Heimsieg gegen Bielefeld: HSV bleibt Darmstadt auf den Fersen
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat am Sonntag einen weiteren Schritt auf dem Weg zum ersehnten Bundesliga-Aufstieg gemacht. Im Volksparkstadion gelang ein 2:1 (1:0) gegen Arminia Bielefeld.
Damit behauptete das Team von HSV-Trainer Tim Walter in der Tabelle als Zweiter den Vorsprung gegenüber den Verfolgern. Die Norddeutschen halten zudem mit Spitzenreiter Darmstadt 98 Schritt, der sich am Abend zuvor mit 1:0 bei Hansa Rostock durchgesetzt hatte. Es ist der perfekte Rahmen für den nächsten Spieltag: Am kommenden Samstagabend sind die Hamburger zu Gast bei den "Lilien".
VAR zweimal im Einsatz - Hamburg einmal im Glück
Die Walter-Elf legte überfallartig los und hätte beinahe umgehend Erfolg damit gehabt. Nach einem scharfen Pass von Moritz Heyer in den Fünf-Meter-Raum kam Top-Torjäger Robert Glatzel einen Schritt zu spät (2.). Allerdings gab es aus Sicht der Hamburger und ihrer Fans auch schon bald darauf einen gehörigen Schreckensmoment: Nach einer Ecke hatte Frederik Jäkel für die vermeintliche Führung des DSC gesorgt. Der Treffer wurde per Videobeweis aufgrund einer Abseitsstellung aber zu Recht aberkannt (13.).
Der VAR war schnell erneut im Einsatz. Und wieder fiel das Urteil zugunsten der Hamburger aus - diesmal aber zu Unrecht. HSV-Mittelfeldspieler Jonas Meffert war vor einem Kopfballduell im Strafraum Sebastian Vasiliadis auf den Fuß gestiegen. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) sah sich am Seitenrand die Szene auf dem Bildschirm an, für ihn war es erstaunlicherweise aber zu wenig für einen Foulelfmeter (21.).
Reis schießt HSV in Führung
Es folgte schon bald der dritte Nackenschlag für die Ostwestfalen: die Führung für den HSV. Nach schönem Hacken-Zuspiel von Miro Muheim zog Ludovit Reis im Strafraum ab, sein noch abgefälschter Schuss fand den Weg ins Tor (26.). "Es war ein geiler Ball von Miro. Und dann denke ich: Schieß! Und dann schieße ich, und dann Tor - ein geiles Gefühl für das Team und auch für mich selbst", sagte Reis dem NDR. Hamburg hatte noch weitere Gelegenheiten durch Jean-Luc Dompé (42.) und Laszlo Benes (43.), doch es blieb beim 1:0 zur Pause.
Walter-Team mit schneller Antwort nach dem 1:1
Robin Hacks entschlossenes Agieren bei einem Einwurf leitete zum Beginn der zweiten Hälfte den Ausgleich der Gäste ein. Den anschließenden Schuss von Fabian Klos konnte HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes noch abwehren, Bastian Oczipka schob den zurückspringenden Ball jedoch zum 1:1 ins leere Tor ein (51.).
Die Antwort der Hausherren folgte zügig. Noch nicht bei einem Freistoß von Benes, der an die Latte knallte und dem Nachschuss von Jonas David, den Arminia-Keeper Martin Fraisl überragend abwehrte (53.). Aber vier Minuten später: Nach einer Flanke von Dompé jagte Bakery Jatta den Ball zur erneuten Führung ins Tor (57.).
Sicher durften sich die HSV-Fans aber nicht fühlen, weil sich immer wieder Patzer ins Spiel ihres Teams einschlichen. Mit der Folge, dass Bielefeld dem Ausgleich in der Schlussphase dreimal nahe kam. In der Nachspielzeit folgte VAR-Einsatz Nummer drei - und die zweite falsche Entscheidung. Ein Foul von Guilherme Ramos an Glatzel im Strafraum hätte einen Strafstoß zur Folge haben müssen, aber Siebert sah es anders. Für den HSV reichte es aber auch so zum Sieg.