FC St. Pauli in Darmstadt: Spitzenreiter ärgern, und dann...?
Am Samstagabend gastiert der FC St. Pauli bei Tabellenführer SV Darmstadt 98. Da der HSV am Freitag gegen Paderborn nur 2:2 spielte, könnte Darmstadt mit einem Sieg den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Oder aber St. Pauli greift selbst noch einmal oben an.
In der Hinrunde gelang den Hamburgern gegen die Hessen ein 1:1. Auch seinerzeit, am 14. Spieltag, war Darmstadt Spitzenreiter der Zweiten Liga. St. Pauli hingegen befand sich tief im Tabellenkeller, mit lediglich zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Damals wie heute trennen beide Teams 14 Zähler. Allerdings sind die Kiezkicker inzwischen bis auf Platz fünf geklettert und haben sogar noch minimale Chancen, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Dazu muss heute Abend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) ein Sieg in Darmstadt her. Dann wären die Braun-Weißen nur noch vier Zähler hinter dem Stadtrivalen HSV und zum Relegationsrang.
Keine Gedanken an Aufstieg
Davon will am Millerntor aber niemand etwas hören. "Es bringt gar nichts zu sagen, wir sind jetzt wieder da oder wir sind nicht da oder wir waren weg. Gestern waren wir tot, jetzt sind wir wieder halbwegs am Leben", sagte Linksverteidiger Leart Paqarada nach dem 2:1-Erfolg gegen Arminia Bielefeld, der einen drohenden Negativtrend nach zuvor zwei Niederlagen in Folge stoppte.
"Ich schaue nie auf die Tabelle." St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler
Auch Trainer Fabian Hürzeler, der die Bielefeld-Partie als "unser bestes Spiel" bezeichnet hatte, will sich mit solchen Szenarien nicht beschäftigen: "Es ist nicht so, als ob unsere Spieler die Tabelle nicht lesen können. Aber wir bleiben dabei, dass wir das beeinflussen wollen, was wir beeinflussen können. Und das ist immer die Vorbereitung auf das nächste Spiel."
Paqarada und Smith sind fit
Darmstadt sei der "wahrscheinlich kompletteste Gegner der Saison. Sie haben für alle Phasen des Spiels die passenden Spielertypen und können entsprechend aus jeder Phase heraus ein Tor erzielen", erklärte Hürzeler.
Zuversichtlich dürfte die Hamburger stimmen, dass in Paqarada und Eric Smith zwei zuletzt etwas angeschlagene Verteidiger wieder voll im Mannschaftstraining sind und am Sonnabend zur Verfügung stehen.
Mögliche Aufstellungen:
Darmstadt 98: Schuhen - P. Pfeiffer, Zimmermann, Müller - Bader, Mehlem, Schnellhardt, Karic - Tietz - Manu, Honsak
FC St. Pauli: Vasilj - Medic, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Paqarada - Metcalfe, Daschner, Afolayan