Kein Pokal-Wunder durch Ottensen, Bremer SV oder Hildesheim
Die Sensation ist ausgeblieben: Die drei Amateurclubs Teutonia 05 Ottensen, Bremer SV und VfV 06 Hildesheim haben am Sonntag ihre Erstrundenspiele im DFB-Pokal gegen Zweitligisten verloren.
Regionalligist Teutonia Ottensen kam im Hamburger Millerntor-Stadion trotz eines couragierten Auftritts mit starken Offensivaktionen gegen den SV Darmstadt 98 nicht über ein 1:3 (0:2) hinaus.
Der Bundesliga-Absteiger zeigte sich von Beginn an eiskalt: Kai Kleefisch traf per Traumtor aus der Distanz (19.), danach war es dann Fabian Nürnberger, der einen von Nick Gutmann verursachten Elfmeter sicher verwandelte (28.).
Trotz der Rückschläge kam Teutonia frisch aus der Pause und erzielte durch Torjäger Christian Stark sogar den Anschlusstreffer (49.). Darmstadt überstand jedoch eine anschließende Druckphase der Hamburger. Der Schwede Oscar Vilhelmsson machte in der 62. Minute den Endstand perfekt.
Bremer SV kann Paderborn nur eine Halbzeit Paroli bieten
Kein Sieg des Underdog auch in der Partie des Bremer SV gegen Zweitliga-Spitzenreiter SC Paderborn. Der Regionalligist bot dem Favoriten am heimischen Panzenberg aber vor allem in den ersten 45 Minuten mutig die Stirn und wurde von einem Großteil der 3.500 Zuschauer gefeiert.
So auch Torjäger Nikky Goguadze bei seinem frechen Versuch aus 40 Metern (10.) sowie BSV-Keeper Pascal Wiewrodt, der einen Freistoß von Raphael Obermair mit einer tollen Parade an die Latte lenkte (19.). Zwei Minuten später trafen die Ostwestfalen dann aber zur verdienten Führung: Angreifer Sven Michel scheiterte noch am Querbalken, beim Abpraller war Stürmer Adriano Grimaldi auf Zack und nickte zum 1:0 für die Gäste ein.
Eiskalte Dusche nach der Pause
In der 33. Minute hätte Grimaldi um ein Haar nachgelegt, doch Verteidiger Shinji Yamada hielt seine Farben mit einer rettenden Grätsche im Spiel. Auch der Flachschuss von Aaron Zehnter (36.) verfehlte knapp sein Ziel, durch den Chancenwucher ließ Paderborn den Außenseiter besser ins Spiel kommen. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten dem Bremer SV und Neuzugang Amoro Diedhiou hatte sogar den Ausgleich auf dem Fuß, er verzog jedoch (41.).
Nach dem Seitenwechsel wurde es aber bitter für den BSV. Santiago Castaneda (51.), Michel (52.) und Grimaldi (58.) stellten die Weichen mit ihren Toren binnen sieben Minuten endgültig auf Sieg - das Ende aller Bremer Pokalträume. Goguadze gelang immerhin beinahe der Ehrentreffer, sein Schuss touchierte die Latte, flog jedoch knapp vorbei.
Elversberger Offensivfeuerwerk in Hildesheim
Für den VfV 06 Hildesheim gab es beim ersten DFB-Pokal-Auftritt seit der Saison 1977/78 ebenfalls nichts zu holen. Im heimischen Friedrich-Ebert-Stadion konnte sich der Oberligist zwar Chancen erspielen, dem Druck eines stark aufspielenden SV Elversberg jedoch nicht standhalten.
Luca Schnellbacher (17.) und Robin Fellhauer (32.) trafen für den Zweitligisten in der ersten Hälfte aus der Distanz, zudem erzielte Hildesheims Yannik Schulze (43.) bei einem Klärungsversuch per Kopf ein unglückliches Eigentor.
In Hälfte zwei wurde der Klassenunterschied dann immer deutlicher und der VfV ging regelrecht unter: Paul Stock (51.), Frederik Schmahl (62.), Carlo Sickinger (76.) und Jospeh Boyamba (78.) besiegelten mit ihren Toren das 7:0 für den Favoriten.