Jens Martens neuer Trainer bei Drittligist VfB Lübeck
Fußball-Drittligist VfB Lübeck hat einen neuen Cheftrainer gefunden. Jens Martens übernimmt den nach der Freistellung von Florian Schnorrenberg frei gewordenen Posten bei den abstiegsbedrohten Schleswig-Holsteinern.
Wie die Lübecker am Dienstag mitteilten, unterschrieb der 68 Jahre alte Fußball-Lehrer einen Vertrag bis zum Saisonende. Bastian Reinhardt, der die Lübecker zuletzt als Interimstrainer zu zwei Siegen aus drei Spielen geführt hatte, wird Martens als Co-Trainer zur Seite stehen. Auch Torwarttrainer Arvid Schenk und Athletiktrainer Gianluca Fraternali bleiben weiterhin an Bord.
"Kampf um den Klassenverbleib bedingungslos annehmen"
"Das Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen", sagte der neue VfB-Cheftrainer und appellierte an sein Team, "den Kampf um den Klassenverbleib in den letzten acht Partien bedingungslos anzunehmen und dabei viele Punkte mitzunehmen".
Sein Debüt an der Seitenlinie des Tabellenvorletzten wird Martens am Ostersonntag geben (13.30 Uhr, im NDR Livecenter), wenn der VfB beim FC Viktoria Köln antritt.
Harms: "Erfahrener Mann aus unserer Region"
"Mit Jens Martens haben wir einen erfahrenen Mann aus unserer Region mit einer engen Verbindung zum VfB als Cheftrainer für uns gewonnen", sagte VfB-Sportvorstand Sebastian Harms. "Ich bin sicher, dass alle Beteiligten in dieser Konstellation sehr gut zusammenarbeiten werden. Jens wird seine Erfahrungen aus über 30 Jahren als Trainer in seine Entscheidungen einbringen können, ohne in der jetzigen Phase zu viele Veränderungen vorzunehmen."
Martens mit VfB-Vergangenheit
Martens bringt eine VfB-Vergangenheit mit. Der frühere Verteidiger bestritt von 1981 bis 1985 129 Pflichtspiele (11 Tore) für Lübeck und trug die Kapitänsbinde. Der Gymnasiallehrer war zuletzt drei Jahre als Trainer beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt tätig, ehe im Sommer 2022 das Aus kam. Danach fungierte der 68-Jährige als Sportdirektor beim Oberligisten SV Todesfelde, dem er auch weiterhin beratend zur Seite stehen will.
"Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr darüber, dass ich nach so vielen Jahren als Trainer noch einmal beim VfB tätig sein kann, mit dem mich viel verbindet." Jens Martens
"Es wird in meiner Funktion als Cheftrainer des VfB jetzt vor allem darum gehen, an die erfolgreichen letzten Tage mit dem Sieg gegen Regensburg anzuknüpfen und die Mischung aus konzentrierter harter Arbeit und Spaß am Fußball weiter zu pflegen", sagte Martens. "Bastian und Arvid als diejenigen, die mit der Mannschaft bereits über die gesamte Saison gut gearbeitet haben, werden für mich bei meinen Entscheidungen wichtige Ratgeber sein."
Nach dem jüngsten Heimsieg gegen den Tabellendritten Jahn Regensburg haben die Lübecker wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft. Acht Partien haben die Schleswig-Holsteiner noch, um das rettende Ufer (Rang 16) zu erreichen, von dem sie zurzeit sechs Punkte trennen.