Gryzb beendet Braunschweigs Fairness-Serie
Als Eintracht Braunschweig 1963 zu den 16 Gründungsmitgliedern der neuen Bundesliga gehörte, regte sich vor allem im benachbarten Hannover, das nicht berücksichtigt wurde, heftige Kritik. Doch die Niedersachsen rechtfertigten ihre Nominierung nicht nur mit dem Gewinn des Meistertitels 1967, sondern auch mit einer Bestleistung, die wohl noch lange Bestand haben wird. Elf Bundesliga-Spielzeiten lang wurde kein einziger Eintracht-Spieler vom Platz gestellt. Erst am 30. August 1975 endete diese eindrucksvolle Serie: In der 62. Minute der Partie Braunschweig gegen Bremen sah Wolfgang Grzyb die erste Rote Karte der Braunschweiger Bundesliga-Historie - nach 370 Partien. Grzyb, mit 35 Jahren zu dem Zeitpunkt ältester Spieler der Liga, wurde allerdings nicht für ein Foul bestraft. Er hatte sich vielmehr zu sehr über den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Maertin Scheffner beschwert. Es blieb die einzige Rote Karriere in seiner Karriere.
Die Partie im Stenogramm:
Braunschweig - Bremen 3:2 (1:0)
Tore: 1:0 Handschuh (34.), 1:1 Höttges (62./Foulelfmeter), 2:1 Gersdorff (74. /Handelfmeter), 2:2 Röntved (86.), 3:2 Röntved (90./Eigentor)
Rote Karte: Grzyb (62./Braunschweig)
Braunschweig: Franke - Grzyb, Hollmann, Haebermann, Merkhoffer - Ristic, Dremmler (75. Hellfritz), Handschuh, Erler - Frank, Gersdorff
Bremen: Burdenski - Höttges, Assauer (46. Weist), Röntved, Kamp - Hiller, Schlief, Röber, Bracht - Görts, Aslund