FC St. Pauli: Stadion-Zutritt nur noch für Geimpfte und Genesene
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli führt die sogenannte 2G-Regel ein. Bereits im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den FC Ingolstadt erhalten nur noch gegen das Coronavirus geimpfte und von Covid-19 genesene Menschen Einlass ins Millerntorstadion.
Das teilte der Hamburger Verein am Montag mit. Durch den Umstieg von der 3G-Regel, bei der auch negativ auf das Virus getestete Fans Zutritt in die Arena erhalten hatten, auf die 2G-Regel kann der Kiezclub 50 Prozent der Zuschauerkapazität nutzen. Gegen Aufsteiger Ingolstadt dürfen am Sonntag (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) also 14.773 Fans vor Ort dabei sein.
"Anhand der Inzidenzen und Zahlen ungeimpfter und geimpfter Erkrankter und damit Virusträger*innen sind wir der Meinung, dass wir mit dem Modell, das wir nun mit den Behörden abgestimmt haben, einen wichtigen Schritt auf Basis klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu gewohnten Freiheiten und schnellerer Abschaffung vielerlei Maßnahmen gehen können, ohne dabei den Gesundheitsschutz zu vernachlässigen", wird St. Paulis Präsident Oke Göttlich in einer Pressemitteilung zitiert.
St. Pauli sucht nach Lösungen für Negativ-Getestete
Der Stadtteilclub hatte sich erhofft, auch Anhänger in einen Bereich des Stadions lassen zu dürfen, die sich nicht impfen lassen können. Dafür erhielt der Zweitligist von den Behörden nach eigenen Angaben jedoch "zunächst keine Zustimmung". Göttlich betonte aber, sich weiter bei der Stadt dafür stark machen zu wollen. "Wir haben uns sehr für eine Lösung für Ungeimpfte mit Attest eingesetzt. Denn Menschen auszugrenzen, die sich nicht impfen lassen können, ist falsch. Das wir diejenigen in diesem ersten Pilotprojekt noch nicht einplanen konnten, finden wir nicht gut und haben dies für weitere Planungen bei der Stadt hinterlegt", sagte der Vereinschef.
Keine allgemeine Maskenpflicht mehr am Millerntor
Durch die Einführung der 2G-Regel besteht keine allgemeine Maskenpflicht mehr im Millerntorstadion. Lediglich bei Bewegung im Umlauf und in den sanitären Anlagen müssen Mund und Nase bedeckt werden. Dass der Kiezclub seine Südtribüne ab sofort wieder sehr viel stärker auslasten darf, dürfte sich zudem auf die Atmosphäre auswirken. Denn von dort aus unterstützte die organisierte Fanszene den Zweitligisten stets lautstark, bevor die Pandemie zunächst für Geisterspiele und dann Partien mit sehr eingeschränkter Zuschauerzahl sorgte.