Aufstieg! VfB Lübeck ist zurück in der Dritten Liga

Stand: 05.05.2023 23:30 Uhr

Es ist vollbracht: Der VfB Lübeck kehrt in die Dritte Liga zurück! Der schleswig-holsteinische Fußball-Regionalligist gewann am Freitagabend mit 1:0 (0:0) bei der SV Drochtersen/Assel und ist vom Konkurrenten Hannover 96 II nicht mehr einzuholen.

von Christian Görtzen

Als um 21:24 Uhr der Schlusspfiff erklang, gab es kein Halten mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen und tanzten ausgelassen über den vom Dauerregen aufgeweichten Rasen. Konfetti segelte durch die Luft. Und im nächsten Moment gab es auch schon einen Platzsturm der mitgereisten gut 1.000 VfB-Fans, die ausgiebig ihre Lieblinge herzten.

Im Zentrum der Feierlichkeiten: Marvin Thiel, der mit einem Traumtor zum Matchwinner der Travestädter am 33. Spieltag der Regionalliga Nord wurde. Er traf in der 48. Minute mit einem Schuss von der linken Strafraumseite in den oberen rechten Torwinkel.

"Nie mehr Vierte Liga, nie mehr!" Fans des VfB Lübeck

"Es ist einfach gar nicht zu beschreiben", sagte Thiel dem NDR. "Ich bin zurück nach Lübeck gekommen, weil ich den Verein liebe und alles für ihn gebe. Und dass ich jetzt das Tor schieße - ich kann es immer noch nicht realisieren." VfB-Trainer Lukas Pfeiffer fand den Abend "einfach nur geil. Es fühlt sich richtig gut an. Wir haben es uns verdient, es war ein hartes Stück Arbeit. Und jetzt genießen wir erst einmal."

VfB auch mit guter Chance auf die Meisterschaft

In Drochtersen schallten aus dem Gästeblock schon kurz nach dem Führungstor "Nie mehr Vierte Liga!"-Gesänge über das Spielfeld. Auch in Lübeck hatten viele Fans beim Public Viewing gefeiert.

Fakt ist: Der VfB Lübeck ist zurück im Profifußball. Und als Zugabe zum Aufstieg bietet sich nun auch noch die Chance auf den Gewinn der Meisterschaft. Der HSV II, der nicht für die Dritte Liga gemeldet hat, kam bei Atlas Delmenhorst nicht über ein 1:1 hinaus. Lübeck hat als Zweiter einen Punkt weniger, aber auch noch eine Partie mehr zu absolvieren als die Hamburger.

Drittliga-Rückkehr nach zwei Jahren

In der neuen Saison werden die Schleswig-Holsteiner ein zweites Mal innerhalb von drei Jahren versuchen, in der Dritten Liga Fuß zu fassen. Der erste Versuch ging schief: Nachdem Lübeck im Mai 2020 vom Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) als Meister der Corona-bedingt abgebrochenen Saison und damit als Direktaufsteiger bestimmt worden war, stand das Team 2020/2021 in der höheren Spielklasse weitgehend auf verlorenem Posten. Der VfB stieg letztlich als Drittletzter umgehend wieder ab.

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VfB-Fans dürfen sich auf namhafte Gegner freuen

Nun soll alles anders, besser laufen. Die Euphorie an der Trave ist groß. Der VfB und seine Fans werden im Liga-Alltag wieder deutschlandweit unterwegs sein. Als namhafte Gegner in der kommenden Saison stehen bereits 1860 München, Erzgebirge Aue und der MSV Duisburg fest. Weitere große Namen werden dazukommen, wenn sich die Auf- und Abstiegsfragen entschieden haben.

Und vielleicht geht es sogar wieder auf die ganz große Bühne: Das letzte Spiel der Saison wird das Finale um den Landespokal sein. Mit einem Sieg gegen den SC Weiche Flensburg 08, den der VfB zuletzt in der Regionalliga mit 2:0 geschlagen hat, würden sich die Lübecker wie schon im vergangenen Jahr für den DFB-Pokal qualifizieren. In dieser Saison besiegten die Schleswig-Holsteiner in der ersten Runde Hansa Rostock (1:0) und boten danach auch Bundesligist Mainz 05 (0:3) die Stirn.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Schleswig-Holstein Magazin | 05.05.2023 | 19:30 Uhr

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