Hannover 96: Trainer Leitl hofft auf Kader-Verkleinerung
Hannover 96 hat am Montag nach 39-tägiger Pause wieder das Training aufgenommen. Zum Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde in der zweiten Fußball-Bundesliga tummelten sich dabei 29 Spieler auf dem Platz.
Ein Umstand, der bei Coach Stefan Leitl für gemischte Gefühle sorgte. Auf der einen Seite freute sich der 45-Jährige natürlich, dass alle seine Akteure gesund aus dem Urlaub zurückgekehrt waren. Andererseits bereitet der große Kader, zu dem weiter die beiden 20 Jahre alten Talente Tom Moustier und Thaddäus-Monju Momuluh aus dem U23-Team gehören, dem Trainer auch etwas Kopfzerbrechen.
"Optimal" wären eine "Handvoll weniger" Spieler, sagte Leitl nach der Einheit am Montagnachmittag im Schatten des Weltmeisterschaftsstadions am Maschsee.
Leitl sucht Gespräch mit Wechselkandidaten
Der Übungsleiter kündigte an, in den kommenden Tagen das Gespräch mit Akteuren suchen zu wollen, für die es "mit Spielzeiten schwieriger werden könnte." Wegschicken werde 96 aber niemanden, erklärte Leitl. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass alle 29 Spieler am kommenden Sonnabend mit ins neuntägige Trainingslager nach Belek (Türkei) fahren werden.
WM-Fahrer Ondoua ohne Perspektive bei 96
Namen von Wechsel-Kandidaten nannte Leitl nicht. Doch mit Blick auf ihre bisher geringen Einsatzzeiten dürften Sebastian Stolze, Tim Walbrecht und Sebastian Kerk zu den Profis gehören, denen der Coach einen Wechsel nahelegen könnte. Dass Gaël Ondoua bei 96 vor dem Absprung steht, ist seit Wochen klar. Kameruns Nationalspieler, der bei der Winter-Wüsten-WM in Katar auf zwei Einsätze kam, ist mit seiner Reservistenrolle bei den "Roten" unzufrieden.
Und die Aussichten, dass der 27-Jährige bei den Niedersachsen in Zukunft noch eine tragende Rolle als "Sechser" einnehmen könnte, sind schlecht. "Wir haben dort Fabian Kunze als Stabilisator. Daher wird es für Gael schwer", erklärte Leitl.
Neuzugänge offenbar nicht geplant
Gut möglich also, dass Ondoua zum Rückrunden-Auftakt am 28 Januar gegen den 1. FC Kaiserslautern (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) nicht mehr bei 96 auf der Gehaltsliste steht. Ob die Niedersachsen im Falle von wahrscheinlichen Abgängen wie dem des Kameruners selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden würden, ließ Leitl offen.
"Wenn es einen Spieler gibt, der uns deutlich besser macht, finanzierbar ist und nach Hannover will, dann werden wir uns damit beschäftigen", sagte der Coach.