1:0 in Wiesbaden: VfL Osnabrück erhält die Minimal-Chance am Leben
Der VfL Osnabrück hat am Sonntag in der 2. Liga den zweiten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Durch das 1:0 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden hielten die Niedersachsen ihre Minimal-Chance auf den Klassenverbleib am Leben - und zogen die Hessen ganz tief in den Abstiegskampf mit rein.
Das Tor des Tages im niveauarmen Duell der beiden Aufsteiger erzielte Christian Conteh mit einem 50-Meter-Solo von der Mittellinie in der 31. Minute. Besonders frech: Nach dem langen Lauf schloss er mit der Pike ab.
Insgesamt wirkten beide Teams angesichts der angespannten Tabellensituation aber über weite Strecken der Partie sehr gehemmt. Spielfluss gab es kaum. VfL-Profi Michaël Cuisance sah von Schiedsrichter Florian Exner wegen Spielverzögerung die Gelb-Rote Karte (90.).
Osnabrück mit viel Leidenschaft - und Keeper Kühn
Die Gastgeber hatten nicht nur beim herrlichen Schlenzer von Thijmen Goppel Pech. Sein Ball landete am Pfosten (31.). Zum Ärger des Teams von Trainer Markus Kauczinski wurde ein Kopfballtreffer von Aleksandar Vukotic in der 66. Minute nicht gegeben, weil Bashkim Ajdini bei der Aktion zu Boden gegangen war.
Der Tabellenletzte aus Osnabrück verteidigte mit viel Leidenschaft und einem stark aufgelegten Torwart Philipp Kühn die Führung und durfte am Ende den zweiten Auswärtssieg nach dem Coup beim Hamburger SV Anfang März feiern.
Der Osnabrücker Torhüter sagte nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern: "Vielen Dank an Chris! Ich habe endlich meinen Assist gesammelt. Dazu zu Null, drei Punkte, geil."
Noch immer acht Punkte Rückstand auf den Relegationsrang
Dennoch liegt die Mannschaft von Chefcoach Uwe Koschinat noch immer acht Punkte hinter dem Relegationsplatz. Wehen hat nach lediglich einem Punkt aus den vergangenen drei Liga-Spielen nur noch zwei Zähler Abstand zum Tabellen-16. 1. FC Kaiserslautern und einen Punkt zu Eintracht Braunschweig auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Am kommenden Freitag reisen die Hessen zum Kellerduell ins Ostseestadion zum FC Hansa Rostock (18.30 Uhr, im NDR Livecenter). Der VfL empfängt zwei Tage später Greuther Fürth (13 Uhr, ebenfalls im NDR Livecenter) und wird dann weiter versuchen, seine Minimal-Chance im Abstiegskampf weiter am Leben zu halten.