Achtungserfolg für den VfL Osnabrück: Remis bei 1860 München
Der VfL Osnabrück hat nach der Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld eine gute Reaktion gezeigt und bei 1860 München einen Punkt geholt. Beim 2:2 (1:1) am Dienstagabend kamen die Niedersachsen zweimal nach Rückstand zurück.
Joel Zwarts und Ba-Muaka Simakala per Strafstoß waren die Torschützen für den VfL. Patrick Hobsch und Maximilian Wolfram hatten für die "Löwen" getroffen, deren Führung jeweils nur wenige Minuten Bestand hatte.
Die Mannschaft von Trainer Pit Reimers bleibt trotz des Punktgewinns Tabellenletzter, das "rettende Ufer" ist drei Zähler entfernt. Am Sonnabend empfängt der VfL zum Ende der englischen Woche den 1. FC Saarbrücken. Der NDR überträgt die Partie ab 14 Uhr live und in voller Länge im Fernsehen und im Online-Livestream.
VfL mit den besseren Chancen
Reimers änderte seine Startformation nach der Niederlage gegen Bielefeld auf vier Positionen, unter anderem musste er Topscorer Erik Engelhardt (zwei Tore, vier Assists) ersetzen, der zur anstehenden Geburt seines Kindes bei seiner Frau geblieben war. Überraschenderweise musste auch Keeper David Richter an alter Wirkungsstätte auf der Bank Platz nehmen, Lukas Jonsson feierte sein Drittliga-Debüt.
Der Schwede war erstmals nach einer Viertelstunde gefordert, als er vor Münchens David Philipp sicher zupackte. Ansonsten aber bestimmten die Gäste aus Niedersachsen das Geschehen im Nieselregen und hatten die besseren Torchancen: Kofi-Jeremy Amoako, Leihgabe des VfL Wolfsburg, schoss über das Tor (7.), der Kopfball-Aufsetzer von Zwarts touchierte die Latte (9.), sein Drehschuss rauschte knapp am Pfosten vorbei (36.).
Zwarts kontert Münchens Führungstreffer
Kurz vor der Pause wurde es dann turbulent: Die Münchner "Löwen", die bis dahin offensiv kaum in Erscheinung getreten waren, gingen völlig überraschend in Führung: Morris Schröters Hereingabe von rechts verwertete Hobsch zum 1:0 (41.). Doch der VfL schüttelte sich nur kurz: Knapp zwei Minuten später drückze Zwarts per Kopf eine Flanke von Simakala zum Ausgleich ins Netz (43.).
Zwei Minuten später sprang dem fallenden Osnabrücker Maxwell Gyamfi der Ball an die Hand - oder war es doch eine Bewegung zum Ball? - Schiedsrichter Konrad Oldhafer aus Hamburg verweigerte den Elfmeterpfiff und entschied auf Offensivfoul. Glück für die Niedersachsen.
Erst passiert lange nichts ...,
Die Gastgeber kamen etwas schwungvoller aus der Kabine und durch Philipp zum ersten Abschluss (51.), doch Osnabrück hielt dagegen, attackierte früh - sorgte aber kaum für wirkliche Torgefahr. Die entstand - wenn überhaupt - auf der anderen Seite. Hobsch kam am Elfmeterpunkt frei an den Ball, schoss aber seinen Mitspieler an (71.). Marlon Freys Versuch vom Strafraumrand flog links am Tor vorbei (73.).
..., dann wieder zwei Tore binnen drei Minuten
Die Partie war keinesfalls hochklassig, lebte aber von der Spannung - und wieder gab es einen Tore-Doppelpack: Osnabrücks kurz zuvor eingewechselter Lion Semic rutschte auf der linken Seite weg, Wolfram hatte freie Bahn und erzielte aus spitzem Winkel an Jonsson vorbei das 2:1 für die "Sechziger" (76.). Aber wieder hatte der VfL die direkte Antwort parat: Soichiro Kozuki legte Bastien Conus im Strafraum, Simakala verwandelte den fälligen Elfmeter zum erneuten Ausgleich (79.).
In der Nachspielzeit entschärfte Jonsson noch einmal einen Schuss von Fabian Schubert und rettete seinem Team so den Punkt. Einen Sieger hätte dieses Spiel aber auch nicht verdient gehabt.