Wolfsburgs Ewa Pajor (l.) im Kopfball-Duell mit Arsenals Rafaelle. © IMAGO / ANP

Champions League: VfL Wolfsburg nur remis gegen WFC Arsenal

Stand: 23.04.2023 19:06 Uhr

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg müssen um den Einzug in das Finale der Champions League bangen. Im Hinspiel kamen die "Wölfinnen"-Halbfinale gegen den WFC Arsenal aus London nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus.

von Johannes Freytag

Vor der vereinsinternen Rekord-Heimkulisse von 22.617 Zuschauern - darunter auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg - brachten Ewa Pajor und Sveindis Jonsdottir die "Wölfinnen mit 2:0 in Führung. Doch Rafaelle (noch vor der Pause) und Stina Blackstenius glichen für die Gäste aus London, die im Viertelfinale den FC Bayern ausgeschaltet hatten, aus.

Alles andere als die "gute Basis", die sich VfL-Abwehrspielerin Dominique Janssen für das Rückspiel am 1. Mai (18.45 Uhr) erhofft hatte. In der britischen Hauptstadt muss der Bundesligist gewinnen, um das Endspiel zu erreichen. Erwartet werden mehr als 40.000 Zuschauer.

Wolfsburgs Torhüterin Merle Frohms © IMAGO / Susanne Hübner
AUDIO: Frohms: "Fühlt sich im ersten Moment wie eine Niederlage an" (2 Min)

"Im ersten Moment fühlt sich das wie eine Niederlage an", sagte Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms: "Aber wir können sehr viel aus diesem Spiel lernen und haben auch viel richtig gemacht. Wir sind in der Lage, Arsenal zu schlagen. Es liegt an uns."

Doppelschlag bringt VfL-Frauen zunächst auf Kurs, ...

Beide Teams traten mit personellen Problemen an. Beim VfL fehlten Kapitänin Alexandra Popp (Wadenverletzung) und Lena Lattwein (Schlüsselbeinbruch). Die Londonerinnen hatte es noch härter erwischt: Die ohnehin lange Verletztenliste mit Vivianne Miedema, Beth Mead, Kim Little und Lina Hurtig erweiterte Abwehrchefin Leah Williamson, die sich das Kreuzbandriss gerissen hat.

Eine Viertelstunde lang tasteten sich die Mannschaften ab, es gab wenig Torraumszenen. Dann schickte Jonsdottir Pajor auf die Reise und die Polin ließ Keeperin Manuela Zinsberger keine Chance - 1:0 für die "Wölfinnen" (19.). Kurz darauf profitierten die Gastgeberinnen von einem haarsträubenden Abwehrfehler: Jen Beattie ließ Rafaelles Querpass vor dem eigenen Tor passieren, dahinter schob Jonsdottir aus zentraler Position völlig freistehend zum 2:0 für den VfL ein (24.).

... aber Rafaelle kontert kurz vor der Pause, ...

Defensiv hatten die Wolfsburgerinnen eigentlich alles im Griff. Erst in der 44. Minute musste Frohms erstmals eingreifen und klärte gegen Frida Maanum zur Ecke. Die trat Steph Catley in den Strafraum, wo Lena Oberdorf unter dem Ball durchsprang und Rafaelle zum Anschlusstreffer einköpfte (45.). Im direkten Gegenzug vergab Jonsdottir das mögliche 3:1, sie erwischte den Ball nicht richtig und verfehlte den Winkel knapp (45.+1).

... und Blackstenius gleicht nach der Pause aus

Nach Wiederanpfiff taten sich die VfL-Frauen schwer, gegen die gutstehenden Londonerinnen ein geordnetes Offensivspiel aufzuziehen. Die Gäste pressten früh und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Und wenn die "Wölfinnen", die deutlich mehr Ballbesitz hatten, dann doch mal durchkamen, geriet der letzte Pass zu ungenau.

Auch defensiv wirkten die Gastgeberinnen nicht mehr so sicher und kassierten den Ausgleich nach einem Konter. Viktoria Pelovas Hereingabe setzte Blackstenius aus kurzer Distanz zum 2:2 in die Maschen (69.). Danach bekamen die Wolfsburgerinnen die Partie wieder besser in den Griff. Jill Roords Schuss strich knapp am linken Pfosten vorbei (80.), Jonsdottir wurde im letzten Moment von Laura Wienroither geblockt (85.). So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Remis, das für das Rückspiel Hochspannung verspricht.

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Wolfsburgs Jill Roord (M.) und ihre Mitspielerinnen bejubeln einen Treffer. © IMAGO / regios24

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 23.04.2023 | 22:50 Uhr

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