HSV ist nach "geilem Pokalfight" froh - und will in der Liga nachlegen
Am Ende herrschte beim Fußball-Zweitligisten HSV große Erleichterung. Die unangenehme Hürde im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld nahmen die Hamburger mit Mühe, aber erfolgreich. Das soll Selbstvertrauen für die Liga geben.
Nach dem Elfmeterkrimi auf der Bielefelder Alm atmete Tim Walter erst einmal tief durch. Fast wäre seine große Rotation beim Drittligisten Bielefeld im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gründlich schiefgegangen. Doch mit dem 5:4 nach Elfmeterschießen zitterte sich der HSV schließlich noch ins Achtelfinale und blickt daher einem spannenden Wochenende entgegen. Am Samstagabend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) steigt das Zweitliga-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg, einen Tag später, in der Halbzeit des Frauen-Bundesliga-Spitzenspiels FC Bayern München - VfL Wolfsburg (ab 15.50 Uhr), die Auslosung im DFB-Pokal.
Geduldsspiel auch gegen den Drittligisten
"Unser Ziel war ganz klar, dass wir weiterkommen. Und das haben wir geschafft", sagte Mittelfeldspieler Laszlo Benes. Mund abputzen und gegen Magdeburg weitermachen - so lautet das Motto bei den Norddeutschen. Wie so oft in der laufenden Saison hatte der HSV zahlreiche gute Chancen ungenutzt gelassen und musste so um das Weiterkommen zittern.
"Bei den Flanken und dem letzten Pass hat manchmal die Genauigkeit gefehlt. Wir müssen schauen, dass wir mehr Abschlüsse aufs Tor bringen", sagte Miro Muheim. "Wir müssen in der Box noch konsequenter sein und die letzten Bälle müssen besser kommen. Daran werden wir arbeiten", stimmte Benes seinem Teamkollegen zu.
Keeper Raab der gefeierte Elfmeter-Held
Weil die Hamburger, bei denen unter anderem Torjäger Robert Glatzel zunächst nur auf der Bank saß, es in den 120 Minuten nicht schafften, gegen den Außenseiter den entscheidenden zweiten Treffer nachzulegen, rückte im Elfmeterschießen der sonstige Ersatztorwart Matheo Raab in den Blickpunkt. Mit einem gehaltenen Elfmeter avancierte der 24-Jährige schließlich zum Matchwinner und ließ sich von seinen Mitspielern und den mitgereisten Anhängern feiern.
"Das war ein richtig geiler Pokalfight. Am Abend auswärts vor so einer Kulisse mit unseren Fans im Rücken hat das einfach nur Spaß gemacht", sprudelte es aus Raab heraus. "Pure Emotion, pure Freude."
Stammkräfte kehren ins Team zurück
Walter kommentierte das Weiterkommen etwas nüchterner und wies auf die in dieser Saison so oft gemachten Fehler hin. "Im letzten Drittel waren wir nicht konsequent, das ist das, was uns auch schon bei mehreren Spielen gefehlt hat", sagte der HSV-Coach, der aber schnell wieder den 1. FC Magdeburg in den Blick nahm. Mit einem Heimsieg will der HSV in der Zweitliga-Tabelle oben dran bleiben. Am Sonnabend sicher auch wieder mit Spielern wie Glatzel oder Daniel Heuer Fernandes in der Startelf.