HSV-Spieler bejubeln einen Treffer. © Witters/LeonieHorky
HSV-Spieler bejubeln einen Treffer. © Witters/LeonieHorky
HSV-Spieler bejubeln einen Treffer. © Witters/LeonieHorky
AUDIO: HSV-Trainer Baumgart: "Haben uns belohnt" (3 Min)

HSV gewinnt in Braunschweig und hofft weiter auf Aufstieg

Stand: 27.04.2024 22:44 Uhr

Fußball-Zweitligist HSV hat am 31. Spieltag seine Chance auf den Bundesliga-Aufstieg gewahrt. Die Hamburger gewannen am Sonnabend das Nordduell bei Eintracht Braunschweig mit 4:0 (2:0) und vergrößerten damit wieder die Abstiegssorgen der "Löwen".

von Martin Schneider

Robert Glatzel mit zwei Toren, Bakery Jatta und Ludovit Reis trafen für die Gäste, die verdient den höchsten Saisonsieg einfuhren. Die Hamburger waren vor 22.167 Zuschauern das klar überlegene Team und nutzten ihre Chancen konsequent. Die Hanseaten rückten durch den Sieg am 31. Spieltag als Tabellenvierter näher an Fortuna Düsseldorf (1:1 am Samstagabend bei Schalke 04) heran. Der Rückstand beträgt nun vier Punkte, darüber hinaus ist allerdings auch die Tordifferenz schlechter. Bei noch drei ausstehenden Saisonspielen darf der HSV aber weiter auf den Aufstiegs-Relegationsplatz hoffen.

Rechtzeitig vor dem Stadtderby gegen Tabellenführer FC St. Pauli am kommenden Freitag (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) feierte der HSV zudem einen Sieg für die Seele. "Das hat schon gut getan", meinte der Ex-Braunschweiger Immanuel Pherai. "Wir haben heute sehr erwachsen gespielt."

Weitere Informationen
Jubel bei den St.-Pauli-Profis © IMAGO / Noah Wedel

Aufstieg im Volkspark? St. Paulis "perfektes Ende" wäre der HSV-Horror

Mit einem Sieg am kommenden Freitag im Derby kann der FC St. Pauli ausgerechnet beim Stadtrivalen den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. mehr

Scherning: "Wir müssen uns schütteln"

Für die Eintracht ist die Lage drei Spiele vor Saisonende angespannt. Mit 34 Punkten rangieren die Braunschweiger auf Platz 14 und haben zwei Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Der BTSV tritt am Sonnabend bei Greuther Fürth an (13 Uhr).

"Wir haben verdient verloren. Vielleicht wurden wir in den letzten Wochen zu hochgejubelt, vielleicht wurde vieles zu rosig gesehen", bilanzierte BTSV-Coach Daniel Scherning. "Wir müssen uns schütteln. Wir entscheiden jetzt, in welche Richtung es in den nächsten Wochen geht. Das wird viel mit unserer Leistung zusammenhängen."

Braunschweig-Trainer Daniel Scherning © Witters/LeonieHorky
AUDIO: Eintracht-Trainer Scherning: "Wurden vielleicht zu hoch gejubelt" (2 Min)

HSV tonangebend und effizient

Der HSV startete im Eintracht-Stadion fulminant. Es dauerte 30 Sekunden, da hatte Ransford Königsdörffer die Führung der Hamburger auf dem Fuß, schoss allerdings knapp vorbei. Neun Minuten später jubelten dann die mitgereisten Anhänger des HSV über das 1:0 durch Glatzel, der eine Vorlage von Lukasz Poreba vollendete. Bemerkenswert: Der Einsatz des Stürmers hatte auf der Kippe gestanden, da er in der Nacht vor dem Spiel über Übelkeit klagte.

Seinen Torhunger verlor Glatzel dabei jedoch nicht - und legte nach. In der 22. Minute erzielte er mit der Brust das 2:0 für effektive und spielerisch überzeugende Hamburger. Für den 30-Jährigen waren es nach vier erfolglosen Einsätzen die Saisontore 17 und 18.

Weitere Informationen
Die Zweitliga-Meisterschale © Witters Foto: Valeria Witters

Das Restprogramm im Zweitliga-Aufstiegskampf

Das Restprogramm im Zweitliga-Aufstiegskampf auf einen Blick. Holstein Kiel ist aufgestiegen, St. Pauli und Fortuna Düsseldorf sind noch im Rennen. mehr

Die Führung spielte den Gästen in die Karten. Die Hausherren hielten gut mit, ihnen fehlte es aber offensiv an Durchschlagskraft. Zudem leisteten sich die "Löwen" zu viele schnelle Ballverluste im Aufbauspiel. Der HSV stand im ersten Durchgang defensiv sicher und ließ nichts zu.

Braunschweig jubelt zu früh

Nach 49 Minuten jubelten dann die Braunschweiger über den vermeintlichen Anschlusstreffer zum 1:2. Fabio Kaufmann stocherte erst gegen HSV-Keeper Matheo Raab und dann gegen Miro Muheim, der Ball landete schließlich bei Johan Gomez, der ins leere Tor schoss. Doch der VAR schaltete sich ein. Schiedsrichter Daniel Siebert nahm den Treffer zurück und zückte Gelb wegen Foulspiels für Kaufmann.

Braunschweig hatte durch Thorir Helgason (59.) noch einen gefährlichen Torabschluss, doch ein Treffer wollte den Niedersachsen an diesem Tag nicht gelingen. Jatta (69.) und Reis (84.) entschieden die Partie endgültig für den HSV, der zudem kurz vor dem Abpfiff zweimal knapp am Pfosten scheiterte.

31.Spieltag, 27.04.2024 13:00 Uhr

Braunschweig

0

Hamburger SV

4

Tore:

  • 0:1 Glatzel (10.)
  • 0:2 Glatzel (22.)
  • 0:3 Jatta (69.)
  • 0:4 L. Reis (84.)

Braunschweig: R.-T. Hoffmann - Kurucay, Bicakcic, Nikolaou - Rittmüller, Krauße (46. Finndell), Donkor (46. Lucoqui) - F. Kaufmann (67. Amyn), Helgason - Philippe (86. Ivanov), Gómez (76. Ujah)
Hamburger SV: Raab - L. Reis, Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Meffert (86. Heyer) - Poreba, Pherai (74. Suhonen) - Königsdörffer (67. Okugawa), Glatzel (67. Németh), Dompé (68. Jatta)
Zuschauer: 22167 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Weitere Informationen
Jonas Boldt, Sportvorstand des HSV © IMAGO / Revierfoto

HSV-Sportvorstand Boldt: "Bin auch in Zukunft der Richtige"

Der HSV könnte erneut den Bundesliga-Aufstieg verpassen. In den Fokus gerät im Zuge dessen Sportvorstand Jonas Boldt. Doch der 42-Jährige will weitermachen. mehr

Wappen der zweiten Fußball-Bundesliga

Fußball - 2. Bundesliga 2023/2024

Live-Ergebnisse, Tabelle, Spielplan und Teams der 2. Bundesliga Fußball im Überblick. mehr

Gesichter des Abstiegskampfes (v.l.): Oumar Diakhité vom VfL Osnabrück, die Rostocker Nico Neidhart und Markus Kolke sowie Eintracht Braunschweigs Maurice Multhaup © Imago Images

Das Restprogramm im Zweitliga-Abstiegskampf

Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock stecken unten drin, der VfL Osnabrück ist vorzeitig abgestiegen. Das Restprogramm der Abstiegskandidaten im Überblick. mehr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Eintracht Braunschweig

HSV

2. Bundesliga

Mehr Fußball-Meldungen

HSV-Trainer Steffen Baumgart © Witters/TimGroothuis

"Druck auf dem Kessel": Baumgarts angeschlagener HSV empfängt Schalke

In der Partie gegen die "Königsblauen" geht es darum, die eigene Ergebnisskrise zu überwinden - und auch um den Job von Trainer Steffen Baumgart? mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?