Champions League: Popp rettet VfL-Frauen Remis in Paris
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind im Hinspiel der Champions-League-Zwischenrunde bei Paris FC nicht über ein 3:3 (2:3) hinausgekommmen. Alexandra Popp verschaffte dem Vorjahresfinalisten mit zwei Toren noch eine gute Ausgangsposition für das Erreichen der Gruppenphase.
Im Rückspiel am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) in Wolfsburg wird sich der deutsche Vizemeister allerdings in allen Bereichen steigern müssen, um den Sprung in die Gruppenphase der Champions League zu schaffen, die am 20. Oktober in Nyon ausgelost wird. Vor allem in der Defensive zeigte die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot beim Tabellenführer der französischen Liga einige Aussetzer.
"Ich bin extrem sauer. Weil viel, viel mehr drin gewesen wäre." Alexandra Popp
"Wir haben uns extrem schwer getan", sagte Doppeltorschützin Popp, die "extrem sauer" über den Auftritt des VfL war: "Uns muss bewusst sein: Wir sind hier noch in der Quali. Das ist eigentlich noch nicht Champions League, wenn man es genau nimmt. Das geht mit so einer Leistung vor allem in der ersten Halbzeit nicht."
Wilder Schlagabtausch in den ersten 30 Minuten
Die erste halbe Stunde war ein wilder Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe. Vivien Endemann brachte die Wolfsburgerinnen bereits nach vier Minuten in Führung, traf aus 30 Metern ins leere Tor. Ewa Pajor hatte zuvor die Pariser Keeperin Chiamak Nnadozie beherzt gestört und zu einem verunglückten Klärungsversuch gezwungen.
Souveränität verlieh die frühe Führung den VfL-Frauen nicht, ganz im Gegenteil. Die Defensive des Vorjahresfinalisten schwamm gewaltig. Gaetane Thiny (8.) gelang postwendend der Ausgleich und Mathilde Bourdieu (15.) brachte die schnellen Französinnen mit 2:1 in Führung. Kathrin Hendrich wollte per Grätsche klären, legte den Ball aber perfekt für die Pariserin vor.
Aussetzer en masse in der VfL-Defensive
Alexandra Popp köpfte nach 30 Minuten den überraschenden Ausgleich für die Wolfsburgerinnen, wiederum unter freundlicher Mithilfe der schlecht reagierenden Nnadozie. Doch gegen die Unkonzentriertheiten in der VfL-Defensive half das alles nicht. Kurz vor der Pause verschätzte sich Hendrich bei einem langen Ball, Dominique Janssen agierte zu passiv und Julie Dufor traf aus 20 Metern zum 3:2 für Paris. Auch Lisa Schmitz, die im VfL-Tor die verletzte Merle Frohms (Gehirnerschütterung) vertrat, sah beim dritten Gegentreffer nicht gut aus, stand schlecht.
Popp macht's, wer sonst ...
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Wolfsburgerinnen zumindest ihre Defensive in den Griff, nach vorne ging nun aber wenig. Bis zur 73. Minute, als wieder Popp mit dem Kopf zur Stelle war und aus dem Nichts das 3:3 für die Niedersächsinnen markierte. Am Ende hätte aus dem schmeichelhaften Remis sogar noch ein Sieg für die "Wölfinnen" werden können, doch Pajor stand beim vermeintlichen 4:3 (82.) im Abseits.