Die "Roten" legen nach: 96 holt Freiburgs Frantz
Beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 werden bei der Kader-Zusammenstellung für die kommende Saison in kurzer Abfolge Fakten geschaffen. Nachdem die "Roten" am Dienstag die Verpflichtung von Franck Evina (Bayern München) und die Rückkehr des nach Mannheim verliehenen Angreifers Valmir Sulejmani bekannt gegeben hatten, vermeldeten sie am späten Mittwochnachmittag die Verpflichtung eines namhaften Bundesliga-Profis: Mike Frantz, in den vergangenen beiden Spielzeiten Kapitän des SC Freiburg, wechselt an den Maschsee.
Der 33 Jahre alte Mittelfeldakteur erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Frantz hat 162 Pflichtspiele für die Breisgauer absolviert, er kann insgesamt auf 228 Bundesliga-Einsätze verweisen.
Coach Kocak: "Eine Persönlichkeit für 96 gewonnen"
"Mike Frantz hat seit Jahren bewiesen, dass er konstant auf hohem Level spielen kann. Er ist ein sehr charakterstarker Spieler", sagte 96-Cheftrainer Kenan Kocak.
"Wir konnten mit ihm eine Persönlichkeit für 96 gewinnen. Ich freue mich, dass er nun bei uns mit im Boot ist." 96-Sportdirektor Gerhard Zuber lobte den Neuen, der in der vergangenen Saison beim SC nur noch drei Mal in der Startelf gestanden hatte. In 15 weiteren Partien wurde er eingewechselt. "Mike ist ein gestandener Profi, der uns sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine gut tun wird. Er hat in seiner langen Karriere schon viel erlebt und wird in unserer Mannschaft auch in kritischen Situationen mit all seiner Erfahrung für Stabilität sorgen", sagte Zuber.
96-Zugang Frantz: "Richtig Bock auf die Aufgabe"
Die neue Führungsfigur im 96-Team weiß offenbar genau, was sie beim ambitionierten Zweitligisten von ihm erwarten. "Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe hier und habe ein sehr gutes Gefühl", meinte Frantz. "Ich bin schon zweimal aufstiegen – in Nürnberg und in Freiburg. Das möchte ich auch hier mit 96 schaffen. Natürlich weiß ich auch, dass sehr viel dazugehört. Viele Kleinigkeiten müssen passen, und der größte Faktor für Erfolg war in meiner Karriere immer der Zusammenhalt im Club." Letzteres ließ sich auch als eine Aufforderung verstehen. In den vergangenen Jahren gab es bei Hannover 96 so einige Querelen, die ihren Teil dazu beitrugen, dass der Verein der Zweiten Liga angehört.