FC St. Pauli hochüberlegen, aber nur 0:0 gegen Magdeburg
Der FC St. Pauli ist in der 2. Fußball-Bundesliga weiter ungeschlagen. Gegen den 1. FC Magdeburg sprang aber am Sonntag im heimischen Millerntorstadion nur ein 0:0 heraus - schon das dritte torlose Remis in Folge für die Elf von Trainer Fabian Hürzeler.
Die Hamburger zeigten eine starke Leistung und ließen gegen die bislang so spielstarken Gäste aus Sachsen-Anhalt kaum Chancen zu. Allerdings stand bei den Kiezkickern trotz zahlreicher Möglichkeiten - am Ende waren es 26:5 Torschüsse - vorne erneut die Null. Die Bilanz gegen Magdeburg (sechs Siege, 2 Remis in acht Spielen) ist zwar weiter gut, dürfte die Kiezkicker aber nach diesem einseitigen Spiel nur wenig trösten.
"Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte viele Torchancen kreiert. Dass wir dann nicht getroffen haben, ist natürlich total ärgerlich", sagte St. Paulis Stürmer Andreas Albers, der selbst auch zahlreiche Gelegenheiten vergab. "Aber wir bleiben dran, und irgendwann platzt dann auch der Knoten. Vielleicht ja schon am kommenden Freitag (18.30 Uhr, im NDR Livecenter), wenn die Braun-Weißen bei Eintracht Braunschweig gastieren. Die Niedersachsen sind nach ihrer 0:2-Niederlage in Karlsruhe Drittletzter der Tabelle und müssen ohne Kapitän Jannis Nikolaou auskommen, der beim KSC die Rote Karte sah.
St. Pauli defensiv sicher, offensiv glücklos
Nach einer kurzen Abtastphase nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und erspielten sich erste Torgelegenheiten. Zeigte Magdeburgs Keeper Dominik Reimann beim Schuss von Elias Saad noch eine leichte Unsicherheit (6.), verhinderte er eine Minute später mit einer Glanzparade gegen Albers die St.-Pauli-Führung.
Die Gäste aus Magdeburg hatten zwar mehr Ballbesitz und deuteten immer wieder ihr gefälliges Kombinationsspiel an, doch die Kiezkicker hielten den Gegner erfolgreich vom Strafraum fern. Torabschlüsse verzeichneten im ersten Durchgang nur die Hamburger: David Nemeth köpfte am Tor vorbei (22.), bei Lars Ritzkas Schuss packte Reimann sicher zu (26.), Magdeburgs Cristiano Piccini fabrizierte nach einer scharfen Hereingabe von Oladapo Afolayan beinahe ein Eigentor (32.).
Torchancen im Minutentakt, ...
Nach Wiederbeginn bot sich den 29.546 Zuschauern am ausverkauften Millerntor das gleiche Bild: St. Pauli erhöhte den Druck und erarbeitete sich eine Torgelegenheit nach der anderen, doch der Ball wollte nicht über die Linie. Allein Jackson Irvine (47., 54., 55.) hatte dreimal das 1:0 auf dem Kopf, verfehlte aber jeweils das Gehäuse knapp. Albers scheiterte am Gästekeeper (52.).
St. Paulis Druck wurde von Minute zu Minute größer. Albers traf nach einer Ecke von Marcel Hartel per Kopf erst nur den Außenpfosten (64.) und schoss dann Reimann in die Arme (66.). Und urplötzlich hätten beinahe die Gäste auf der anderen Seite zugeschlagen: Nach einem langen Ball in die Spitze tauchte Luc Castaignos vor Nikola Vasilj auf, doch St. Paulis Torhüter parierte mit den Fäusten, den Nachschuss setzte Luca Schuler unbedrängt daneben (70.).
... aber kein Treffer
Danach ging es weiter wieder nur in Richtung Magdeburger Tor. Afolayans Schuss wehrte Reimann mit einer Hand ab (77.), auch gegen Scott Bank war der 26-Jährige zur Stelle (85.). Kurz vor Schluss hatten erneut die Gäste eine Riesenchance - Daniel Elfadlis Kopfball entschärfte Vasilj mit einer starken Parade (88.). Ein 0:1 hätte den Spielverlauf aber auch auf den Kopf gestellt.