Holstein Kiel: Für Bartels schließt sich der Kreis
Wenn Zweitligist Holstein Kiel heute (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) in der Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen den baden-württembergischen Oberligisten 1. FC Rielasingen-Arlen antritt, schließt sich für Fin Bartels der Kreis: Der Rückkehrer wird erstmals seit 13 Jahren wieder ein Pflichtspiel im "Störche"-Trikot bestreiten. An seinen bislang letzten Einsatz - am 2. Juni 2007 in der Regionalliga Nord - hat der 33-Jährige jedoch keine guten Erinnerungen: "Es war das letzte Spiel der Saison gegen Erfurt, wo wir dann leider abgestiegen sind", sagte Bartels NDR Info.
Nur mit Werder stieg Bartels nicht ab
Nach insgesamt 50 Regionalligaspielen war für den damals 20-Jährigen in Kiel erst einmal Schluss. Aber seine Profikarriere nahm Fahrt auf, wenngleich Abstiege zunächst weiterhin unliebsame Begleiterscheinungen blieben. Mit Hansa Rostock stieg Bartels erst aus der Bundesliga, dann aus der Zweiten Liga ab. Auch mit dem FC St. Pauli spielte er nur ein Jahr in der Beletage des deutschen Fußballs. Immerhin: Danach folgten sechs Jahre bei Werder Bremen, wo er vor zwei Monaten unter anderem mit einer Torvorlage in der Relegation gegen Heidenheim dazu beitragen durfte, dass an der Weser weiter Bundesliga-Fußball geboten wird.
Bartels: Kiel-Rückkehr war immer ein Traum
Dennoch gab es für Bartels bei Werder keine Zukunft, den mittlerweile ergrauten Routinier zog es zurück in seine Geburtsstadt. "Es war immer ein Traum im Hinterkopf, dass ich nach Kiel zurückkehren kann und sich so der Kreis des Profifußballs schließt. Deswegen bin ich umso glücklicher und happy, dass ich hier sein kann", erklärte der Offensivspieler, der in der Stadt und im Team nach eigenen Worten "gut angekommen" ist.
Bartels soll dem jungen KSV-Team mit seiner Erfahrung die nötige Stabilität geben, als Leitwolf das Rudel anführen. Ihm sei natürlich bewusst, "dass durch meine Vergangenheit auch eine gewisse Erwartungshaltung auf mir lastet", sagte Bartels. "Dieser werde ich mit Respekt, aber auch großer Motivation und Bereitschaft begegnen." Holstein-Trainer Ole Werner ist fest davon überzeugt, dass der in den vergangenen Jahren häufiger verletzte Bartels das Team "sportlich voranbringen" werde.
Am Sonntag steht nun die erste Bewährungsprobe an, Bartels freut sich darauf: "Es kribbelt schon so ein bisschen, nach so langer Zeit endlich wieder im Holstein-Stadion ein Pflichtspiel absolvieren zu dürfen." Möglichst natürlich ohne ein Negativerlebnis wie vor 13 Jahren.