Hannover 96 trennt sich im Sommer von Trainer Kocak
Zweitligist Hannover 96 hat auf den enttäuschenden Saisonverlauf reagiert und wird sich im Sommer von Coach Kenan Kocak trennen. Die mit Aufstiegs-Ambitionen in die Spielzeit gestarteten Niedersachsen liegen nur auf Platz 13.
Über Kocaks Aus bei den "Roten" wurde bereits seit Wochen spekuliert. Drei Tage nach der 2:4-Pleite am vergangenen Sonntag beim abstiegsgefährdeten SV Sandhausen teilte der Club am Mittwoch mit, nach dem Saisonende die Zusammenarbeit mit dem 40-Jährigen zu beenden. "Herr Kocak hat 96 in der Vorsaison aus der Abstiegszone auf Platz sechs geführt. In dieser Saison war die sportliche Entwicklung leider nicht zufriedenstellend. In den Gesprächen in den vergangenen Tagen sind wir zum Ergebnis gekommen, dass eine Auflösung des Vertrags für beide Seiten die richtige Lösung ist", erklärte Martin Kind, Mehrheitsgesellschafter des Zweitligisten, an seinem 77. Geburtstag.
Kocak will sich "gut aus Hannover verabschieden"
Kocaks Vertrag bei 96 ist noch bis 2023 datiert. Er wird zum Saisonende aufgelöst. Der Fußballlehrer hat das Amt bei den Niedersachsen Mitte November 2019 übernommen und sollte den Verein in die Bundesliga führen - nach Kinds Willen bereits in dieser Spielzeit. Doch trotz namhafter Zugänge setzten die Niedersachsen nicht zum erhofften Höhenflug an. Zuletzt gelang ihnen lediglich ein Erfolg in den vergangenen zehn Partien. Kocaks Demission im Sommer hatte sich daher bereits angedeutet.
"Ich habe vor einiger Zeit das Gespräch mit Herrn Kind gesucht, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das ist uns in guten und vertraulichen Gesprächen gelungen. Der volle Fokus gilt nun den letzten vier Spielen. Ich war und bin mit ganzem Herzen für Hannover 96 da und werde bis zuletzt alles geben. Ich möchte mich gut aus Hannover verabschieden", sagte der 40-Jährige. Mit Kocak werden auch seine Assistenten Rolf Moßmann und Serhat Umar im Sommer gehen.
Folgt Baumgart auf Kocak?
Als Nachfolger für Kocak wird Steffen Baumgart gehandelt. Der gebürtige Rostocker wird den Ligarivalen SC Paderborn am Saisonende auf eigenem Wunsch verlassen. Gegenüber dem "Sportbuzzer" dementierte der 49-Jährige allerdings, mit 96 in Kontakt zu stehen.