrück geht punktgleich mit dem Dritten Dynamo Dresden in den 36. Spieltag, lediglich die Tordifferenz ist um vier Treffer schlechter. Aktuell würden die Sachsen direkt in die Zweite Liga hochgehen, da die auf Platz zwei stehende Mannschaft des SC Freiburg nicht aufsteigen darf.
"Lasst uns die Brücke zum Beben bringen." VfL-Stürmer Marc Heider
Für VfL-Routinier Marc Heider, der nach dieser Saison in die Geschäftsstelle des Clubs wechseln wird, ist die Begegnung heute (14 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) ein "richtungsweisendes Spiel. Wir brauchen die drei Punkte unbedingt, um es da oben richtig spannend und eng zu halten. Für unsere Fans ist es ein sehr wichtiges Spiel - Derbyzeit! Wir haben alle Bock auf die Partie vor voller Hütte. Lasst uns die Brücke zum Beben bringen", sagte Heider bei VfL-TV.
Im nächsten Atemzug warnte er vor dem Gegner: "Es ist eine schwierige Aufgabe, weil auch Meppen in einen Flow gekommen ist." So sieht es auch Schweinsteiger, der am Sonntagabend zu Gast im NDR Sportclub ist: "Wir freuen uns auf das Spiel, wissen aber auch, dass uns alles abverlangt werden wird. Im Moment sind sie schwer zu bespielen, die hauen alles raus. Deswegen wird das für uns definitiv kein Selbstläufer."
Unentschieden für Meppen schon zu wenig
Bei den Emsländern ist die Hoffnung zurück, dass sie auch in der kommenden Saison der Dritten Liga angehören werden. Der SVM kletterte in der Tabelle auf Rang 17. Allerdings: Zu einem Nichtabstiegsplatz sind es fünf Punkte Rückstand. Vor dem Hintergrund wäre für die Emsländer an der Bremer Brücke schon ein Remis zu wenig.
"Klar ist, dass die Favoritenrolle beim VfL Osnabrück liegt. Da verrate ich sicherlich kein Geheimnis", sagte Meppens Trainer Ernst Middendorp. "Das Team ist in der Defensive sehr robust, gut im Umschaltspiel und hat sehr gefährliche Offensivspieler wie etwa Noel Niemann, Ba-Muaka Simakala oder Erik Engelhardt. Wir müssen über 90 Minuten plus Nachspielzeit voll fokussiert sein."
Mögliche Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Kühn - Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl - Köhler - Kunze, Wulff - Niemann, Engelhardt, Simakala
SV Meppen: Harsman - Kraulich, Bruno Soares, Mazagg - Dombrowka, Ballmert, Evseev, Risch - Blacha - Kleinsorge, Pourié