Hansa Rostock: Auch Trainer Selimbegovic muss gehen
Absteiger Hansa Rostock wird die Dritte Liga mit einem neuen Trainer angehen: Der bisherige Coach Mersad Selimbegovic verlässt die Kogge schon nach einem halben Jahr wieder. Dabei hatte es zuletzt so ausgesehen, als würde der 42-Jährige trotz auslaufendem Vertrag bleiben.
Wie die Rostocker am Donnerstag zunächst ihren Mitgliedern in einer E-Mail mitteilten, haben sich der Aufsichtsrat und der Vostand "in Abstimmung" mit dem Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh darauf verständigt, die Zusammenarbeit mit Selimbegovic nicht fortzusetzen. "Wir brauchen für den Neustart in der Dritten Liga auch im Trainerteam neue Impulse", wurde Shapourzadeh in der Mitteilung zitiert. "Wir werden nun unverzüglich in die Gespräche mit potenziellen Kandidaten gehen, um zeitnah einen neuen Chef-Trainer zu präsentieren."
Offenbar findet Umdenken statt
Noch im Zuge der Trennung von Club-Boss Robert Marien hatte Interimsvorstand Jürgen Wehlend erklärt: "Wir werden uns zusammensetzen. Die Frage ist dann, was er möchte und zu was der Verein bereit ist. Er muss bleiben wollen, aber es spricht nichts dagegen." Eine Entscheidung wurde noch für diese Woche angekündigt.
Diese fiel nach der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat nun aber ganz anders aus, als anscheinend auch Wehlend selbst gedacht hatte. Die Trennung verläuft allerdings unkompliziert, weil der bosnische Fußball-Lehrer ohnehin nach dem Abstieg nicht mehr vertraglich gebunden war.
Komplette sportliche Führung ausgewechselt
Damit ist der Neuanfang bei den Mecklenburgern wirklich komplett - alle leitenden Positionen sind neu besetzt. Wehlend hatte bereits die Position von Marien eingenommen, der sich zunächst lediglich eine gesundheitsbedingte Auszeit genommen hatte. Manager Kristian Walter war im Saisonendspurt von seinen Aufgaben entbunden worden. Und zuletzt hatte Hansa auch noch die Trennung von Chefscout Kevin Meinhardt bekannt gegeben.
Neben Selimbegovic, dessen Team in der 17 Partien am Ende noch schlechter abgeschnitten hatte als in der Hinrunde, werden auch seine Co-Trainer Markus Palionis und Nicolas Masetzky sowie Athletik-Trainer David Lechner den FC Hansa verlassen. Lediglich Dirk Orlishausen soll seinen Posten als Torwart-Trainer behalten.
Weitere Kaderplanung mit Selimbegovics Nachfolger
Die Kaderplanung für die kommende Saison hat längst begonnen. Shapourzadeh erklärte allerdings, dass erst der neue Chefcoach gefunden werde müsse, bevor weitere Personalentscheidungen getroffen würden: "Gemeinsam mit ihm werden wir an einem ausgewogenen Kader für die kommende Spielzeit arbeiten."