2:3 - Osnabrück verliert gegen Schlusslicht Würzburg
Der VfL Osnabrück hat seinem "Heimfluch" ein weiteres enttäuschendes Kapitel hinzugefügt. Die Niedersachsen verloren am Sonnabend gegen Zweitliga-Schlusslicht Würzburger Kickers mit 2:3 (1:0).
Damit verpassten es die Lila-Weißen, den Auswärtserfolg bei Holstein Kiel in der vergangenen Woche zu veredeln. Leider ein gewohntes Bild an der Bremer Brücke: Erfolgreichen Auswärtsauftritten folgen zu oft schwache Heimspiele. So auch gegen Würzburg, was die vierte Niederlage in der siebten Partie auf eigenem Rasen bedeutete. Sebastian Kerk schoss die Osnabrücker in Hälfte eins noch in Führung, ehe der VfL in den letzten 25 Minuten der Partie einbrach und drei Gegentore kassierte. Der Anschluss von Luc Ihorst kam zu spät. Mit 22 Punkten liegt der VfL auf Tabellenplatz neun.
"Wir haben irgendwann komplett aufgehört, unsere Aufgaben zu erfüllen - sowohl defensiv als auch offensiv. Und dann erklärt sich das in dieser Liga recht schnell, dass man Spiele aus der Hand gibt und womöglich auch verliert", sagte VfL-Trainer Marco Grote dem NDR.
Kämpferischer Beginn
Bereits in den Anfangsminuten nahmen die Gastgeber das auswärtsschwächste Team der Liga etwas auf die leichte Schulter. Erst traf der im Abseits stehende Würzburger David Kopacz den Pfosten (2.), dann zielte Patrick Sontheimer mittig aufs VfL-Gehäuse (4.). Osnabrück fand danach zwar zur defensiven Ordnung, in einer kämpferischen Partie blieben Torchancen insgesamt jedoch lange Mangelware. In der 24. Minute jubelten die Hausherren - aber nur kurz. Konstantin Engel hatte eingeköpft, doch Schiedsrichter Thorben Siewer zuvor ein Foulspiel von Lukas Gugganig gesehen - so blieb es beim 0:0.
Traumkombination von Schmidt und Kerk
Bis zur 41. Minute. Dann ließen Niklas Schmidt und Kerk in einer Gemeinschaftsproduktion ihr Können aufblitzen. Kerk bediente Schmidt, der mit einem Doppelpass dem Mittelfeldspieler den Weg in den Strafraum ebnete. Kerk zog direkt flach ab und traf mit seinem siebten Saisontor zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel bot sich dem Vorlagengeber schnell die Möglichkeit, für klare Verhältnisse zu sorgen. Doch der 22-Jährige verzettelte sich nach einem gutem Sololauf an der Strafraumgrenze. Heraus kam am Ende ein ungefährlicher Schuss auf das Würzburger Gehäuse (47.).
Osnabrück schläfert sich selbst ein und wird bestraft
In der Folge ließen es die Niedersachsen gemächlicher angehen - und brachten damit die Gäste zurück ins Spiel. Die Kickers nutzten die sich die ihnen bietenden Chancen eiskalt aus. Stürmer Marvin Pieringer bestrafte die Osnabrücker dabei doppelt: In der 67. Minute köpfte der Stürmer eine Flanke von Rolf Feltscher zum 1:1 ins Netz. Nur neun Minuten später packte Dominik Meisel auf dem linken Flügel den Turbo aus und überlief den behäbigen Gugganig. Seine flache Hereingabe in die Mitte verwandelte Pieringer sicher zum 2:1. In der 80. Minute verloren die Lila-Weißen Kopacz aus den Augen, der seine gute Leistung mit dem 3:1 krönte.
Ihorst-Treffer kommt zu spät
Die Entscheidung? Zumindest wirkten die Gastgeber durch den dritten Gegentreffer endlich reaktiviert. Der eingewechselte Ihorst traf aus fünf Metern zum 2:3 (85.) - doch der Anschluss kam zu spät. Am Ende stand eine verdiente Heimniederlage für die Lila-Weißen, die für obere Tabellenregionen noch zu schwankend in ihren Leistungen sind. Die Gäste freuten sich hingegen über die allerersten Punkte in der Fremde im kompletten Saisonverlauf.