Ein Fußball und Geldscheine vor der HSV-Raute (Bildmontage) © fotolia.com, imago Foto: cornelius, Joachim Wendler

HSV Fußball AG vermeldet 7,8 Millionen Euro Gewinn

Stand: 14.11.2023 12:15 Uhr

Die HSV Fußball AG hat am Dienstag ihre neuen Geschäftszahlen vorgelegt. Der Zweitligist erwirtschaftete nach eigenen Angaben das beste Ergebnis seit der Ausgliederung 2014 - inklusive eines satt gestiegenen Bilanz-Plus' von 7,8 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen aber die Finanzverbindlichkeiten.

Es ist das zweite positive Jahresergebnis in Folge für den Hamburger Zweitligisten, der zuvor jahrelang nur rote Zahlen geschrieben hatte.

Nach HSV-Angaben hat die Fußball-AG in der Saison 2022/2023 ein Bilanz-Plus von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse konnten einer Mitteilung des Vereins zufolge mit 113,8 Millionen Euro deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (89 Millionen Euro) gesteigert werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liegt mit 24,4 Millionen Euro über dem Vorjahr (12,4 Millionen Euro). 2021/22 hatte die AG nach Jahren mit Verlusten erstmals ein Plus von 1,05 Millionen Euro erzielt.

"Der wirtschaftliche Turnaround ist vollzogen." HSV-Finanzvorstand Dr. Eric Huver

Die Entwicklung stimme ihn "sehr zufrieden", sagt Finanzvorstand Eric Huwer. Der wirtschaftliche Turnaround sei vollzogen und "eine neue Stufe der Stabilität erreicht".

Zuschauer, Werbeeinahmen und Merchandise als Treiber

Die Treiber der Entwicklung sind insbesondere im Bereich Spielbetrieb, in den die Ticketverkäufe einfließen, den Werbeerlösen sowie dem gestiegenen Umsatz im Bereich Merchandising und Catering zu sehen.

Bei den Spielbetriebseinnahmen konnten die Hamburger bei einer Stadion-Auslastung von rund 94 Prozent die Erlöse nach dem Ende der Corona-Beschränkungen von 22,6 auf 36,5 Millionen Euro steigern.

Im Bereich der Werbung ging es von 12,7 auf 15,8 Millionen Euro hoch. Auf demselben Niveau lagen auch die Erlöse im Merchandising und Catering - nach 10,7 Millionen Euro in der Vorsaison.

Volksparkstadion-Sanierung steigert Verbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten stiegen durch den 20-Millionen-Euro-Kredit für die Stadionsanierung auch mit Blick auf die EM 2024 von 41,2 Millionen auf 52,9 Millionen Euro. Doch verfügt der HSV durch das Darlehen nun über 38,9 Millionen Euro an liquiden Mitteln (zuvor 9,8 Millionen). Somit sanken die Netto-Verbindlichkeiten von 31,4 Millionen auf 14 Millionen Euro. Noch 2016/17 - in der vorletzten Saison des HSV in der Bundesliga - hatte die Summe 55,3 Millionen Euro betragen.

Die gestiegene Summe der Darlehen aber ist ein Faktor dafür, dass die Eigenkapitalquote im aktuellen Bericht gesunken ist - von 30,3 auf 27,7 Prozent.

Durch die insgesamt verbesserte wirtschaftliche Situation macht sich die AG ein Stück weit unabhängig vom sportlichen Erfolg. Sollte die Mannschaft auch zum sechsten Mal am Ende der Saison die Rückkehr in die Bundesliga verpassen, würde dies die Finanzlage nicht erschüttern - auch wenn Mehreinnahmen aus dem TV-Vertrag fehlten. 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 Aktuell | 14.11.2023 | 13:00 Uhr

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