Auf Derbykater folgt Sieg - St. Pauli gewinnt 2:1 gegen Bielefeld
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli ist wieder zurück in der Erfolgsspur. Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge gewannen die Hamburger am Sonnabend gegen Arminia Bielefeld mit 2:1 (0:0).
Es war der elfte Sieg in der Rückrunde für die Kiezkicker, die mit 50 Punkten in der Tabelle auf Rang fünf stehen. Sie haben sechs Zähler Rückstand auf den auf dem Relegationsplatz liegenden HSV, der in Magdeburg verlor. Der Sieg der Braun-Weißen war an diesem sonnigen Nachmittag zwar verdient und hätte ob der zahlreichen Großchancen, vor allem im ersten Durchgang, höher ausfallen müssen. Doch stattdessen wurde er am Ende sogar noch zur Zitterpartie.
"Wir haben in der ersten Hälfte einen riesigen Druck aufgebaut und da belohnen wir uns komischerweise nicht. Wir nehmen aber zu Recht das 2:1 mit", sagte Leart Paqarada. Trainer Fabian Hürzeler pflichtete gegenüber dem NDR seinem Kapitän bei: "Die ersten 75 Minuten - das war unser bestes Spiel. Wir haben gut verteidigt und hatten Torchancen ohne Ende." Doch danach war sein Team zu passiv: "Wir sollten nicht aufhören Fußball zu spielen", ergänzte der 30 Jahre alte Coach.
St. Pauli: Großchancen in Hülle und Fülle
Elias Saad bot sich bei seinem Startelf-Debüt die große Möglichkeit auf seinen ersten Treffer am Millerntor, der Kopfball ging aber knapp über die Latte (10.). Neun Minuten später spielte St. Pauli die Bielefelder Abwehr aus, Oladapo Afolayan wollte in die Mitte auf Marcel Hartel ablegen, der nur noch hätte einschieben müssen - doch Arminias Frederik Jäkel rettete vor ihm mit einer Grätsche.
Paqarada prüfte in der 23. Minute dann DSC-Keeper Martin Fraisl mit einem strammen Fernschuss - der Chancenwucher der Braun-Weißen an diesem Nachmittag war beachtlich.
Und es wurde bis zur Pause auch nicht besser, was die Verwertung der Möglichkeiten anging: Paqarada (25.), Afolayan (28.), Jakov Medic (35.) und noch mal Paqarada (43.) vergaben zum Teil Riesenchancen. Dass es zur Pause 0:0 stand, mussten sich die Gastgeber selbst zuschreiben. Von den Ostwestfalen kam offensiv bis dato überhaupt nichts.
Hartel trifft, aber jubelt nicht
Nach dem Seitenwechsel sorgte der Ex-Bielefelder Hartel endlich für Jubel bei den St.-Pauli-Fans. Der Offensivspieler brach mit seinem Treffer in der 53. Minute den Bann für die Gastgeber, deren Führung hochverdient war. Auf einen Jubel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber verzichtete Hartel. "Wir haben gefightet bis zum Ende. Ich habe aus Respekt den Fans und dem Verein Arminia Bielefeld gegenüber nicht gejubelt", sagte der Torschütze nach der Partie.
Und es kam noch besser für die Hamburger. Lukas Daschner traf in der 69. Minute zum 2:0 und sorgte auch auf der Anzeigetafel für klare Verhältnisse - aber nur kurzzeitig.
Denn Bielefeld berappelte sich und kam durch Jomaine Consbruch unverhofft mit seiner ersten richtigen Torchance zum 1:2-Anschlusstreffer (73.). So wurde aus einem souveränen Nachmittag am Ende eine Zitterpartie. Denn der DSC hatte den Ausgleich auf dem Kopf bzw. Fuß: Erst scheiterte Consbruch (82.), dann Theo Corbeanu (84.) und Lukas Klünter (90). Am Ende behielten die Hamburger die drei Punkte ud feierten mit ihren Anhängern.