VfB Stuttgart : Holstein Kiel

Fazit:
Und danach ist Schluss! Der VfB Stuttgart fährt einen hochverdienten 2:1-Heimerfolg gegen Holstein Kiel ein, musste am Ende aber richtig zittern. Per Traumtor erhöhte zunächst Touré, sodass alles nach einer souveränen zweiten Halbzeit aussah. Dann erwies Chabot seiner Mannschaft per Ampelkarte einen Bärendienst und die KSV kam durch Gigović nochmal ran. Arps vermeidbarer Platzverweis stellte Gleichzahl her, Machino verpasste in der Nachspielzeit um Haaresbreite den Ausgleich. So bleiben die Störche bei zwei Punkten stehen während der VfB nach drei sieglosen Spielen in der Liga wieder einen Sieg feiern darf.

Vagnoman köpft die Ecke am ersten Pfosten raus.

Es gibt nochmal eine Ecke von rechts für die Gäste. Weiner ist mit vorne. Es dürfte die letzte Aktion werden.

Clever zieht Demirović einen Freistoß in der Holstein-Hälfte. Die Uhr tickt herunter.

Stuttgart setzt sich nach dem Schockmoment in der KSV-Hälfte fest und hält den Ball nahe der linken Eckfahne.

Beinahe der Ausgleich! Puchacz flankt von der linken Seitenlinie an den Elfmeterpunkt wo Machino angerauscht kommt und den Flugkopfball Zentimeter neben den linken Pfosten setzt.

Fünf Minuten werden nachgespielt. Puchacz bringt eine Ecke von rechts an den ersten Pfosten wo Gigović ein Offensivfoul gegen Demirović begeht.

Mittelstädt läuft abermals links zur Grundlinie durch und chippt den Ball auf den Kopf von Demirović, der das Leder stark bedrängt über das Tor setzt.

Führich an den Pfosten! Aus dem linken Halbfeld flankt der Joker unangenehm für Weiner in Richtung Tor. Der Holstein-Keeper kommt nicht richtig an den Ball, vom Pfosten springt der Ball zur Seite weg.

Geht hier noch was für Holstein? Gute fünf Minuten bleiben regulär noch, es dürfte aber auch noch einiges an Nachschlag geben.

Die KSV lässt den Ball um den Stuttgarter Strafraum laufen. Ivezićs Distanzschuss wird geblockt.

Führich steckt links im Strafraum für Mittelstädt durch, dessen Chipball von der Grundlinie keinen Abnehmer findet.

Bei Kieler Ballbesitz zieht sich Stuttgart nun weit zurück und verteidigt mit Mann und Maus.

Puchacz sucht Machino mit einer Flanke von links am langen Pfosten, Nübel fängt die Hereingabe sicher ab.

Die Gastgeber stehen etwas tiefer, haben aber nach wie vor mehr Ballbesitz. Wirklich anzumerken ist den Schwaben die Unterzahl nicht.

Beide Trainer reagieren auf den Platzverweis. Stuttgart stellt auf ein 4-4-1 um.

Nübel verhindert Anschluss! Nach einem Freistoß von rechts legt Gigović zu Remberg ab, der Nübel aus zwölf Metern zu einer Glanzparade zwingt.

Ähnlich wie in Halbzeit eins zeigt sich der VfB zunächst effizient und trifft mit seiner ersten guten Chance.

Leweling hält aus gut 27 Metern einfach mal drauf. Der Ball setzt leicht auf, ist trotzdem eine absolute Pflichtaufgabe für Weiner. Dem rutscht der Ball beinahe durch, kurz vor der Torlinie packt der Holstein-Keeper zu.

Wie schon im ersten Durchgang gehen beide Teams es erstmal langsam an. Nach wie vor kontrolliert der VfB die Partie und hat alles im Griff.

Undav schickt Touré links tief in den Strafraum und bekommt den Ball von seinem Sturmpartner zurück. Aus zwölf Metern halblinker Position rauscht der Abschluss mit links am linken Pfosten vorbei.

Leweling dringt links im Strafraum bis zur Grundlinie durch und holt die nächste Ecke heraus. Die kommt von Rieder zwar gut an den Elfmeterpunkt, findet aber keinen Abnehmer.

Die KSV kommt mal zu einer längeren Ballbesitzphase und kombiniert sich durchaus gut durch das VfB-Pressing. Über die Mittellinie kommen die Störche dabei aber nicht hinaus.

Unverändertes Bild in Durchgang zwei: Kiel steht tief, geht erst ab der Mittellinie drauf während der VfB den Ball laufen lässt.

Weiter geht's mit Routinier Skrzybski, der für Pichler kommt und für mehr Gefahr vor dem VfB-Tor sorgen soll. Stuttgart spielt nun auf seine eigene Kurve zu.

Halbzeitfazit:
Eine einseitige erste Halbzeit endet in einer 1:0-Pausenführung für den VfB Stuttgart. Die Hoeneß-Elf dominierte die Partie von Beginn an ohne sich dabei zwingende Chancen herauszuspielen. Einen starken Konter krönte Undav zur Führung, Rieder und Stiller ließen gute Chancen zum 2:0 liegen. Die Störche stehen tief und konzentrieren sich hauptsächlich auf die Defensivarbeit. Ein Standard zeigte aber wie schnell es gehen kann, als Arp mit dem Rücken den möglichen Treffer seines Mitspielers Erras verhinderte. Der VfB hat die Partie zwar weitesgehend im Griff, muss aber aufpassen und dürfte auf einen schnellen zweiten Treffer drängen.

Bei der nächsten Ecke wird es durchaus gefährlich. Diesmal führt Millot diese von links aus und findet mit hoher Kurve Chabot, dessen Bogenlampe sich am linken Pfosten senkt. Pichler klärt vor Weiner zur nächsten Ecke, die Hartmann aber nicht mehr gibt.

Dabei bleibt es. Rieder zieht den Ball erneut flach an den ersten Pfosten, wo nur Kieler stehen und klären.

Es gibt nochmal eine Ecke für Stuttgart von rechts. Bisher brachten die noch keine Gefahr ein.

Die Hausherren umzingeln den Kieler Strafraum bis Mittelstädt von links flach in den Strafraum durchgibt. Millot lässt clever für Stiller durch, der am Elfmeterpunkt noch Zeit hat den Ball anzunehmen und mit links die rechte Ecke anvisiert. Der Abschluss verpasst den rechten Pfosten um Zentimeter.

Doppelchance Kiel! Zunächst kontern die Störche über Arp, der in den Strafraum zu Pichler durchsteckt. Der zieht direkt ab, Mittelstädt klärt mit einer überragenden Grätsche zur Ecke. Die landet genau auf dem Kopf von Erras, der den Ball aus sechs Metern perfekt aufs Tor bringt. Dort wäre er wohl auch eingeschlagen wenn nicht mit Arp sein eigener Mitspieler im Weg stünde. Von dessen Rücken fliegt der Ball ins Toraus.

Weiner rettet! Aus der eigenen Hälfte schickt Stiller Rieder in die Tiefe der rechts im Strafraum viel Platz hat. Der Schweizer Nationalspieler zieht in die Mitte und sucht aus zehn Metern das lange Eck. Weiner reagiert stark und lenkt den Ball um den Pfosten. Der anschließende Eckball bleibt ungefährlich.

Eine starke Kombination leitet Leweling von der linken Seite selbst ein und zieht dann in den Strafraum. Über Millot und Stiller kommt er erneut an den Ball. Dann passt der erste Kontakt aber nicht, aus spitzem Winkel geht der Lupfer-Versuch deutlich vorbei.

Stuttgart bestimmt die Partie nach Belieben, spielt aber nicht allzu zielstrebig nach vorne und erspielt sich daher kaum gute Möglichkeiten.

Stiller wird am Mittelkreis resolut von Arp abgeräumt. Kiel setzt bereits zum Konter an, dann pfeift Hartmann das Vergehen doch noch ab.

Vagnoman flankt aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt, Tourés Kopfball geht weit über den Kasten von Weiner.

Die verlängert Touré am ersten Pfosten, sodass Arp am langen Pfosten zur Direktabnahme kommt. Dabei sind zu viele Stuttgarter Beine im Weg, der VfB kann klären.

Die Hausherren überlassen Kiel mal den Ball und ziehen sich selbst etwas zurück. Pichler holt links im Strafraum die erste Ecke für die Störche heraus.

Das hohe Pressing des VfB mündet in einem Ballgewinn auf der linken Außenbahn. Leweling legt sich die Kugel dann aber etwas zu weit vor und befördert sie ins Toraus.

Chabot findet mit einem Ball aus der eigenen Hälfte Undav, der alleine vor Weiner auftaucht aber einen Tick zu früh gestartet war - Abseits.

Die Störche kommen nach einem Missversständnis von Chase und Chabot mal in den Strafraum, dort stoppt Millot Arp abgeklärt.

Zwei Mal näherte sich Stuttgart aus der Distanz an, die erste gute Chance nutzten die Schwaben direkt. Das geht trotzdem in Ordnung, Kiel ist offensiv noch nicht in Erscheinung getreten.

Mit einer Flanke von links findet Mittelstädt den Kopf von Touré, der den Ball aus der Rückwärtsbewegung allerdings gute zwei Meter über das Tor setzt.

Lewelings Flanke von links misslingt komplett und gerät viel zu lang. Insgesamt ist es ein zerfahrener Beginn in Stuttgart.

Bei der anschließenden Ecke von rechts sucht Rieder am ersten Pfosten Touré, der nicht richtig rankommt. Den zweiten Ball zieht Rieder von der Strafraumkante aufs Tor, da ist aber kein Stuttgarter. Weiner hat die Kugel sicher.

Rieder hält aus 18 Metern halbrechter Position drauf. Der Versuch ist gar nicht schlecht, Weiner lenkt den wuchtigen aber zu unplatzierten Linksschuss über die Latte.

Einen etwas zu kurzen Rückpass von Chase verarbeitet Nübel weit vor dem eigenen Tor fein, legt sich die Kugel an Pichler vorbei und gibt zurück zu Chase.

Leweling treibt den Ball über das halbe Spielfeld auf der linken Seite nach vorne. Dann fehlt dem Neu-Nationalspieler die Kraft. Auch weil Schulz ihn im Strafraum noch gut abdrängt, fliegt die Kugel aus zwölf Metern und spitzem Winkel links am Tor vorbei.

Kiel kann mit dem Beginn der Partie zufrieden sein. Die Störche halten den Ball vom eigenen Tor fern und lassen den VfB noch nicht ins letzte Drittel kommen. Die Schwaben scheinen sich noch finden zu müssen.

Einen ersten Konteransatz der Gäste unterbindet Vagnoman links im Strafraum mit guter Zweikampfführung gegen Pichler.

Nach einer Ecke von links flankt Mittelstädt an den Elfmeterpunkt wo Chabot und Geschwill mit den Köpfen zusammenrauschen. Beide kehren nach kurzer Behandlungspause auf den Rasen zurück.

Die KSV steht extrem kompakt, mit der letzten Abwehrlinie zwar recht hoch, geht aber erst ab der Mittellinie auf den Ball.

Ivezić und Knudsen räumen erst Leweling und dann Millot ab. Die Stuttgarter bekommen früh im Spiel etwas ab.

Hartmann gibt die Partie frei, der Ball rollt. Der VfB übernimmt nach Anstoß der Störche direkt die Kontrolle und lässt das Leder nach einem schnellen Ballgewinn laufen. Ein erster langer Ball auf Leweling landet bei Weiner.

Robert Hartmann heißt der Unparteiische der Begegnung und wird von Christian Leicher und Marco Achmüller an den Seitenlinien begleitet. Als VAR-Assistent fungiert Guido Winkmann. Gleich geht's los im Schwabenland, die VfB-Fans begrüßen ihre Elf mit einer eindrucksvollen Choreo. Die Spieler sind bereits auf dem Rasen, viel Spaß!

Die einzigen beiden Liga-Aufeinandertreffen datieren aus der Zweitligasaison 2019/2020: Damals konnten die Kieler beide Spiele gegen den VfB gewinnen - daheim in Kiel mit 3:2 und in Stuttgart mit 1:0.

Hoeneß thematisierte im Vorfeld den Punktgewinn der Kieler in Leverkusen als Warnsignal und erwartet "eine Mischung aus Gerüst und Frische" von seiner Elf. Dabei zeigt der Cheftrainer des VfB, der bei Hoffenheim mit Gegenüber Marcel Rapp bereits zusammengearbeitet hat, Respekt vor dessen Team: „Seine Mannschaft versteht es, auf verschiedenen Höhen anzugreifen, mal offensiver, mal defensiver, sie treten variabel auf“. Der Gästetrainer forderte trotz der Sieglosserie Ruhe: "Natürlich müssen wir uns an die Bundesliga und die Gegner anpassen. Wir bleiben unserem Spielstil treu, wollen intensiv und mit Plan Fußball spielen und das setzen wir bisher ganz gut um".

Auch Kiels Cheftrainer Marcel Rapp nimmt drei Änderungen in seiner Anfangsformation vor. In Abwesenheit des Kapitäns Holtby (Rückenprobleme) rücken Arp, Geschwill und Schulz für Bernhardsson (Adduktorenprobleme), Remberg und Komenda (beide Bank) in die Startelf.

VfB-Coach Sebastian Hoeneß schmeißt vor der nächsten englischen Woche - am Dienstag trifft Stuttgart im Pokal auf Kaiserslautern - ein wenig die Rotationsmaschine an. Im Vergleich zum Juve-Coup beginnen Chase, Rieder und Siegtorschütze El Bilal Touré. Dafür erstmal auf der Bank: Rouault, Karazor und Demirović. Stiller beginnt trotz eines gebrochenen Fingers mit einer Manchette.

Auf der anderen Seite steht Holstein Kiel nach sieben Spieltagen in seiner ersten Bundesliga-Saison noch ohne Sieg da und steckt erwartungsgemäß tief im Abstiegskampf. Immer wieder landeten die Störche Achtungserfolge wie beim 2:2 bei Meister Leverkusen. Ähnliches soll heute auch gelingen - der VfB hat aber seit gut einem Jahr nicht mehr vor heimischer Kulisse verloren.

Der VfB Stuttgart wartet in der Liga seit drei Spielen auf einen Sieg und dürfte das Heimspiel gegen Aufsteiger Kiel durchaus als Pflichtsieg betrachten. Dabei kommen die Schwaben trotz der Sieglosserie in der Liga mit ordentlich Schwung aus dem starken 1:0-Erfolg vom Dienstag in der Champions League bei Juventus Turin.