Lizenzverstöße - Werder Bremen droht Millionen-Strafe
Fußball-Bundesliga Werder Bremen ist mit einem Antrag auf Lockerung der Lizenzierungsauflagen bei der DFL gescheitert. Nun muss der Club wohl eine Millionen-Strafe zahlen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird die Lizenzierungsauflagen für die 36 Profivereine nicht weiter lockern. Ein entsprechender Antrag von Werder Bremen hat nach übereinstimmenden Medienberichten auf der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstag in Frankfurt am Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht.
Nach Informationen des "kicker" droht Werder nun eine Strafe in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Die DFL wollte sich dazu nicht äußern.
Sonderregelung während Corona-Pandemie
Der Aufsteiger aus Bremen hatte gegen die Lizenzauflage verstoßen, wonach Vereine mit negativem Eigenkapital zum 30. Juni 2021 dieses in der folgenden Spielzeit in keiner der beiden Halbjahresbilanzen deutlich verschlechtern durften. Diese Regelung hatte die DFL im Zuge der Corona-Pandemie beschlossen.
Gesamtbilanz fällt positiv aus
Zwar hatte Werder seine Finanzsituation durch Transfereinnahmen im Sommer des vergangenen Jahres zunächst verbessert, diese durch Prämienzahlungen aber im folgenden Halbjahr wieder verschlechtert. Obwohl die Hanseaten in der Gesamtbetrachtung der vergangenen Spielzeit also einen Gewinn einfahren konnten, haben sie gegen die Auflagen verstoßen.
"Es wirkt ein bisschen absurd, aber das Problem ist, dass das Kalenderjahr der Betrachtungszeitraum ist und nicht das Geschäftsjahr, insofern müssen wir das akzeptieren", sagt der Vorsitzende der Werder-Geschäftsführung, Klaus Filbry dem "kicker". Der Verein habe aber Rücklagen gebildet, um die zu erwartende Strafe begleichen zu können.