Eintracht Braunschweig rettet in Unterzahl einen Punkt gegen Schalke 04
Eintracht Braunschweig hat am Sonnabend im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga einen moralischen Erfolg errungen. Die "Löwen" spielten wegen einer Roten Karte gegen Schalke 04 ab der 67. Minute zu zehnt und holten immerhin ein 0:0.
Am Ende eines tristen Kicks durfte sich Braunschweig sogar als Gewinner fühlen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning, bei der Jannis Nikolaou wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, rettete in Unterzahl einen Punkt. Die Niedersachsen bleiben aber auch nach dem 18. Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz, einem Abstiegsrang, stehen.
"Das war ein Punkt, ein erster kleiner Schritt", sagte Eintracht-Coach Scherning: "Wir haben alles reingeworfen in Unterzahl."
Ganz dürftige Unterhaltung in Hälfte eins
Bei den "Löwen" stand - wie über den Großteil der Hinrunde hinweg - der Schwede Marko Johansson zwischen den Pfosten. Ron-Thorben Hoffmann, der vor wenigen Tagen vom Gegner Schalke zur Eintracht zurückgekehrt war, durfte aufgrund einer Vertragsklausel in dieser Partie gegen die "Königsblauen" nicht mitwirken.
Hoffmann wurde als Nummer eins verpflichtet, er soll dann am kommenden Spieltag beim 1. FC Magdeburg (Freitagabend) wieder das Tor der Niedersachsen hüten. Der ebenfalls von S04 gekommene Lino Tempelmann (ausgeliehen) durfte dagegen spielen und stand auch gleich in der BTSV-Startelf.
Hoffmann und alle anderen Beobachter im Eintracht-Stadion bekamen von den beiden Teams in der ersten Hälfte ganz wenig geboten. Die Gastgeber waren zwar die bestimmende Mannschaft und besaßen ein optisches Übergewicht. Zu Torchancen reichte dies aber nicht. Und da auch Schalke offensiv nichts zustande brachte gegen eine verbesserte Eintracht-Defensive hieß es in dem Kellerduell zur Pause folgerichtig 0:0. Braunschweigs Abwehrspieler Robert Ivanov sah seine fünfte Gelbe Karte und ist damit für die Partie in Magdeburg gesperrt.
Braunschweig in der Defensive gefordert
Wurde es nach dem Wiederanpfiff besser? Nun ja. Immerhin: In der 52. Minute gab es die erste Ecke der Partie, die Schalker hatten sie. Etwas Interessantes entwickelte sich daraus aber nicht. Dann aber, einige Sekunden später: Die erste Chance der Partie! Schalkes Abwehrspieler Taylan Bulut vergab aus zentraler Strafraumposition allerdings kläglich (53.). Mitspieler Mehmet Aydin scheiterte kurz darauf mit einem unplatzierten Schuss an Johansson (57.). Schalke war nun der Führung deutlich näher als die Braunschweiger, die überhaupt nicht gut in die zweite Hälfte fanden.
Rote Karte für Eintracht-Profi Nikolaou
Und die auch nicht gut weitermachten. Nikolaou sah in der 67. Minute für eine Notbremse an Moussa Sylla zurecht die Rote Karte. Immerhin aus Braunschweiger Sicht: Die Schalker verwirrten sich durch einen "Freistoßtrick" selbst und vergaben kläglich die Standardsituation aus 18 Metern. Für die "Löwen" ging es fortan darum, mit zehn Mann nun einen Punkt zu retten.
Philippe fast mit einem Traumtor
Dies taten sie mit Leidenschaft, Geschick und Glück. Beinahe wäre ihnen auf spektakuläre Art und Weise sogar noch der Lucky Punch gelungen, als Rayan Philippe kurz hinter der Mittelinie einfach mal abzog, da Schalkes Keeper Justin Heekeren weit vor seinem Tor stand. Der Ball flog knapp über die Latte (80.). Auf der anderen Seite hatten Sylla (87.) und Kenan Karaman (90.+1) noch gute Gelegenheiten, doch letztlich blieb es beim 0:0.