Holstein Kiel : VfL Wolfsburg

Fazit:
Der VfL Wolfsburg bringt die 2:0-Führung über die Zeit und holt somit bei Holstein Kiel die ersten drei Punkte der noch sehr jungen Saison. Die Störche haben sich heute nur wenig vorzuwerfen. In der Defensive stand man stabil und in der Offensive gab es ebenfalls mehrere Aktionen. Am Ende fehlen jedoch die Treffer. Etwas besser haben es die Gäste aus Wolfsburg gemacht. Während sie hinten ebenfalls sehr solide standen, konnten sie über zwei Standardsituationen zum Erfolg kommen und so die drei Zähler aus dem Norden mitnehmen. Für beide Teams gibt es nun eine Woche Pause, ehe es für den VfL im Spiel gegen Eintracht Frankfurt weitergeht. Die Mannschaft von Marcel Rapp empfängt in zwei Wochen den Rekordmeister aus München.

Plötzlich wird es hier nochmal ganz bunt, und Schiedsrichter Exner zeigt sowohl Rapp als auch Formann die Rote Karte. Auch Jann-Fiete Arp bekommt noch Gelb. Die genauen Gründe sind jedoch nicht ganz ersichtlich.

Den Störchen läuft die Zeit davon.

Nach einer Flanke von der linken Seite kommt Benedikt Pichler kurz vor dem Elfmeterpunkt zum Kopfball. Sein präziser Abschluss auf den rechten Pfosten kann Kamil Grabara stark noch zur Ecke klären. Da wäre es beinahe aus dem Nichts doch nochmal spannend geworden.

Jakub Kamiński wird aus dem rechten Halbfeld bedient. Aus rund 20 Metern aus zentraler Position fasst er sich ein Herz und schließt mit rechts flach ab. Sein Schuss geht ganz knapp links am Pfosten vorbei.

Wolfsburg lässt die Kugel durch die eigenen Reihen zirkulieren und Kiel kommt nur noch selten in Ballbesitz. Die Erfahrung von Maximilian Arnold und seinen Teamkollegen scheint sich hier heute durchzusetzen.

Benedikt Pichler muss mit einem Krampf vorerst das Spielfeld verlassen. Unterdessen zeigt der vierte Offizielle die Nachspielzeit an, die sieben Minuten beträgt!

Lewis Holtby, der Motor der Kieler, hat den Platz verlassen und für ihn ist Lasse Rosenboom gekommen. In den letzten Minuten konnten die Hausherren keine Akzente mehr im Offensivspiel setzen.

Bence Dárdai hat die Möglichkeit auf einen Konter, allerdings entscheidet er sich, die rechte Eckfahne anzulaufen. Damit holt er mehrere Sekunden heraus und bekommt am Ende sogar einen Freistoß.

Der VfL Wolfsburg läuft die Kieler sehr zeitig an, sodass der Spielaufbau frühzeitig gestört wird. Die Norddeutschen haben damit ihre Probleme und finden nur selten den zielführenden Pass.

Die Gastgeber geben sich noch nicht auf und schmeißen sich in jeden Zweikampf hinein. Noch glauben die Kieler an ihre Chance.

Bence Dárdai und Max Geschwill knallen beim Zweikampf mit den Köpfen zusammen. Sofort unterbricht der Schiedsrichter die Partie und es gibt eine kurze Behandlungspause. Danach geht es für beide weiter.

Die Fans im Holstein-Stadion sind nun voll da. Trotzdem deutet Holtby an, dass es ihm zu leise ist, wodurch die Fans noch mehr Stimmung machen.

Aus dem Nichts kommen die Kieler wieder nach vorne. Dieses Mal fliegt eine scharfe Flanke von links durch den Strafraum der Gäste, aber in der Mitte fehlt der Abnehmer.

Mit einem hervorragenden Steckpass bedient Pichler seinen Teamkollegen Machino, der aus halblinker Position rund 13 Meter vor dem Kasten zum Abschluss kommt. Mit rechts versucht er, den herauseilenden Grabara zu überlisten, der jedoch stark reagiert und das Leder noch abblocken kann. Danach klärt die Wolfsburger Hintermannschaft.

Maximilian Arnold wird jetzt ganz frech. Eine Ecke von der rechten Seite tritt der Kapitän direkt aufs Tor. Das Leder klatscht gegen das rechte Lattenkreuz, allerdings wäre Weiner zur Stelle gewesen. Eine sehr ungewöhnliche, aber beinahe erfolgreiche Variante.

Der VfL agiert weiterhin in einem disziplinierten 4-4-2-System und stellt die Hausherren vor eine nahezu unmögliche Aufgabe. Bei eigenem Ballbesitz läuft die Kugel sehr flüssig durch die eigenen Reihen. Die Angriffsbemühungen sind jedoch mit wenig Risiko behaftet.

Immer wieder gibt es kurze Unterbrechungen, weil Spieler auf dem Rasen liegenbleiben. Es sind nicht nur Wolfsburger, für die die Partie unterbrochen wird.

Abgesehen von der einen Chance von Pichler hat Kiel bisher noch keine Torgefahr im zweiten Durchgang ausstrahlen können. Um das Ergebnis noch zu drehen, bringt Rapp zwei frische Kräfte.

Auf der Gegenseite hat Mattias Svanberg die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. Der Wolfsburger rennt alleine halblinks auf Weiner zu, der die Linie verlässt. Am Ende scheitert die Nummer 32 vom VfL am Schlussmann der Kieler mit einem unpräzisen Linksschuss aus 15 Metern. Weiner bleibt danach auf dem Rasen liegen und muss behandelt werden. Nach einer kurzen Pause geht es für ihn jedoch weiter.

Pichler prüft Grabara!Aus dem linken Halbfeld wird Benedikt Pichler zentral im Sechzehner angespielt und sucht aus der Drehung aus 14 Metern sofort den Abschluss. Sein Schuss kann Grabara allerdings festhalten.

Wolfsburg lässt das Leder durch die eigenen Reihen laufen und Kiel kommt in den letzten drei Minuten kaum mehr in Ballbesitz. Sofern sie doch mal die Kugel am Fuß haben, dauert es nicht lange, ehe diese wieder weg ist.

Der VfL ist weiterhin um Kontrolle über die Partie bemüht. Die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl macht ein sehr intelligentes Spiel und geht so wenig Risiko, wie es nur ansatzweise möglich ist.

Der anschließende Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt jedoch keine Gefahr. Bisher machen die Ausführungen der Standardsituation den Unterschied für die Wölfe.

Nach einer Ecke von der linken Seite steigt Mattias Svanberg zentral kurz sieben Meter vor dem Tor hoch und köpft in Richtung des linken Pfostens. Kurz vor einem möglichen Torerfolg ist Benedikt Pichler zur Stelle und kann knapp vor der Linie klären.

Rapp reagiert und bringt mit Geschwill einen neuen Mittelfeldspieler, der nochmal neue Akzente im Spiel nach vorne setzen soll.

Halbzeitfazit:
Der VfL Wolfsburg geht mit einer 2:0-Führung bei Holstein Kiel in die Halbzeitpause. Während Kiel deutlich besser ins Spiel gefunden hat und auch eine aussichtsreiche Schussposition mit Machino hatte, waren es die Wölfe, die getroffen haben. Bei beiden Toren sind Freistoßsituationen vorweggegangen, die schlussendlich zum Erfolg geführt haben. Danach hat Wolfsburg das Zepter übernommen und die Partie kontrolliert. Demzufolge ist die Führung auch wohl verdient. Mit vier gelben Karten sowie dem verletzungsbedingten Wechsel ist für die Gäste allerdings nicht alles ganz optimal verlaufen. Dennoch kann Ralph Hasenhüttl der zweiten Halbzeit entspannt entgegenblicken. Marcel Rapp muss hingegen eindringliche Worte finden, damit hier heute noch etwas geht.

Die letzten Sekunden in der ersten Hälfte laufen und Wolfsburg hat noch einen Eckball. Arnold tritt diesen von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, von wo Bornauw das Leder nicht kontrolliert in Richtung Tor abschließen kann.

Das sah überhaupt nicht gut für Lovro Majer aus und er verließ mithilfe des medizinischen Personals den Innenraum. Gute Besserung an den Kroaten!

Lovro Majer rennt parallel zwei Meter vor dem Kieler Strafraum mit dem Ball am Fuß her und wird regelkonform vom Ball getrennt. Magnus Knudsen trifft überwiegend den Ball, aber fällt auf den linken Fuß von Majer, sodass er sofort anzeigt, dass etwas nicht stimmt. Salih Özcan macht sich sofort bereit und wird wohl eingewechselt.

Rechts im Strafraum wird Timo Becker angespielt. Der Mittelfeldspieler legt sich die Kugel einmal vor und zieht aus zehn Metern mit einem spitzen Winkel mit rechts ab. Den Ball trifft er dabei allerdings gar nicht gut und der Abschluss geht einige Meter links neben den Kasten.

Wolfsburg nutzt die Führung aus und hat es alles andere als eilig. Immer wieder nehmen sie das Tempo aus den Angriffen und spielen auf Ballbesitz. Kiel, die es in den ersten 25 Minuten sehr gut gemacht haben, scheinen seit dem Doppelschlag etwas gehemmt und haben den roten Faden in ihren Offensivbemühungen verloren.

Benedikt Pichler liegt nach einem Zweikampf mit Schmerzen am Boden und hält sich das linke Knie. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es für den Stürmer der Störche jedoch weiter.

Das nennt man wohl einen Doppelschlag! Zwei Möglichkeiten für die Wölfe und schon steht es 2:0 aus ihrer Sicht. In beiden Fällen ist Maximilian Arnold am Tor beteiligt.

Wimmer hat die Führung auf dem linken Fuß! Etwas glücklich kommt Patrick Wimmer im Strafraum an den Ball. Rund 13 Meter vor dem Tor und in halblinker Position dreht sich der Angreifer um seine eigene Achse und schließt aus der Drehung mit seiner linken Klebe ab. Sein strammer und halbhoher Abschluss ist jedoch zu zentral und Weiner kann mit dem linken Fuß den Ball abwehren. Danach wird die Situation geklärt.

In den letzten Minuten häufen sich die kleineren Fouls, sodass der Spielfluss etwas darunter leidet.

Kiel wirkt energischer und präziser in den Angriffsbemühungen. Wolfsbureg ist um Kontrolle bemüht, aber schafft es nicht, in die gefährlichen Räume zu gelangen.

Nach einem etwas langsameren Beginn nimmt die Partie nun an Fahrt auf. Sowohl Kiel als auch Wolfsburg haben das Tempo erhöht und suchen ihren Erfolg im Spiel nach vorne.

Timon Weiner muss nun erstmals eingreifen und pflückt eine missglückte Flanke aus der Luft. Über links sucht Tiago Tomás einen Abnehmer in der Mitte, allerdings ist seine Hereingabe viel zu nah ans Tor getreten und so hat auch Weiner seine erste Aktion des Tages.

Die Schussmöglichkeit von Machino ist die einzige Torannäherung, die es bisher gab. In den letzten Minuten haben die Störche jedoch wesentlich besser ins Spiel gefunden und setzen den Gästen zu.

Benedikt Pichler verliert auf der rechten Seite seinen Schuh, was ihn allerdings nicht daran hindert, eine scharfe und flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr zu schlagen. Shuto Machino steht zentral an der Strafraumkante völlig frei und möchte direkt abschließen. Er trifft das Leder jedoch gar nicht gut, sodass die aussichtsreiche Schussposition verstrichen ist.

Die Partie findet überwiegend im Mittelfeld statt und es gab noch keinen Abschluss. Beide Mannschaften setzen den jeweils anderen frühzeitig unter Druck, sodass nur selten so etwas wie ein geplanter Angriff aufgezogen werden kann.

Maximilian Arnold bleibt verletzt auf dem Boden liegen und sofort machen sich auch zwei Auswechselspieler warm. Für den Kapitän der Wolfsburger geht es erst einmal weiter.

Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte geht es bei Kiel ganz schnell. Über links wird das Leder auf Höhe des Strafraums getragen und Alexander Bernhardsson sucht seinen Sturmpartner in der Mitte. Seine Hereingabe rutscht ihm über den Schlappen, sodass Freund und Feind verpassen und die Flanke ins Seitenaus geht.

Benedikt Pichler versucht im Strafraum der Wölfe an das Leder zu kommen, aber setzt seinen Körper etwas zu ruppig gegen Maximilian Arnold ein, sodass er zurückgepfiffen wird.

In den ersten Momenten sind die Spielanlagen deutlich zu erkennen. Während Wolfsburg versucht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, möchte Kiel mit einem schnellen Umschaltspiel zum Torerfolg kommen.

Die Wölfe stoßen an und sind in ihren bekannten grünen Trikots unterwegs. Kiel trägt Blau.

Bei den Gästen aus Wolfsburg gibt es keine Veränderung zur Vorwoche. Bei den Hausherren gibt es zwei Veränderungen zur Vorwoche.

In der vergangenen Saison holte der VfL Wolfsburg 15 Zähler auf fremden Plätzen, womit man Platz zwölf in der Auswärtstabelle belegte. Demgegenüber steht jedoch auch nur eine schwache Heimbilanz der Kieler. Im Aufstiegsjahr holten die Störche den Großteil (39 Zähler) ihrer 68 Punkte in Stadien, die nicht Holstein-Stadion hießen. Demzufolge dürfte dies eine spannende Partie werden.

Seit gestern Abend ist das Transferfenster geschlossen. Sowohl Holstein Kiel wie auch der VfL Wolfsburg sind am letzten Tag noch einmal aktiv geworden. Während die Hausherren mit Hólmbert Aron Fridjónsson einen Angreifer verloren haben, kommt Dominik Javorcek zur Stabilisierung der Abwehr zu den Norddeutschen. Auch die Gäste zeigten sich noch aktiv. Mit Denis Vavro und Konstantinos Koulierakis wurden zwei Innenverteidiger verpflichtet, um die Lücken von Maxence Lacroix und Moritz Jenz zu stopfen, die den Klub verlassen haben. Unter der Woche holte man ebenfalls noch Salih Özcan von Borussia Dortmund für das defensive Mittelfeld.

Beide Teams haben am ersten Spieltag eine 2:3-Niederlage hinnehmen müssen. Während die Gastgeber der TSG 1899 Hoffenheim unterlegen waren, hatte der VfL Wolfsburg zum Auftakt den FC Bayern am Rande einer Niederlage. Am Ende setzte sich der Rekordmeister jedoch durch. Obwohl die Ergebnisse am Ende nicht ganz zufriedenstellend waren, haben beide Teams eine starke Leistung gezeigt. Heute soll es besser gemacht werden.