In Linz beginnt's - DFB-Team startet in EM-Qualifikation
Zum Auftakt der EM-Qualifikation für das Turnier in der Schweiz im Sommer 2025 trifft das DFB-Team heute (05.04.2024) in Linz auf Österreich. Bereits am Montag sind die Fußballerinnen in der Nähe der oberösterreichischen Landeshauptstadt zusammengekommen. Eine Atmosphäre wie im Trainingslager als Vorbereitung auf die Partie.
In Linz beginnt's - so lautete vor Jahren der offizielle Werbeslogan für die Stadt an der Donau. Nun gilt er für die EM-Qualifikation des DFB-Teams. Gleich zum Auftakt geht es heute (20.30 Uhr, live im Ersten und bei Sportschau.de) gegen die am höchsten gehandelten Gegnerinnen der Gruppe, zu der darüber hinaus noch Island und Polen gehören.
"Das österreichische Team hat eine große Qualität. Es wird darauf ankommen, wie wir das Spiel bestimmen. Wir nehmen auf jeden Fall den Schwung von der geglückten Olympia-Quali mit und haben viel Selbstbewusstsein", sagt DFB-Rückkehrerin Lina Magull, die nach ihrem Wechsel von Bayern München zu Inter Mailand wieder mit dabei ist. Wolfsburgs Lena Oberdorf erinnert sich noch gut an das Duell mit dem Team aus dem Nachbarland bei der Euro 2022 in England: "Es wird eine gewisse körperliche Härte geben und es kommt auch auf die Zweikämpfe an."
Vorbereitung mit Blick auf die Berge
Das Team von Horst Hrubesch bereitet sich seit Montag (01.04.2024) in Hagenberg im Mühlkreis, eine knappe halbe Stunde von Linz entfernt, auf das Spiel vor. Ein kleiner, ruhiger Ort, ziemlich abgeschieden. In der Ferne sind einige schneebedeckte Alpengipfel zu erkennen. "Klassisch österreichisch", meint Mittelfeldspielerin Magull.
"Im Hotel ist es weniger ruhig", erzählt Oberdorf. "Abgesehen von den Spielerinnen des eigenen Vereins hat man ja alle gut vier Wochen nicht gesehen. Da haben wir uns echt viel zu erzählen, müssen uns erstmal updaten. Die Stimmung ist sehr gut." Und der Trainingsplatz nur ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt, auch deshalb hat sich der DFB für die frühe Anreise entschieden.
Ohne die Routiniers Popp und Huth
Fehlen wird bei der Partie am Freitag die aktuell verletzte Kapitänin Alexandra Popp, ihre Stellvertreterin Svenja Huth, die das Team beispielsweise beim EM-Finale in Wembley auf den Rasen führte, trat im März aus der Nationalmannschaft zurück. "Sie ist eine Riesenpersönlichkeit und ich werde sie sehr vermissen", so Oberdorf. "Poppi kommt ja wieder. Man merkt aber gerade neben dem Platz, dass sie beide fehlen. Sie sind die Taktgeberinnen, wenn es vielleicht mal zu entspannt ist, die auch sagen: 'Jetzt mal ein bisschen mehr Zug rein!'"
Außenverteidigerin Giulia Gwinn von Meister Bayern München wird die deutschen Fußballerinnen in Österreich als Kapitänin anführen. Stellvertretende Spielführerin ist Oberdorf.
Kampf um EM-Qualifikation und Kaderplätze
Sechs Partien stehen bis Mitte Juli in der EM-Qualifikation an, dann geht es zu den Olympischen Spielen. "Es ist optimal, dass wir vor Olympia noch so viele Pflichtspiele haben. Dann sind wir vorbereitet. Schließlich wollen wir lange bleiben und ins olympische Dorf einziehen. Die Vorfreude aufs Turnier ist riesig", sagt Oberdorf mit leuchtenden Augen.
Allerdings dürfen dem Kader bei Olympia nur 18 Spielerinnen angehören, dazu kommt ein kleiner Kreis, aus dem bei Verletzungen nachnominiert werden darf. Und so wird die EM-Qualifikation auch zum Kampf um Kaderplätze werden. In Linz beginnt's.