Hansa Rostock spielt im Kellerduell gegen Mannheim remis

Stand: 14.09.2024 15:58 Uhr

Hansa Rostock hat am Sonnabend im Drittliga-Kellerduell gegen Waldhof Mannheim nach Rückstand noch ein 1:1 (0:0) erkämpft. Bei besserer Chancenverwertung wäre für die klar überlegenen Mecklenburger aber auch mehr drin gewesen.

von Bettina Lenner

Fünf Spiele, weiter kein Sieg. So lautet nach dem Remis die bittere Bilanz des FC Hansa Rostock. Dabei sah es am Sonnabend lange Zeit so aus, als würde es endlich was werden mit dem ersten Dreier der Saison. Nach Rückstand rettete aber immerhin Kapitän Damian Roßbach mit seinem späten Ausgleich die "Kogge" vor dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz.

Amir Shapourzadeh war im Anschluss "hin- und hergerissen. Ich bin zumindest stolz auf die Jungs, dass wir nach dem Gegentreffer Moral gezeigt haben und zurückgekommen sind. Auf der anderen Seite ärgert mich, dass wir ein blödes Kontertor kriegen und eigentlich gut im Spiel waren", sagte der Direktor Profifußball beim FC Hansa dem NDR.

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Haugen mit zwei dicken Chancen

Rostock-Trainer Bernd Hollerbach hatte seine Startformation auf gleich fünf Positionen verändert. Unter anderem war Mittelstürmer Sigurd Haugen von Beginn an dabei. Der Zweitliga-Absteiger brauchte nach nervösem Beginn einen Moment, um in die Partie zu finden, übernahm nach einer Viertelstunde aber die Kontrolle.

Der Waldhof schaffte es nur selten über die Mittellinie, die Hausherren machten Tempo über die Außen und waren die gefährlichere Mannschaft, aber auch nicht zwingend genug. In der 15. Minute schickte Nico Neidhart Neuzugang Haugen mit einem Steilpass durch die Mitte, der norwegische Torjäger war frei durch und hatte die Riesenchance zur Führung, verzog aber über das Tor.

Nach einer knappen halben Stunde dann die zweite große Möglichkeit, wieder Haugen, der sich nach präziser Flanke im Luftduell gegen Mannheims Verteidiger Henning Matriciani durchsetzte, jedoch um Haaresbreite am Pfosten vorbeiköpfte (29.).

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Rostock war längst das bessere Team, die Führung wäre hochverdient gewesen, doch der erlösende Treffer fiel nicht. Die schwachen Kurpfälzer verzeichneten in der ersten Hälfte nur eine einzige Chance durch Martin Kobylański, der zentral von der Strafraumkante abzog (35.). Hansa-Keeper Benjamin Uphoff ließ den Ball abprallen und begrub ihn im Nachfassen unter sich - 0:0 zur Pause.

Boyd trifft die Rostocker mitten ins Herz

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Mecklenburger das Geschehen, angeführt von Ideengeber Adrien Lebeau, der das Spiel der "Kogge" lenkte. Nach einer Stunde verließ der Franzose dennoch das Feld. Bei den Gästen lief schon längst gar nichts mehr, auf der anderen Seite lag wieder das 1:0 in der Luft, als Alexander Rossipal aus rund 18 Metern mit links abzog. Doch auch sein Flachschuss verpasste das Ziel um einen halben Meter.

Ein Rostocker Tor schien dennoch nur eine Frage der Zeit zu sein, doch dann kam alles anders. Nach einer Spielverlagerung auf die linke Seite passte der gerade eingewechselte Nicklas Shipnoski maßgerecht in die Mitte, wo der bisher unauffällige Terence Boyd lauerte und den Ball mit der Fußspitze über die Linie drückte - ein Treffer aus dem Nichts und das 1:0 für die Gäste (64.).

Roßbach rettet immerhin einen Punkt

Erst kein Glück und dann auch noch Pech dazu: Nach einer kleinen Schockphase landete der Kopfball von FCH-Stürmer Ryan Naderi nur auf der Latte. Doch dann kam Roßbach, der nach einem Freistoß aus dem Halbfeld genau im richtigen Moment startete und den Ball aus kurzer Distanz ins Tor schob (86.). In der Schlussminute jubelte Waldhof-Angreifer Boyd erneut, doch sein vermeintlicher Siegtreffer wurde wegen einer Abseitsposition zu Recht nicht anerkannt. Ein Punkt, immerhin, aber beide Teams warten weiter auf den ersten Saisonsieg in Liga drei.

5.Spieltag, 14.09.2024 14:00 Uhr

Hansa Rostock

1

W. Mannheim

1

Tore:

  • 0:1 Boyd (64.)
  • 1:1 Roßbach (87.)

Hansa Rostock: Uphoff - Gürleyen (74. Pfanne), Roßbach, Rossipal (70. Schumacher) - Neidhart, M. Schuster, Dirkner, Gebuhr - Fröling (70. Krohn) - Lebeau (59. Naderi), Haugen (74. Dietze)
W. Mannheim: Bartels - Klünter, Matriciani, Seegert, Voelcke - Rieckmann (82. Sechelmann), Benatelli (61. Thalhammer) - Kobylanski (82. Okpala), Abifade (61. Arase) - Lohkemper (61. Shipnoski), Boyd
Zuschauer: 22500

Weitere Daten zum Spiel

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 14.09.2024 | 19:30 Uhr

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