Nächster Sieg: VfL Wolfsburg macht großen Schritt zum Klassenerhalt
Mit dem vierten Sieg im sechsten Spiel unter Trainer Ralph Hasenhüttl hat der VfL Wolfsburg den Bundesliga-Klassenerhalt fest in den Blick genommen. Der 3:0 (2:0)-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 war vollkommen ungefährdet.
Die "Wölfe" feierten damit ihren zehnten Saisonsieg. Zumindest die Ergebnisse stimmen unter Hasenhüttl wieder. Die Erfolge gegen Bochum (1:0), in Freiburg (2:1) und nun gegen die bereits als Absteiger feststehenden "Lilien" waren auch Siege der richtigen Einstellung - und in Freiburg eines guten Spielverlaufs dank einer Roten Karte für den Gegner. Aktuell hat der VfL neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Und je nach Ausgang der Sonntagspartien, hätte Wolfsburg den Klassenerhalt bereits perfekt gemacht.
Ganz anders die Hessen, die in Wolfsburg einmal mehr zeigten, warum der Abstieg schon so früh Gewissheit war. In dieser Form dürften sie sich an den letzten beiden Spieltagen sogar in die Liste der schlechtesten Bundesliga-Absteiger aller Zeiten einreihen.
"Neun Punkte aus den letzten drei Spielen, jetzt fahren wir mit einem schönen Gefühl nach München", sagte Hasenhüttl dem NDR. Die "Wölfe" könnten sogar in Richtung Platz acht schielen. "Wahrscheinlich war es in der Bundesliga noch nie so einfach, in das internationale Geschäft zu kommen. Aber wir haben jetzt noch zwei schwere Spiele", so Hasenhüttl, der nun mit seinem Team zu den Bayern muss, ehe Mainz am letzten Bundesliga-Spieltag kommt.
Wolfsburger Doppelschlag entscheidet früh die Partie
Die Wolfsburger hatten das Spiel gegen den Absteiger druckvoll begonnen. Um ein Haar hätte jedoch Tim Skarke nach super Zuspiel von Julian Justvan Darmstadt in Führung gebracht. Sein Linksschuss vom Sechzehner ging jedoch knapp vorbei (4.).
Und nach gut zehn Minuten hatten die "Wölfe" die Partie dann schon entschieden. Erst landete ein Rettungsversuch von Justvan vor den Füßen von Patrick Wimmer - der Österreicher schoss platziert unten links zur Führung der Hausherren ein (8.). Wenig später war Darmstadts Keeper Alexander Brunst gegen seinen Ex-Club schon wieder geschlagen: Lovro Majer versetzte den Keeper und Jonas Wind versenkte den Ball zum 2:0 in den Maschen.
Der Druck war damit aus dem Kessel - und im für Abstiegskampf doch recht spärlich besetzten Rund machte sich bei strahlendem Sonnenschein Urlaubsstimmung breit. Den Aktionen auf dem Feld fehlte der letzte Zug. Wolfsburgs beste Gelegenheit hatte Wimmer. Es passte jedoch ins Bild, dass dem überraschten Offensivmann nach einer Ecke der Ball einen Meter vor der Torlinie auf den Kopf fiel und von dort über die Latte sprang (42.). Erst kurz vor der Pause legten die Darmstädter noch mal den Vorwärtsgang ein. Doch weder Skarke (43.) noch Fabian Nürnberger (45.) prüften VfL-Keeper Koen Casteels ernsthaft.
Darmstadt schlicht wie ein Absteiger
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Darmstadt konnte nicht, Wolfsburg musste nicht. Ein Freistoß von Maximilian Arnold (49.) sowie die Distanzschüsse des Kapitäns (62.) und von Kevin Paredes (53.) waren nur bedingt gefährlich. Aber auch das reichte, um die Hessen in Schach zu halten. SVD-Trainer Torsten Lieberknecht wirkte an der Seitenlinie zeitweise konsterniert ob des Auftritts seines Teams.
Die Niedersachsen blieben hinten konzentriert und versuchten, hier und da noch den dritten Treffer nachzulegen. Zunächst vergab Joker Vaclav Cerny (88.) noch. Fünf Minuten später erzielte der Joker den 3:0-Endstand - dem am Sonntag die Freude über den Klassenerhalt folgen könnte.