HSV: Boldt genervt von Diskussionen um Walter - Jatta soll bleiben
Fußball-Zweitligist Hamburger SV wollte sich in Spanien in Ruhe auf die Rückrunde vorbereiten. Doch die Diskussionen um einen möglichen Abgang von Bakery Jatta bringen erneut Unruhe. Sport-Vorstand Jonas Boldt hofft auf eine zeitnahe Einigung - und reagiert beim Thema Tim Walter genervt.
Bleibt er oder geht er? Die Personalie Bakery Jatta bewegte im spanischen Sotogrande rund um das Trainingslager des HSV in den vergangenen Tagen die Gemüter. Der Vertrag des Gambiers läuft im Sommer aus, bisher konnten sich der Club und der 25-Jährige nicht auf eine Vertragsverlängerung verständigen.
"Jatta ist ein super Spieler. Wir würden ihn gern halten, und er hat auch signalisiert, bleiben zu wollen", sagte Jonas Boldt dem NDR am Freitag. Doch der Sport-Vorstand spielte den Ball ins Feld von Jatta: "Er muss sich entscheiden. Wir haben für unsere Verhältnisse ein sehr gutes Angebot abgegeben. Einen Wechsel im Winter schließe ich aus."
Verlässt Jatta den HSV ablösefrei?
Zuletzt wurde der Offensivspieler mit einem Wechsel zu Bundesligist FC Augsburg in Verbindung gebracht, laut "Hamburger Abendblatt" ist noch ein weiterer Erstligist an Jatta interessiert. Ein verbessertes Angebot des HSV soll der Außenbahnspieler jüngst abgelehnt haben. Jatta ist der dienstälteste HSV-Profi, spielt seit 2015 für die "Rothosen".
Boldt: "Ich habe keine Trainerdiskussion aufgemacht"
Doch diese Debatte ist nicht die einzige, die bei Boldt nicht für die beste Laune sorgt. Angesprochen auf Trainer Walter wurde Boldt deutlich: "Ich fürchte gar nichts. Und ich habe keine Trainerdiskussion aufgemacht. Es ist allerdings richtig, dass ich mit der Hinrunde nicht zufrieden bin", sagte der 41-Jährige.
Und er legte nach: "Ich weiß nicht warum ich mich permanent wiederholen muss, nur weil der Trend bei Menschen ist, immer einen Schuldigen zu suchen", sagte er über die jüngsten Trainerdiskussionen. "Es wäre zu einfach, es nur an einer Person festzumachen. Natürlich stehen der Cheftrainer und ich in einer besonderen Verantwortung. Und wir werden uns weiterhin gemeinsam besprechen und noch ein paar Dinge aufarbeiten", kündigte Boldt an.
Am liebsten würde der Sport-Vorstand in aller Ruhe die Grundlagen für eine Rückkehr in die Bundesliga legen. "Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir nicht versucht haben, alles herauszuholen", sagte der 41-Jährige.
Boldt hat den Transfermarkt im Blick
Der Aufstieg ist am Ende der Saison das Ziel der Norddeutschen. Werden dafür noch Verstärkungen im Winter kommen? Die Hamburger warten erstmal ab und sondieren den Markt: "Wir sind ein Zweitligist, der sich in vielen Bereichen verbessern kann. Das werden wir immer versuchen. Wenn sich Möglichkeiten ergeben, die für uns sinvoll sind, werden wir zuschlagen", kündigte Boldt an, ohne konkret zu werden.
Ob mit Verstärkungen oder ohne wird das Thema Bundesliga-Rückkehr "kein einfaches Unterfangen, sondern ein enormer Kraftakt", wie Boldt selbst anfügte. "Und dafür wollen wir hier die Basis legen."