HSV-Profi Laszlo Benes jubelt © Witters Foto: Tim Groothuis

HSV: Der Bundesliga-Traum lebt, aber reicht das so?

Stand: 21.05.2023 12:14 Uhr

Mit dem Heimsieg gegen Fürth hat sich der Hamburger SV ein Endspiel um den direkten Bundesligaaufstieg erarbeitet. Sandhausen schlagen und auf Heidenheims Patzer hoffen, lautet die Devise für den letzten Zweitliga-Spieltag. Darüber steht aber die Frage: Reicht das, was der HSV im Saisonfinale abliefert?

von Matthias Heidrich

45 Prozent! Beim Blick auf den Statistik-Zettel nach dem 2:1-Sieg des HSV gegen Greuther Fürth rieben sich wohl alle verwundert die Augen. So wenig Ballbesitz hatte die ansonsten so dominant auftretende Mannschaft von Trainer Tim Walter im letzten Heimspiel der Saison. Etwas gehemmt, dafür aber sehr effizient traten die Hanseaten auf. Daraus konnte jeder seine eigenen Schlüsse für den Aufstiegsendspurt ziehen.

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"Wer in den Rückspiegel schaut, kommt nicht weiter. Wir haben unsere Hausaufgabe erledigt", sagte der HSV-Coach in seiner gewohnt selbstbewussten Art. Fürths Trainer Alexander Zorniger legte dafür den Finger in die Wunde. "Ich weiß nicht, was ich mit 'Hausaufgabe erledigt' anfangen soll. In der Liga gibt es Truppen, die können dem HSV richtig weh tun. Wenn die es gut machen, gewinnen sie. Nicht nur, wenn der HSV es schlecht macht."

"Wir wollten Druck auf den Gegner um den Aufstieg ausüben, das ist uns gelungen. Und genauso werden wir beim Stolpern nächste Woche da sein." HSV-Trainer Tim Walter

Auch Absteiger Sandhausen, bei dem die Hamburger am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) antreten, kann es gut machen. "Wir tun das, was wir nächste Woche tun müssen, gewinnen", sagte Walter, der beim Tabellenletzten auf die Stützen Ludovit Reis (fünfte Gelbe Karte) und Bakery Jatta (Gelb-Rot) verzichten muss. In dem Fall bräuchte Heidenheim zeitgleich beim kaum mehr zu rettenden Vorletzten Regensburg auch einen Sieg, um Platz zwei zu behaupten.

"Wir haben schon eine Portion Druck wieder rübergeschoben", sagte Sebastian Schonlau, der heute im Sportplatz bei NDR 90,3 zu Gast ist (18 Uhr). Der Aufstieg würde dem HSV-Kapitän "alles" bedeuten. "Das ist unser ganz, ganz großer Traum."

Die Erfüllung der HSV-Sehnsüchte die Zweite Liga nach fünf Jahren endlich wieder verlassen zu können, wird wohl eher über die Relegation führen. "Ich glaube nicht, dass die Heidenheimer sich in Regensburg die Blöße geben", sagte Jimmy Hartwig. Dem Hamburger Sieg gegen Fürth wohnten anlässlich des Europacup-Sieges des HSV gegen Juventus Turin vor 40 Jahren zahlreiche Sieger von damals bei.

Rang drei kann den Hamburgern niemand mehr nehmen. Schalke 04, VfB Stuttgart, VfL Bochum oder der FC Augsburg sind die potenziellen Kontrahenten für die "Alles-oder-nichts-Spiele" am 1. und 5. Juni gegen den Drittletzten der Bundesliga. Es steht außer Frage, dass diese Gegner dem HSV auch richtig weh tun können.

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 21.05.2023 | 22:50 Uhr

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