VfL Osnabrück : SC Freiburg

Zwarts bekommt von rechts ein Zuspiel und schirmt mit dem Rücken zum Tor ab. Aus der Drehung schließt er aus 16 Metern dann mit links flach ab, aber Müller kann den zu lockeren Versuch unter sich begraben.

Nach Flanke von rechts kommt Müller am Elfmeterpunkt zum Kopfball, doch der Kopfball geht knapp rechts vorbei.

Das Spiel ist inzwischen deutlich ruhiger und so sieht dann auch der Schuss von Gregoritsch aus. Aus halblinken 18 Metern löffelt er ins lange Eck, aber da ist gar keine Spannung hinter. Richter fängt den ganz einfach.

Grifo sieht schon, dass er ausgewechselt werden soll und zieht dann schlitzohrig von rechts aus fast aussichtsreicher Lage ab. Dementsprechend ungefährlich ist der Abschluss mit rechts dann. Mit Grinden verlässt er dann den Rasen.

Niehoff hat nochmal die große Chance! Nach Ablage von der linken Grundlinie wird sein Schuss aus zentralen sieben Metern erst geblockt. Der Nachschuss ist dann nochmal etwas freier, doch er fliegt links über die Latte.

Damit ist die Luft etwas raus. Die Lila-Weißen müssen sich sogar überlegen, ob sie jetzt doch eher das Ergbnis absichern sollten, obwohl sie hier nichtmal deutlich unterlegen waren.

Engelhardt verlagert von halbrechts per Diagonalball nach links in den Strafraum zu Conus, der an der Grundlinie aber zu lange braucht.

Doan wird nach der Auswechslung im Gesicht behandelt. Auf den ersten Blick sieht das aber nicht allzu schlimm aus.

Der VfL gibt nicht auf! Semić flankt rechts aus zehn Metern und vollem Lauf. Aus 13 Metern setzt Simakala zentral zum Fallrückzieher an, doch weil er die Kugel nicht trifft, stört er damit eher seine umliegenden Mitspieler.

Doan kann den Deckel drauf machen! Adamu verlängert einen weiten Schlag hinter seinen Gegenspieler und dadurch ist Doan frei durch! Er will unter Richter durchspielen, doch der pariert in höchster Not. Den abprallenden Ball rettet er kurz vor der Strafraumkante dann per Grätsche auch noch vor den nachrückenden Freiburgern.

Auf der anderen Seite spielt ein Doppelpass mit Osterhage Doan rechts in den Strafraum. Sein Versuch von rechts aus 13 Metern wird vom Verteidiger abgefälscht. Die Ecke führt dann auch auf dieser Seite nicht zu Gefahr.

Ein weiteres Mal setzt sich Engelhardt links offensiv stark durch und kurz vor der Grundlinie kann er von Ogbus nur per Foul gestoppt werden. Der Freistoß wird dann aber herausgeköpft.

Simakala löffelt aus 30 Metern nahe der linken Auslinie weit über alle Spieler in der Mitte. Den hat er überhaupt nicht getroffen. Möglicherweise ein Zeichen für die nachlassende Kraft des Neuzugangs, der bisher so gefährliche Standards getreten hat.

Etwas glücklich rutsch dann die Kugel zu Höler in den Strafraum durch, doch mit dem Verteidiger vor sich ist der Abschluss mit links dann viel zu harmlos, weil der Stürmer den Ball nicht richtig trifft. Richter nimmt einfach auf.

Adamu meldet auch Freiburg vorne an, doch beim Versuch mit links aus 17 Metern rutscht er im Zentrum weg und schießt sich dadurch ans Standbein. Die Kerze kann dementsprechend einfach gefangen werden.

Auch das Publikum ist gleich wieder da. Ein Abstoß dauert den Zuschauenden zu lange, die lautstark ihren Unmut bekunden. Umso lauter ist dann der Jubel, als der kurze Aufbau gleich erfolgreich gestört und das Ballbesitz gewonnen werden kann.

Aus knapp 25 Metern tritt Siamakala von halblinks zum Freistoß an. Der Rechtsschuss trifft Höler in der Mauer am Kopf und die Kugel fliegt über den Kasten zur Ecke.

Halbzeitfazit:
Mit 0:2 geht es in die Kabinen! Was nach einem souveränen Auftritt des Bundesligisten klingt, ist in Wirklichkeit eine glückliche Führung für die Favoriten. Osnabrück muss nach einer Viertelstunde durch Simakala in Führung gehen, der freistehend nur den Außenpfosten trifft. Stattdessen gibt es nach einer halben Stunde den Doppelschlag durch Höler und Grifo, die den Spielverlauf mit den ersten Chancen des SC auf den Kopf stellen. Osnabrück reagiert dann aber gut und kann in einer weiteren Drangphase vor der Pause nochmal zu einem Pfosten-Kopfball kommen, der dann auch im Nachschuss beinahe ins Tor gefunden hätte. Das verspricht Hoffnung für den zweiten Durchgang.

Engelhardt setzt sich erneut gegen Rosenfelder durch und flankt links dann fünf Meter vor der Grundlinie. Am langen Pfosten findet er Ajdini, doch dessen flacher Rechtsschuss wird geblockt.

Die Aktion sendet ein wichtiges Lebenszeichen und holt auch die geschockten Menschen im Stadion zurück. Freiburg zieht sich in ein geordneteres Mittelfeldpressing zurück und möchte in die Pause.

Osnabrück schon wieder an den Pfosten! Von rechts findet Simakala mit der Ecke wieder Tesche, der aus knapp zehn Metern von halblinks an den rechten Pfosten köpft. Der Abpraller landet vor den Füßen von Niehoff, der aus sechs Metern sofort abfeuert, doch mit einer super Reaktion kann Müller gerade so noch abwehren.

Immerhin gelingt nach dem zweiten Treffer die Reaktion! Zumindest gibt es von der rechten Seite eine weitere Ecke.

Mit zwei guten Angriffen kommt der SCF zu seinen zwei ersten Chancen und nutzt diese eiskalt. Der VfL war in der ersten halben Stunde das bessere Team, aber ein solcher Doppelschlag hilft dem Außenseiter natürlich nicht weiter.

Aktuell besteht das Spiel auch fast nur aus diesen Unterbrechungen. Immer wieder gibt es um die Mittellinie herum kleinere Fouls, die einen flüssigen Spielverlauf stören.

Die Osnabrücker führen die Zweikämpfe weiterhin so, dass die Bundesligisten sichtlich genervt sind. Vor allem lässt sich das in den kurzen Spielunterbrechungen feststellen, in denen die Freiburger immer wieder lamentieren.

Auch die Ballsicherheit lässt zu wünschen übrig, es ist extrem auffällig, welches der beiden Teams gerade sein erstes Pflichtspiel bestreitet. Ogbus rutscht ein Zuspiel einfach unter dem Fuß durch ins Seitenaus.

Der SC versucht das Spiel zu beruhigen. Mit dem Start ins Spiel können sie nicht zufrieden sein. Vor allem fehlt es an Durchschlagskraft vor dem Angriffsdrittel.

Das muss das 1:0 sein! Wieder ist Rosenfelder im Kopf einen Tick zu langsam und so verliert er im Osnabrücker Konter den entscheidenden Zweikampf links an der Auslinie gegen Kayo. Der steckt dann in die Tiefe zu Engelhardt, der an der Grundlinie auf Verdacht in den Rückraum legt. Aus sieben Metern muss der freie Simakala mit links nur noch einschieben, doch das Tor verfehlt er trotz des freien rechten Ecks um Zentimeter. Der Ball streichelt dabei sogar leicht den Außenpfosten, aber das ist keine Entschuldigung für einen Profi.

Somit ist es in der Anfangsphase ein unterhaltsames Spiel. Die Freiburger kommen nicht wirklich ins Spiel, weil ab der Mittellinie immer ein nerviger Zweikampf wartet.

Und die wird richtig gefährlich. Von links zieht Simakala mit rechts scharf rein und am kurzen Pfosten kommt Tesche mit dem Kopf ran. Der Aufsetzer wird im Getümmel vor der Linie aber irgendwie abgeblockt.

Durch die Aktion wirken die Drittligisten belebt und trauen sich mit der Kugel mehr zu. Engelhardts Distanzschuss von halblinks aus 19 Metern flach ins lange Eck wird aber nach wenigen Metern vom Verteidiger geblockt. Immerhin gibt es die Ecke.

Der erste große Aufreger! Als rechter Innenverteidiger braucht Rosenfelder viel zu lange, sodass Engelhardt dazwischen kommt und den Ball abluchst. Er läuft frei auf Müller zu, doch bevor er im kurzen Eck verwandelt, ertönt der Foul-Pfiff. Die Entscheidung ist auch unstrittig, weil der dazwischen gestellte Fuß des Angreifers verhinderte, dass das Bein des Freiburgers den Ball treffen konnte.

Zweimal in Folge spielen die Freiburger am rechten Flügel den Pass in die Tiefe in Richtung Doan so, dass die Kugel über die Auslinie rollt. Die Präzision muss besser werden.

Die nächsten Minuten gehören dann aber den Favoriten. Sie lassen den Ball in ihren Reihen zirkulieren und laufen den gegnerischen Aufbau gleich an, sodass die Kugel fast nur bei den rot gekleideten Freiburgern ist.

15 Sekunden sind gespeilt und Niklas Niehoff wird flach auf den rechten Flügel geschickt. Er ist außen im Strafraum hinter der Abwehr, schließt mit rechts dann aber nur ans kurze Außennetz ab.

Die Mannschaften kommen aufs Feld und die Osnabrücker Fans zeigen gleich mal was sie von ihrer Mannschaft erwarten: Ein spektakuläres Feuerwerk in Lila.

Osnabrück geht dagegen mit Uwe Koschinat in die neue Spielzeit, der seit November des vergangenen Jahres an Bord ist. Er übernahm das Trainer-Amt von Tobias Schweinsteiger, konnte trotz gestärkter Rückrunde den Abstieg aus der Zweitklassigkeit aber nicht mehr verhindern. In der 3. Liga verpatzten die Lila-Weißen in den verganenen zwei Wochen aber den Start und stehen mit zwei Pleiten gegen Sandhausen (0:1) und Aue (0:2) noch ohne Punkt und Tor da.

Vor dem heutigen Pflichtspiel fühlt sich der Debütant nach eigener Aussage überraschend entspannt. Das liege an der positiven Grundstimmung: „"Die Mannschaft arbeitet super, unser neues Trainerteam hat sich gut gefunden. Alle Beteiligten haben die Veränderungen angenommen. Wenn ich es mir vorher ausgemalt hätte, hätte ich es mir so auch gemalt." Das wird auch nicht dadurch getrübt, dass er nach Blinddarm-OP auf seinen Stammtorhüter Noah Atubolu verzichten muss, der heute durch Florian Müller vertreten wird. Zudem fehlen mit Sallai, Dinkçi, Ginter, Röhl, Sildillia und Gulde eine Menge weiterer Spieler.

Damit aber von der Historie ins Hier und Jetzt: Denn seit den angesprochenen Duellen hat sich entsprechend viel verändert und eine Personalie ist dabei besonders interessant: Zum ersten Mal seit über 12 Jahren ist Christian Streich nicht mehr der Trainer an der Seitenlinie des Sportclubs aus Freiburg. Heute steht stattdessen sein Nachfolger und Ex-Spieler Julian Schuster in Hauptverantwortung an der Seitenlinie.

In einer anderen Spielzeit, 2021/2022, als es für die Breisgauer bis ins Pokalfinale ging, gab es dieses Aufeinandertreffen schon einmal: Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Bundesligist dabei durch und zog ins Achtelfinale ein. Das zeigt mal wieder, wie schnell große Pokal-Läufe schon beendet sein können, bevor sie überhaupt ins Rollen gekommen sind, auch wenn es in diesem Falle für die Favoriten dann doch knapp gereicht hat und der Grundstein für spätere Erfolge gelegt werden konnte.

Für den SCF ging es nur eine Runde weiter: Zunächst setzte sich der Sportclub mit 2:0 beim SV Oberachern durch, dann folgte vor heimischem Publikum schon das 1:3 gegen Zweitligist SC Paderborn.

Zum Start der abgelaufenen Saison empfing Osnabrück am gleichen Ort als Zweitliga-Aufsteiger den 1. FC Köln. Nach 90 Minuten stand es 1:1, doch dann musste man sich den Kölnern in der Verlängerung doch geschlagen geben (1:3). In diesem Jahr trifft man wieder auf einen Bundesligisten.

Der VfL Osnabrück ist als Zweitligist der vergangenen Saison für den DFB-Pokal qualifiziert, als Absteiger aber als eines der stärksten Teams in den ungesetzten Topf gerutscht. Somit empfangen die Lila-Weißen den SC Freiburg im Stadion an der Bremer Brücke.