Holstein Kiel nach Heimsieg gegen Sandhausen nun Dritter
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat am Dienstagabend seine Chance genutzt. Durch das 2:0 (1:0) im Nachholspiel gegen den SV Sandhausen rückten die "Störche" am HSV und Fortuna Düsseldorf vorbei auf Rang drei vor.
Als um 20:21 Uhr im Holsteinstadion der Schlusspfiff ertönte, strahlte Kiels Trainer Ole Werner. Seine Mannschaft hatte ihm das gewünschte Geschenk zu seinem 33. Geburtstag gemacht: drei Punkte für das große Ziel Aufstieg in die Bundesliga. Durch den Erfolg im ersten Heimspiel seit 66 Tagen haben sich für die Norddeutschen die Perspektiven auf den Sprung nach oben nochmals verbessert. Holstein ist mit 53 Zählern in der Tabelle nun Dritter, der Hamburger SV und Düsseldorf folgen dahinter mit 52 Punkten. Zudem haben die Kieler gegenüber den beiden Konkurrenten noch zwei weitere Nacholspiele in der Hinterhand, und vier ihrer noch ausstehenden fünf Partien bestreiten sie zu Hause.
Bartels trifft im zweiten Anlauf zum 1:0
Die Frage vor dem Spiel lautete: Wie gut würden die "Störche" die 0:5-Klatsche im DFB-Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund verdaut haben? Nach zehn gespielten Minuten ließ sich der Schluss ziehen: ziemlich gut. Holstein bestimmte von Beginn an die Partie und hätte durch Routinier Fin Bartels in Führung gehen können, nein, fast schon müssen. Der Offensivspieler kam nach schöner Flanke von Johannes van den Bergh in sechs Metern Entfernung zur Torlinie zentral frei zum Kopfball, er setzte Aleksandr Zihrov die Kugel aber direkt auf die Füße (7.).
Eine Viertelstunde später machte es der gebürtige Kieler viel besser. Nachdem sich Kapitän Hauke Wahl den Ball nicht hatte streitig machen lassen und diesen überlegt in die Gasse gespielt hatte, vollendete Bartels überlegt mit einem Flachschuss ins lange Eck - 1:0 (22.) für die "Störche", die dadurch in der virtuellen Tabelle auf den dritten Platz vorrückten.
Kiels Keeper Dähne rettet zweimal die Führung
Allerdings: Für Sicherheit sorgte diese Führung nicht. Der SVS steigerte sich, war in der restlichen Zeit der ersten Hälfte das bessere Team. Zweimal rettete Holstein-Torwart Thomas Dähne die Führung - bei einem durch Wahl abgefälschten Querpass von Julius Biada (28.), wie auch kurz darauf bei einem ansatzlosen Schuss von Emanuel Taffertshofer (29.). Zudem kam Kevin Behrens in der Strafraummitte der KSV einen Schritt zu spät (39.).
Kiel hätte aber auch kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöhen können: Janni Serra scheiterte mit einer Kopfball-Bogenlampe an Sandhausens Keeper Stefanos Kapino.
Serra entscheidet mit Traumtor die Partie
Die Schleswig-Holsteiner waren nach Wiederanpfiff darum bemüht, die Führung auszubauen. Richtig gute Chancen boten sich dazu aber zunächst nicht. Gefährlicher waren die Sandhäuser in der 61. Minute, als Taffertshofer den Ball nur knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte. Wenig später war sie für Kiel dann aber da, die große Gelegenheit zum 2:0. Ahmet Arslan hatte sie. Er scheiterte jedoch an Kapino.
Beim darauffolgenden Angriff der Kieler war der ehemalige Werder-Schlussmann aber machtlos. Serra gelang ein Traumtor, als er aus halblinker Position den Ball mit viel Effet über Kapino hinweg in den oberen rechten Torwinkel schlenzte (69.). Nach dem 2:0 der Gastgeber kam nicht mehr allzu viel vom SVS, nur Dennis Diekmeier (90.+2) hatte noch eine Möglichkeit. Kiel brachte den Gewinn der drei Punkte letztlich ohne größere Mühe über die Zeit.