Eintracht Braunschweig punktet glücklich beim 1. FC Magdeburg
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig kann auswärts weiter nicht gewinnen. Die "Löwen" holten dennoch beim neuen Tabellenführer 1. FC Magdeburg ein glückliches 1:1 (0:1) und feierten einen Achtungserfolg.
Mit 15 Punkten nach 19 Spielen kletterten die Blau-Gelben vorerst auf Tabellenplatz 16. Nach dem frühen Gegentor durch Magdeburgs Baris Atik fanden die "Löwen" schwer zurück ins Spiel und blieben vor allem offensiv schwach. Der Elfmeter, den der eingewechselte Sebastian Polter herausholte und den Winterneuzugang Lino Tempelmann verwandelte, bescherte den Gästen einen schmeichelhaften Punkt.
Dennoch bleiben die Braunschweiger auswärts weiterhin ohne Saisonsieg, genauso wie Magdeburg weiter auf den ersten Heimsieg der Spielzeit wartet. Die Gastgeber kletterten dennoch vorerst auf den ersten Platz, können morgen aber vom HSV (20.30 Uhr bei Hertha BSC) wieder vom Spitzenplatz der Tabelle verdrängt werden.
"In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. Wir haben dann gewechselt und sind besser ins Spiel gekommen", sagte Torschütze Tempelmann nach dem Spiel der ARD. "Hier etwas mitzunehmen ist für uns sehr gut."
Gedenken vor der Partie an Anschlagsopfer
Vor dem Anpfiff wurde den Opfern des Anschlags vom 20. Dezember in Magdeburg gedacht. Die Zuschauer auf den Rängen und die Spieler auf dem Platz hielten eine Schweigeminute ab, beide Fanlager verständigten sich zudem darauf, die ersten Minuten der Partie in Stille zu verbringen. Magdeburg spielte in schwarzen Sondertrikots, die nach der Partie von den Spielern signiert und zu Gunsten der Angehörigen der Opfer versteigert werden sollen.
Baris trifft gegen "Löwen" früh
Platz zwei gegen Platz 17 - was auf dem Papier wie eine deutliche Sache klang, entpuppte sich auch auf dem Feld früh als Partie mit klarer Rollenverteilung. Magdeburg begann offensiv und ging mit dem ersten Torschuss in Führung: Atik überwand mit einem platzierten Distanzschuss BTSV-Keeper Ron-Thorben Hoffmann, der wieder die Nummer eins der "Löwen" ist (5.). Eine Minute später parierte er gegen Magdeburgs Stürmer Martijn Kaars, der allerdings im Abseits stand.
Hernach verflachte die Partie allerdings. Braunschweig setzte der Magdeburger Offensive viel Kampf und Körperlichkeit entgegen, so verhinderten sie lange weitere Möglichkeiten der Sachsen-Anhalter. In der 30. Minute kam es allerdings erneut zum Duell Hoffmann gegen Kaars. Wieder war der Niederländer des 1. FCM frei vor dem Tor, wieder parierte der BTSV-Keeper sehenswert und verhinderte zur Halbzeit einen höheren Rückschlag der Gäste (30.).
BTSV wird durch Elfmeter beschenkt
Dass die Partie lange knapp blieb, lag an zwei Dingen, die sich bedingten: an BTSV-Torhüter Hoffmann und daran, dass Magdeburg den Sack nicht zumachte. Atik mit dem Kopf (33.) und Livan Burcu (47. und 51.) mit zwei Fernschüssen vergaben weitere große Möglichkeiten für den 1. FCM.
Und aus dem Nichts fiel der Ausgleich für die Gäste: Der eingewechselte Eintracht-Stürmer Polter wurde im Strafraum gefoult und Tempelmann übernahm Verantwortung. Der Mittelfeldspieler verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:1 (69.). Sechs Minuten später hätten die Niedersachsen die Partie fast völlig auf den Kopf gestellt: Der Schuss des aufgerückten Paul Jaeckel strich knapp am Außenpfosten vorbei (75.). Am Ende blieb es beim Remis, was in der Summe für die Gäste allerdings schmeichelhaft war.