Hannover 96 siegt im Nordduell gegen den FC St. Pauli
Hannover 96 hat in der Zweiten Liga einen wichtigen Heimsieg gegen den FC St. Pauli gefeiert. Die Hamburger verpassten hingegen die Chance, vorübergehend die Tabellenführung zu erobern.
96 präsentierte sich im Vergleich zu den bislang schwachen Leistungen stark verbessert. Coach Jan Zimmermann hat die Länderspielpause offensichtlich genutzt, um die neuen Spieler besser zu integrieren und das Team aufeinander abzustimmen. "Wir haben heute viele gute Sachen gemacht", freute sich der 96-Coach: "Die Leute haben eine Mannschaft gesehen, die gekämpft hat. So kann man die Leute mitnehmen. Diese Unterstützung haben sich die Jungs verdient. Da stand eine Mannschaft auf dem Platz."
St. Pauli blieb indes auch im dritten Auswärtsspiel der Saison ohne Sieg, weil das Team deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. "Wir können uns heute nicht beschweren", sagte Trainer Timo Schultz.
Hannover bissig und engagiert
Hannover schaffte es in der ersten Hälfte hervorragend, durch hohe Laufbereitschaft und konsequentes Zweikampfverhalten die starke Offensive der Hamburger fast komplett lahmzulegen.
Auch in der Offensive zeigten die Niedersachsen einige gelungene Aktionen. Das 1:0 zur Pause war hochverdient und fiel noch zu niedrig aus. Schon in der neunten Minute kam Maximilian Beier aus sechs Metern vollkommen frei zum Kopfball, St. Paulis Keeper Nikola Vasilj klärte spektakulär (9.).
Kerk markiert das Tor des Tages
Letztlich machtlos war er allerdings in der 39. Minute: Hannover kombinierte schnell durchs Mittelfeld, Neuzugang Lukas Hinterseer scheiterte noch an Vasilj, den Abpraller versenkte Sebastian Kerk ohne Mühe. Niklas Hult hätte vor dem Wechsel erhöhen müssen, doch wieder war der starke Vasilj zur Stelle (43.).
St. Pauli brauchte mehr Esprit und auch die Bereitschaft, sich auf die robuste Herangehensweise der "Roten" einzulassen. Tatsächlich hatten die Gäste nun mehr Ballbesitz und durch Verteidiger Jakov Medic (62.) und Christopher Buchtmann (63.) zwei gute Gelegenheiten.
Doch die Drangphase hielt nicht lange an, Hannover befreite sich wieder und war bei seinen Kontern deutlich gefährlicher. Kerk verzog sehr knapp (70.), Linton Maina zwang Vasilj zehn Minuten später zu einer weiteren Glanztat. Geschlagen war St. Pauli also noch nicht, und Medic hatte den Ausgleich auf dem Kopf. Er traf aber nur die Latte (86.).