Bremer SV : SC Paderborn 07

Goguadze schießt flach unter der Mauer hinweg, hinter der Mauer knie nur ein Spieler. Der Flachschuss kommt allerdings klar zu mittig daher und ist so kein Problem für Schubert.

Hoffmeier klammert etwa 18 Meter vor dem Tor gegen Nankishi und verursacht damit einen weiteren Freistoß, der sogar noch etwas vielversprechender ist aus Bremer Sicht.

Gute Freistoßposition für den BSV, Goguadze nimmt sich dem ruhenden Ball etwa 22 Meter vor dem Tor an. Leicht nach links versetzt liegt die Kugel, Goguadze möchte es mit einem Gewaltschuss ins Torwarteck probieren. Doch er trifft das Leder nicht richtig und schießt weit rechts daneben.

Brackelmann sucht mit einem tiefen Steilpass Kinsombi, das Zuspiel ist aber zu optimistisch für Kinsombi.

Auch Paderborn versucht es aus der zweiten Reihe, Zehnter schießt aus halblinker Position aber klar am rechten Eck vorbei.

Goguadze streift die Latte! Der Bremer SV arbeitet am Ehrentreffer. Nach der recht harmlosen Ecke kommt Torjäger Goguadze halblinks zum Schuss und zielt mit dem Spann gen rechter Winkel. Der Schuss senkt sich etwas zu spät und streift den Querbalken.

Degirmenci probiert es mit Gewalt! Einen Halbfeldfreistoß führen die Hausherren kurz aus, die Paderborner sind darauf nicht gefasst. So hat Degirmenci auf der rechten Seite enorm viel Platz und jagt den Schuss auf das kurze Eck. Schubert lenkt den Ball neben das Tor.

Die Bremer sind noch durchaus hart in den Zweikämpfen, möchten hier nicht noch weitere Tore kassieren. In Strafraumnähe ist schon lange nichts Wichtiges mehr passiert.

Obermairs Flanke boxt Wiewrodt aus dem Strafraum.

Auf der anderen Seite ist der Konter harmlos. Auf der linken Seite finden die Norddeutschen keine Lücke, schließlich probiert es halbrechts Bretgeld. Sein Distanzschuss wird aber geblockt.

Klaas legt im Strafraum die Kugel an Kühl vorbei, der seine Schulter hereinhält. Klaas nimmt den leichten Kontakt an und geht zu Boden. Der Schiedsrichter lässt weiterlaufen und gibt keinen Strafstoß - eine 50:50-Entscheidung.

Wieder Klaas und Ansah, nun aber weiter vorne im gegnerischen Strafraum. Ansahs Versuche sind nicht erfolgreich, so legt er für Klaas ab. Dessen Linksschuss aus etwa zwölf Metern fliegt klar über das Tor hinweg.

Goguadze lässt rechts außen einige Paderborner stehen und zaubert ein wenig. Seine Flanke findet jedoch keinen Mitspieler.

Ein Paderborner Konter läuft über links. Klaas steckt in den Lauf von Ansah, der weiterleiten möchte. Doch Ansahs Pass verkümmert.

Mal wieder der Gastgeber. Eine flache Flanke könnte im Zentrum Diedhiou verwerten, doch kurz vor dem BSV-Spieler klärt Götze.

Der große Widerstand der Norddeutschen ist durch die drei Treffer innerhalb von sieben Minuten nun natürlich auch etwas gebrochen. Paderborn hat das Geschehen klar im Griff.

Doppelwechsel beim Bremer SV. Kapitän Kasper sowie der beim 0:1 etwas zu passive, aber ansonsten starke Yamada werden ausgewechselt.

Obermair chippt die Kugel vom rechten Strafraumeck zum zweiten Pfosten. Dort wird Michel Yamada angeköpft, der den Ball im Anschluss gut klärt.

Michel umkurvt Keeper Wiewrodt und schiebt den Ball ins leere Tor, da ist die Fahne der Linienrichterin aber längst oben. Zu Recht, Michel stand bei Grimaldis Zuspiel meterweit im Abseits.

Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang! Bringt der Favorit aus Paderborn die 1:0-Führung in den zweiten 45 Minuten ins Ziel oder baut sie aus? Oder gelingt dem Bremer SV tatsächlich noch die Überraschung?

Halbzeitfazit:
Der SC Paderborn müht sich in der ersten Halbzeit gegen den Regionalligisten Bremer SV zu einer 1:0-Pausenführung. Dabei hat der Zweitligist recht dominant und dennoch geduldig begonnen und so gespielt wie man als Favorit solch ein Pokalspiel angehen sollte. Grimaldis Kopfball-Aufsetzer (9.) sowie Obermairs Freistoß an die Latte (19.) brachten noch nicht die SCP-Führung. Kurz darauf war Grimaldi nach Michels Lattenschuss aber wach und köpfte zum 1:0 ein (21.). Nach der Rettungstat vom Bremer Yamada (33.) und Zehnters vergebener Chance (36.) ließen die Paderborner aber plötzlich den Außenseiter mehr ins Spiel kommen, die letzten Minuten vor der Pause gehörten dem Bremer SV. Diedhiou verpasste nach Schuberts Schnitzer im Spielaufbau zwar den Ausgleich (41.), trotz Michels Chance in der Nachspielzeit ist das Momentum zuletzt aber auf Seiten des Regionalligisten gewesen.

Michel schießt drüber. Kurz vor dem Pausenpfiff gibt es noch die Chance auf das 2:0 der Paderborner. Grimaldi legt links in den Lauf von Michel, der sich etwas nach außen treiben lässt und die Kugel dann nicht richtig trifft, sie über den Spann rutschen lässt und daher über das Tor schießt.

Wieder ein Abschluss des Regionalligisten! Degirmenci probiert es aus der zweiten Reihe, der Schuss aus halblinker Position rollt aber deutlich am rechten Pfosten vorbei.

Auf der anderen Seite kann der SCP kontern. Doch Miyamoto verteidigt das sehr stark gegen Herrmann, der mit einem erfolgreichen Dribbling alleine auf das Bremer Tor zugelaufen wäre.

Grögers weiten Einwurf und die folgende Halbfeldflanke köpft Götze aus dem Strafraum.

Diedhiou beinahe mit dem Ausgleich! Der Bremer SV läuft die Paderborner im Spielaufbau mal hoch an, Goguadze setzt da von links anlaufend Keeper Schubert unter Druck. Der spielt einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Diedhiou. Aus etwa 18 Metern halbrechter Position könnte der ins leere Tor einschießen, doch die Kugel rutscht Diedhiou etwas über den Schlappen und fliegt damit weit rechts vorbei.

Ein Steilpass auf dem rechten Flügel setzt Diedhiou in Szene. Aus dem Halbfeld flankt er auf den zweiten Pfosten, seine Mitspieler sind dort aber noch nicht eingelaufen.

Eine Freistoßflanke des Zweitligisten ist zu nah an das Tor getreten, Wiewrodt faustet da die Kugel aus der Gefahrenzone. Michel kann den Ball im zweiten Anlauf nicht mehr gefährlich vor das Tor bringen.

Zehnter knapp am langen Eck vorbei. Halblinks sind die Paderborner mit einigen Spielern im Sechzehner. Zehnter könnte weiter links unter anderem Michel anspielen, entscheidet sich aus etwa 14 Metern aber für den Flachschuss Richtung langes Eck. BSV-Torhüter Wiewrodt kann der Kugel nur nachsehen, doch der Ball rollt knapp rechts am Tor vorbei.

Kasper probiert es mal für den BSV aus der Distanz, der Schuss aus knapp 18 Metern wird aber von Hoffmeier geblockt.

Rettungstat von Yamada! Auf der rechten Seite ist Obermair frei durch, aus spitzem Winkel macht er es aber nicht selbst, sondern legt den Ball am herausgeeilten Keeper Wiewrodt vorbei in die Mitte. Dort kann Grimaldi vermeintlich ins leere Tor einschieben, doch Yamada grätscht von hinten in den Schuss herein und feiert sich im Anschluss entsprechend für diese rettende Grätsche.

Grimaldi blockt einen weiten Schlag von Keeper Schubert gut, sodass Michel hinter ihm den Ball aufnehmen kann und der ist plötzlich recht frei durch. Nur noch Schütt ist vor ihm, doch der BSV-Verteidiger stellt Michel stark und blockt schließlich den Linksschuss.

Goguadze behauptet sich auf dem linken Flügel, seine Flanke wird jedoch geblockt. Auch der folgende weite Einwurf des BSV ist ungefährlich.

Erneut flankt Michel von links, erneut ist Grimaldi der Adressat. Der Stürmer legt die Kugel aber nun nach hinten ab, Obermair leitet den Ball noch eine Station weiter. Herrmann zieht ab, Wiewrodt kann sich auszeichnen und pariert.

Für den Außenseiter aus Bremen wird es nun natürlich eine noch kompliziertere Aufgabe. Als Regionalligist einen Rückstand gegen den Zweitliga-Spitzenreiter drehen zu müssen - schwieriger geht's kaum!

Obermair an die Latte! Aber auch der Freistoß ist natürlich eine gute Möglichkeit; der Ball ruht vielversprechende 22 Meter mittig vor dem Tor. Obermair tritt an und zirkelt den Ball sehr stark Richtung linker Winkel. In diesem würde das Leder auch einschlagen, wenn BSV-Keeper Wiewrodt nicht eine tolle Flugstunde einlegen und den Ball noch gegen den Querbalken lenken würde.

Offensiv probieren es die Hausherren natürlich mit allen möglichen Mitteln. Nach dem frechen Versuch aus 40 Metern ist es nun ein weiter Einwurf aus dem Halbfeld, den Gröger vor das Tor schleudert - jedoch ein harmloses Ding.

Nach Miyamotos Foul auf der linken Abwehrseite ist auch ein Halbfeldfreistoß der Paderborner schwach und fliegt viel zu hoch getreten direkt ins Toraus.

Schon zahlreiche Ecken flogen von den Ostwestfalen herein, doch die Bremer gewinnen die meisten Luftduelle. Nach einer erneut harmlosen Ecke wird es bei der Flanke im zweiten Anlauf zumindest etwas gefährlicher. Doch bei Zehnters Hereingabe erwischt Grimaldi seinen Kopfball nicht wirklich, streift die Kugel nur.

Die ruhenden Bälle der Paderborner sorgen bisher nicht für Gefahr. Über die linke Seite und Michel mit Flanken aus dem Spiel heraus wird es bis dato am gefährlichsten.

Auf der anderen Seite probiert es der Bremer Torjäger Goguadze mit einem frechen Versuch. Aus etwa 40 Metern zielt er volley einfach mal auf das Tor, der Schuss prallt unangenehm für SCP-Keeper Schubert auf. In der Rückwärtsbewegung fängt der Torhüter den Schuss aber knapp.

Grimaldi verpasst die Führung! Wieder ist es Michel, der von der linken Seite unbedrängt flanken darf, wieder läuft Grimaldi hinter Miyamoto ein. Nun erwischt Miyamoto die Hereingabe aber nicht, Grimaldi köpft den Ball aus etwa acht Metern als Aufsetzer über das Tor.

Zwei kurz ausgeführte Eckstöße und weitere Flanken der Gäste folgen, das bekommen die Bremer mit Lufthoheit im Strafraum alles verteidigt.

Der Bremer SV läuft mal hoch an, kann den Ball beinahe vorne gewinnen. Doch schließlich spielen die Paderborner sich doch heraus und haben so links plötzlich viel Platz. Michels Flanke verlängert Miyamoto per Kopf ins eigene Toraus - wichtig, hinter ihm wäre Grimaldi zum Einköpfen bereit gewesen.

Auf der anderen Seite hat erneut auf der linken Außenbahn Kühl viel Platz und dringt in den Strafraum ein. Sein Querpass vor das Tor findet keinen Mitspieler, dennoch gibt es Szenenapplaus.

Michel bekommt den Ball halbhoch vor den Fuß abgelegt und probiert es aus etwas mehr als zwanzig Metern mit einem Volleyschuss, der einen guten Meter über das Tor hinweg fliegt.

Die ersten Paderborner Angriffe verteidigen die Hausherren vor dem eigenen Strafraum, auch der erste eigene Vorstoß ist nach einem Offensivfoul von Kühl nicht erfolgreich. Vor den etwa 3.500 Zuschauern wird jede gelungene Defensivaktion von den Heimfans natürlich gefeiert.

Los geht's! Der Unparteiische Martin Speckner eröffnet das Pokalduell am Bremer Penzenberg. Paderborn spielt im orangenen Ausweichtrikot, der Bremer SV spielt in blau-weiß-gestreiften Trikots.

Bremens Coach Sebastian Kmiec wechselt ebenfalls auf der Torwartposition, zwischen den Pfosten beginnt Wiewrodt statt Duffner. Vor ihm gibt es nur eine Änderung, Diedhiou läuft anstelle von Warm auf.

SCP-Trainer Łukasz Kwasniok rotiert nach dem 3:1-Heimsieg gegen Darmstadt fleißig und bringt fünf neue Spieler in die Startelf. Schubert hütet anstelle von Boevink das Tor, in der Dreierkette vor ihm spielen Brackelmann und Hoffmeier statt Musliu und Scheller. Einzig das Mittelfeld bleibt unangetastet, in der Offensivabteilung spielen Herrmann und Stürmer Grimaldi statt Bilbija und Kostons.

Paderborn war in den vergangenen Pokal-Saisons meist ein starker Zweitligist, einem Erstrundenaus stehen drei Achtelfinalteilnahmen in den vergangenen vier Jahren gegenüber. Dabei warf der SCP mit Union Berlin (20/21), Werder Bremen (22/23) und dem SC Freiburg (23/24) sogar jeweils einen Bundesligisten aus dem Turnier, hatte im Achtelfinale mit Dortmund (20/21), Stuttgart (22/23) und dem späteren Pokalsieger Leverkusen (23(24) in den Achtelfinals jedoch auch ein wenig Lospech. Mit mehr Losglück gelang den Paderbornern 2016/17 und 2017/18 sogar der Viertelfinaleinzug, mit den Ostwestfalen ist also durchaus zu rechnen.

Bei den bisherigen elf Pokalteilnahmen gelang dem Bremer SV erst einmal die Pokalüberraschung und das ist beinahe 40 Jahre her. 1986/87 besiegte der BSV im Wiederholungsspiel der ersten Runde KSV Hessen Kassel, flog in der zweiten Runde aber gegen den damaligen Zweitligisten St. Pauli heraus.

Der Bremer SV hat sich nach dem Halbfinal-Aus 2022/23 im Bremen-Pokal nach einem Jahr Pause wieder als Landespokalsieger für den DFB-Pokal qualifiziert, zum dritten Mal in den letzten vier Jahren. Bei den vergangenen beiden Teilnahmen wurden den Bremern attraktive Vereine zugelost, sowohl gegen Bayern (0:12) als auch gegen Schalke (0:5) waren die Bremer aber ohne Chance. Nun ist der Name des Gegners zwar nicht ganz so groß, die Aufgabe im Vergleich zum damaligen Bundesliga-Absteiger Schalke aber nicht viel einfacher.

2022 stieg der Bremer SV als langjähriger Oberligist in die Regionalliga Nord auf und konnte sich in den beiden folgenden Saisons in der Viertklassigkeit halten. In der ersten Spielzeit wurden die Bremer 14. und mussten für den Klassenverbleib den Umweg Relegation nehmen. In der vergangenen Spielzeit konnte der BSV das verhindern und wurde 11. In die neue Saison startete der Bremer SV mit je einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage, ist mit vier Punkten also vorerst im Mittelfeld der Tabelle.

Denn als einziger Verein des Bundesliga-Unterhauses ist Paderborn mit zwei Siegen in die neue Zweitliga-Spielzeit gestartet. Am ersten Spieltag jubelten die Ostwestfalen über einen 2:1-Auswärtssieg bei Hertha BSC. Vergangenes Wochenende drehten die Paderborner das Spiel gegen Bundesliga-Absteiger Darmstadt nach frühem Rückstand mit drei Treffern in Halbzeit zwei. So steht der SCP nach zwei Spieltagen an der Spitze von Liga zwei - vorerst nur eine Momentaufnahme, die aus Paderborner Sicht aber gefällt.

Die Rollenverteilung ist klar: Der Bremer SV ist als einstig langjähriger Oberligist, inzwischen seit zwei Jahren in der Regionalliga vertreten, der klare Underdog. Zumal die Paderborner als Zweitliga-Spitzenreiter mit breiter Brust anreisen.