Bremens Spieler sind nach einem Gegentreffer enttäuscht. © IMAGO / Jan Huebner
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Bremens Spieler sind nach einem Gegentreffer enttäuscht. © IMAGO / Jan Huebner
AUDIO: Werder-Trainer Ole Werner: "Haben nachlässig verteidigt" (2 Min)

1:2 bei Union Berlin: Werder Bremen nun seit vier Partien sieglos

Stand: 16.03.2024 17:58 Uhr

Der SV Werder Bremen tritt in der Fußball-Bundesliga weiter auf der Stelle. Das Team von Trainer Ole Werner unterlag am Sonnabend bei Union Berlin mit 1:2 (0:0) und ist seit mittlerweile vier Ligaspielen ohne Sieg.

von Tobias Knaack

Die Niederlage - es war die dritte für die Norddeutschen in Folge - war in einer schwachen Partie durchaus verdient, weil der SVW optisch zwar überlegen war, insgesamt aber nicht zwingend genug agierte. Yorbe Vertessen (50.) und Brenden Aaronson (52.) brachten die Köpenicker zu Beginn des zweiten Durchgangs auf die Siegerstraße, Mitchell Weiser gelang nach einem Eckstoß nur noch der Anschlusstreffer (63.).

"Es war nicht nötig, dass wir das Spiel in unter zwei Minuten hergeben." SVW-Torhüter Michael Zetterer

Michael Zetterer, Torhüter der Grün-Weißen, war nach der Partie unzufrieden: "Es war nicht nötig, dass wir das Spiel in unter zwei Minuten hergeben", sagte der 28-Jährige. "Der letzte Punch" nach vorne habe gefehlt, monierte er, beklagte vor allem aber das Defensivverhalten vor den Gegentoren: "Dass wir uns dann zwei Buden fangen - und vor allem wie -, darf uns nicht passieren." Und auch sein Coach bemängelte nach der Partie das "nachlässige" Agieren seiner Mannschaft in der Abwehr.

Union rückt mit dem Erfolg bis auf zwei Zähler an die Norddeutschen heran, die bei 30 Punkten verharren. Beide Mannschaften stehen im Mittelfeld der Tabelle. Für Werder geht es nach der Länderspielpause mit dem Nordduell gegen den VfL Wolfsburg weiter (30. März, 15.30 Uhr, im NDR Livecenter), der parallel 1:3 gegen Augsburg verlor.

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"Fußball-Fest der Freudlosigkeit" in Durchgang eins

Die Partie an der Alten Försterei war im ersten Durchgang eine ganz zähe Veranstaltung. Beide Teams überboten sich in Fehlern und Ungenauigkeiten. Das Ergebnis: eine zwar zweikampfintensive Partie, die ansonsten aber durchaus den Titel "Fußball-Fest der Freudlosigkeit" verdient gehabt hätte.

Die "Höhepunkte": ein Schuss von Weiser, der aus rund 16 Metern abgefälscht an den Außenpfosten des Tores der "Eisernen" trudelte (24.). Zudem setzte Marvin Ducksch nach einer kleineren Passstafette den Ball deutlich über das Tor (39.). Und auf der Gegenseite lenkte SVW-Keeper Michael Zetterer einen Volleyschuss des US-Amerikaners Aaronson über die Latte (45.+1).

Ansonsten wurde deutlich, dass beide Mannschaften zurecht dort stehen, wo sie stehen: im Niemandsland der Tabelle. Nach 47 Minuten hatte Schiedsrichter Daniel Schlager ein Einsehen und pfiff zur Pause.

Union-Doppelschlag und Weiser-Treffer

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brannten die Bremer ein Feuerwerk ab - allerdings waren es die Fans des SVW im Gästeblock. Auf dem Rasen musste die Werner-Elf einen Doppelschlag Unions verkraften: Zunächst hämmerte Vertessen den Ball mit Hilfe des Innenpfostens aus rund zehn Metern ins Werder-Tor (50.). Senne Lynen hatte ihm den Ball nach einer Hereingabe von Robin Gosens unfreiwillig aufgelegt.

Und kaum war die Partie wieder angepfiffen, stand es 2:0 für die Hauptstädter: Aaronson und Vertessen spielten einen schönen Doppelpass und der US-Amerikaner vollstreckte eiskalt (52.).

Die Gäste mussten sich kurz schütteln, kamen elf Minuten später aber zum Anschluss: Weiser profitierte bei einer Ducksch-Ecke von der Passivität von Union-Keeper Frederik Rönnow im eigenen Fünfmeterraum. Der 29-Jährige lief ein und köpfte mit Wucht ins Tor.

Werder in der Schlussphase zu ungenau

Nach diesen zwölf aufregenden Minuten pendelte sich die Partie wieder auf dem niedrigen Niveau der ersten Hälfte ein. Werder war das Bemühen um den Ausgleich zwar anzusehen, alleine: Es fehlten die Mittel, die nun dicht gestaffelt stehende Abwehr der Gastgeber in Bewegung, geschweige denn in Gefahr zu bringen.

Dafür agierte die Werner-Elf insbesondere im Passspiel aber auch zu fahrig und zu ungenau. Was können die Bremer aus Berlin also mitnehmen? Die Erkenntnis, dass gleich drei Spieler es schafften, sich die fünfte Gelbe Karte abzuholen: neben Lynen und Weiser auch Jens Stage. Das Trio wird gegen Wolfsburg fehlen. Werner wird das Team umbauen müssen - was nach diesem Auftritt kein Nachteil sein muss.

26.Spieltag, 16.03.2024 15:30 Uhr

Union Berlin

2

Werder Bremen

1

Tore:

  • 1:0 Vertessen (50.)
  • 2:0 B. Aaronson (52.)
  • 2:1 Weiser (63.)

Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt, Leite - Trimmel, Khedira, Tousart (85. Kral), Gosens (85. Roussillon) - B. Aaronson (78. Laidouni) - Vertessen (68. Volland), M. Kaufmann (68. Hollerbach)
Werder Bremen: Zetterer - Malatini (86. Keïta), Veljkovic, A. Jung - Weiser, Lynen (64. Bittencourt), Deman (64. Agu) - Stage (76. Alvero), Woltemade - Njinmah (76. Kownacki), Ducksch
Zuschauer: 22012 (ausverkauft)

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 16.03.2024 | 18:17 Uhr

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