Jansen macht Schluss als HSV-Präsident
Der HSV muss sich nach NDR Informationen im Sommer einen neuen Präsidenten suchen. Der schon lange umstrittene Vereinschef Marcell Jansen zieht sich zurück.
Marcell Jansen will nach sechs Jahren als Boss des Muttervereins des Fußball-Zweitligisten aufhören und auf der Mitgliederversammlung im Juni nicht erneut für eine Wiederwahl kandidieren. Das habe der Ex-Nationalspieler intern bekanntgegeben, wie zuerst die "Bild"-Zeitung berichtete.
Seit geraumer Zeit umstritten
Vom HSV gab es zunächst keine Stellungnahme. Der 39-Jährige ist seit 2019 Präsident beim Hamburger Club, seinerzeit war er als Nachfolger von Bernd Hoffmann gewählt worden.
Der frühere Profi ist seit geraumer Zeit umstritten. Er überstand mehrere Abwahlanträge, zuletzt bei der Mitgliederversammlung 2023. Sein Verhältnis zum Investor und Anteilseigner Klaus-Michael Kühne gilt zudem als zerrüttet. Nun reagierte er offenbar auf Kritik aus dem Beirat und nahm diesem damit die Entscheidung ab, ob er überhaupt für eine erneute Wiederwahl zugelassen wird.
Wird Papenfuß Nachfolger?
Wer die Nachfolge von Jansen antreten könnte, ist unklar. Als ein Kandidat gilt der aktuelle Vize-Präsident Michael Papenfuß. Der 70-Jährige hatte bereits Jansens Aufsichtsratsmandat in der HSV AG übernommen, nachdem dieser nach langen Querelen aus dem Kontrollgremium ausgeschieden war, dem er zeitweise auch vorgestanden hatte.
