Holstein Kiel dreht Partie gegen Greuther Fürth
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel ist ein erfolgreicher Rückrundenauftakt gelungen. Die "Störche" gewannen am Sonnabend ihr Heimspiel gegen Greuther Fürth nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 (0:1).
Zum Matchwinner wurde Simon Lorenz mit seinem Treffer in der 84. Minute. "Es war ein Spiel mit viel Intensität, viel Zweikämpfen", sagte Holstein-Trainer Marcel Rapp dem NDR. "Nach dem Tor der Fürther haben wir ein bisschen gewackelt. In der zweiten Halbzeit hatten wir im Mittelfeld die Überhand in den Zweikämpfen und haben von dort aus dann fußballerisch gute Akzente gesetzt."
Trotz des Erfolges ging es für Holstein Kiel in der Tabelle nicht weiter nach oben. Nach 18 Spieltagen sind die Kieler mit 28 Punkten weiterhin Achter, die einen Platz hinter ihnen rangierenden Rostocker (0:2 in Heidenheim) haben aber nun schon sieben Zähler Rückstand.
KSV kassiert nach Schreiber-Patzer das 0:1
Ohne Fin Bartels (Zehenbruch) und Lewis Holtby (Bauchmuskelzerrung), dafür aber mit den Startelfdebütanten Jonas Sterner und Marvin Obuz gingen die "Störche" in ihre erste Zweitligapartie des neuen Jahres. Die Freude der Fans über den Neubeginn dürfte allerdings in der ersten Hälfte doch arg gedämpft worden sein. Zunächst passierte auf dem Rasen 25 Minuten lang genau genommen - nichts. Und bald darauf dann auch noch das: Nach einem ersten Warnschuss der Franken durch Armindo Sieb (26.) lag der Ball wenig später im Holstein-Tor - ohne, dass es davor eine echte Chance der Gäste gegeben hätte.
Kiels Keeper Tim Schreiber hatte die Führung des "Kleeblatts" möglich gemacht. Bei einem harmlosen Kopfball von Damian Michalski vergriff er sich ganz gehörig. Der Ball flutschte aus seinen Händen, und Dickson Abiama schob zum 1:0 der Gäste ein (30.). Kiel bot in der ersten Hälfte in offensiver Hinsicht eine enttäuschende Leistung. Darüber konnte auch eine gute Chance für Kapitän Hauke Wahl nach Vorarbeit von Steven Skrzybski nicht hinwegtäuschen (44.). Mit dem 0:1 ging es in die Kabine.
Kiel wird immer stärker - Lorenz erzielt das Siegtor
Eine Minute nach Wiederbeginn brachte die Kombination Skrzybski/Wahl aus Sicht der Norddeutschen aber den erhofften Erfolg: Der aufgerückte Abwehrchef köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (46.). Danach passierte lange Zeit erneut nicht viel. Bis zur Schlussphase. Von da an drehten die Kieler immer mehr auf.
Und nach Chancen für Skrzybski und Wahl (beide 79.) durften sie wenig später die jetzt völlig verdiente Führung feiern. Auf Vorlage von Marvin Schulz war Lorenz schneller als sein Gegenspieler Max Christiansen und schoss zum 2:1 (84.) ein. Die KSV Holstein hatte die Partie gedreht.
Fast wäre es sogar noch besser gekommen: In der ersten Minute der Nachspielzeit gelangte Timo Becker auf der linken Außenbahn an den Ball und lief mit diesem in Richtung des leeren Gäste-Tores - Fürths Keeper Andreas Linde war zuvor bei einer Standardsituation aufgerückt. Beckers Schuss geriet aber zu harmlos, Oussama Haddadi stoppte diesen ohne größere Mühe deutlich vor der Torlinie. Für die Kieler reichte es aber auch so zum Gewinn der drei Punkte.