Ralph Hasenhüttl © IMAGO/Christian Schroedter

Hasenhüttl neu beim VfL Wolfsburg: "Habe wieder Hunger verspürt"

Stand: 18.03.2024 13:42 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat am Montag seinen neuen Trainer Ralph Hasenhüttl vorgestellt. Der Österreicher war seit eineinhalb Jahren ohne Club und will nun zeigen, dass mehr in den "Wölfen" steckt.

"Die Aufgabe jetzt ist relativ klar: Das heißt, wir müssen versuchen, wieder Siege zu erreichen, um uns in der Liga zu halten", rief der 56-Jährige den Abstiegskampf aus. "Das Primärziel ist, dass wir uns stabilisieren. Dafür haben wir noch acht Spieltage Zeit." Er möchte, dass sein Team "sehr lebendig" spielt und diese soll "auch wieder dieses Stadion füllen und die auch wieder Menschen begeistern". 

Nach elf sieglosen Spielen hintereinander steht Wolfsburg nur noch sechs Punkte vor dem Relegationsrang. Nach dem jüngsten 1:3 gegen Augsburg war Chefcoach Niko Kovac beurlaubt, nur wenige Stunden später Hasenhüttl als dessen Nachfolger verpflichtet und mit einem "längerfristigen Vertrag" ausgestattet worden.

Ralph Hasenhüttl © IMAGO/Christian Schroedter
AUDIO: Rückkehrer mit neuem Hunger - Hasenhüttl in Wolfsburg (2 Min)

Am Dienstag steht das erste Training an. Dass er nun durch die Länderspielpause zwei Wochen Zeit habe bis zum ersten Spiel sei nur auf den ersten Blick verlockend. Weil der VfL viele Nationalspieler in seinem Kader hat, wird er einen Teil der Mannschaft erst in der kommenden Woche kennenlernen, bevor am 30. März das Auswärtsspiel bei Werder Bremen ansteht.

Hasenhüttl über Ingolstadt und Leipzig nach Southampton

"Ich will meine Art von Fußball so schnell wie möglich in die Mannschaft bringen", betonte Hasenhüttl, der sich selbst auf einer "Revival-Tour" sieht. Den FC Ingolstadt (2013 bis 2016) führte der ehemalige Stürmer einst sensationell zum ersten Mal in die Bundesliga. Bei RB Leipzig (2016 bis 2018) trainierte er dann ein Bundesliga-Spitzenteam, bevor er für vier Jahre beim FC Southampton in der englischen Premier League arbeitete.

"Ich will meine Art von Fußball so schnell wie möglich in die Mannschaft bringen." VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl

Danach habe er sich "ziemlich leer gefühlt". Sogar das Ende seiner Trainerkarriere stand schon mal im Raum. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe er sich allerdings gut erholen können. Am Montag sagte Hasenhüttl nun bei der Pressekonferenz: "Ich freue mich sehr, dass ich hier sitzen darf und wieder in der Bundesliga bin. Ich habe den Hunger verspürt, wieder arbeiten zu wollen. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, wieder einzusteigen. Ich habe nicht lange überlegen müssen, um dem VfL zuzusagen."

Schindzielorz: "Der Trend soll gestoppt werden"

Sportdirektor Sebastian Schindzielorz bezeichnete die vergangenen Tage als turbulent. Nach dem Spiel gegen Augsburg, das "ein Stück weit passend zu den letzten Wochen" gewesen sei, habe die Clubführung "die ganze Situation und das Spiel Revue passieren lassen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es in der aktuellen Situation wichtig ist, der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben und für eine Aufbruchstimmung zu sorgen", betonte der 45-Jährige und fügte hinzu: "Der Trend soll gestoppt und die Situation deutlich stabilisiert werden." Die Hoffnung ist, wieder eine "gewisse Grundeuphorie, einen Optimismus und den Glauben an Siege reinkriegen".

Die Aufgabe nimmt Hasenhüttl an: "Ich möchte mit dem Verein beweisen, dass wir zu mehr in der Lage sind. Wir müssen uns wieder den Respekt erarbeiten." Helfen sollen dabei seine Erfahrungen von den bisherigen Stationen: "Das Wissen muss wieder auf den Platz. Ich will es dafür verwenden, erfolgreich zu arbeiten."

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NDR Info | 18.03.2024 | 14:00 Uhr

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