Hannover 96 : SC Preußen Münster

Fazit:
Hannover 96 kommt nicht über ein 2:2-Heimspielunentschieden gegen den SC Preußen Münster hinaus und verpasst den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Nach dem auf Treffern Mees’ (21.) und Tresoldis (34.) beruhenden 1:1-Pausenremis erwischten die Niedersachsen den besseren Wiederbeginn, übten erhöhten Druck auf die Defensivabteilung des Aufsteiger aus. Nach einem Abseitstor Muroyas (55.) belohnten sie sich für die Überlegenheit in der 64. Minute mit der Führung, die Leopold am Ende einer wunderbaren Kombination nach Vorarbeit Ngankams besorgte. In der Folgte verpasste das Breitenreiter-Team die Vorentscheidung und kassierte aus heiterem Himmel den Ausgleich; Pick nutzte einen Fehler Zielers (72.). In einer offenen Schlussphase ließ die beste Siegchance 96-Angreifer Tresoldi aus (83.). Hannover 96 tritt am Sonntag beim Hamburger SV an. Der SC Preußen Münster ist dann beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Einen schönen Tag noch!

Münster rückt in Ballbesitz mutig nach. Der SCP kann es verhindern, dauerhaft am eigenen Strafraum eingeschnürt zu werden. Der einfache Punktgewinn ist zum Greifen nahe.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Der Nachschlag in der Heinz-von-Heiden-Arena soll 240 Sekunden betragen.

Kyerewaa mit der Konterchance! Der Joker taucht im offensiven Zentrum auf und visiert aus 19 Metern mit dem rechten Spann die linke Ecke an. Der Ball fliegt nicht weit am Ziel vorbei.

... Picks Ausführung von der linken Fahne fliegt zu tief vor den kurzen Pfosten und wird durch Wdowik problemlos aus der Gefahrenzone geschlagen.

Der SCP taucht doch noch einmal vorne auf und erarbeitet sich durch Amenyido einen Eckball...

Hannover scheint den Druck auf die Abwehr der Westfalen doch noch einmal hochfahren zu können, hält sie in der eigenen Hälfte. Zweifellos wäre ein Unentschieden beim Heimcomeback Breitenreiters eine Enttäuschung.

Münster hält den Ausgang der Partie offen, setzt weiterhin offensive Nadelstiche. Diese bringen den Aufsteiger nicht nur näher an den Dreier, sondern sorgen auch für Entlastung der beanspruchten Defensivkräfte.

Tresoldi hat das 3:2 auf dem Fuß! Der in die rechte Tiefe geschickte Voglsammer passt flach und hart vor den Kasten. Tresoldi will grätschend aus sieben Metern in die lange Ecke vollenden. Der Ball rauscht nicht weit am Kasten vorbei.

Mees, Schütze von drei der letzten vier Preußen-Tore, verabschiedet sich in den vorzeitigen Feierabend. Er macht Platz für Kyerewaa.

Münster zeigt sich nach dem 2:2 wie verwandelt, bringt einige brandgefährliche Konter auf den Rasen. Die Einwechslungen von Amenyido und Pick haben ihre Wirkung nicht verfehlt; auch ein dreifacher Punktgewinn ist für den SCP wieder greifbar.

André Breitenreiter erhofft sich durch die Hereinnahmen Lees und Voglsammers frische Impulse für seine Mannschaft. Neumann und Ngankam haben das Feld verlassen.

Pick steht schon wieder im Mittelpunkt, als er am Ende eines Gegenstoßes auf der rechten Strafraumseite erst Neumann und dann Zieler aussteigen lässt, bevor sein Schuss vom vor der Linie postierten Wdowik geklärt wird. In dem Moment geht dann auch die Abseitsfahne hoch.

Die Hildmann-Auswahl ist plötzlich doch wieder auf dem Weg zu einem Achtungserfolg, den ein Unentschieden bei den ambitionierten Roten zweifellos bedeuten würde.

Der SCP taucht erstmals nach dem Seitenwechsel vorne auf! Pick dribbelt aus dem offensiven Zentrum nach halbrechts und probiert sich aus gut 17 Metern mit einem Rechtsschuss. Wegen starker Rücklage fliegt dieser weit drüber.

Die Roten wollen nicht nachlassen, drängen auf die Vorentscheidung, die ihr drittes Tor wohl bedeuten würde. Von den weiterhin an ihrem Sechzehner festgemachten Westfalen ist noch keine Reaktion auf den Rückstand zu sehen.

Durch Leopolds Treffer, seinem ersten in dieser Saison, rücken die Niedersachsen auf den dritten Tabellenplatz vor. Münster ist wie vor dem Wochenende 15., liegt durch Ulms klare Führung gegen Regensburg (4:0) aber nur noch zwei Zähler vor der Abstiegszone.

Sascha Hildmann bringt seine Joker Nummer zwei und drei. Er ersetzt auf der rechten Seite den angeschlagenen ter Horst und Németh durch Schad und Amenyido.

Das Breitenreiter-Team taucht fast mit jedem Vorstoß im Strafraum der Westfalen auf, ist dort in Sachen Entscheidungsfindung aber oft zu umständlich. Gemessen an der Überlegenheit nach der Pause ergeben sich zu wenige klare Chancen.

Kunze behauptet den Ball auf der tiefen rechten Strafraumseite zunächst gegen den grätschenden Hendrix, bevor er nach einem riskanten, aber noch fairen Einsteigen Kirkeskovs zu Boden geht und einen Strafstoß fordert. Den gibt Schiedsrichter Frank Willenborg korrekterweise nicht.

Muroya staubt nach einem durch Schenk parierten Mitteldistanzschuss Ngankams vom rechten Fünfereck zwar erfolgreich in den halbleeren Kasten ab. Die Feierlichkeiten in der Heimkurve werden aber jäh gestoppt: Wegen einer knappen Abseitsstellung, die schnell vom VAR bestätigt wird, zählt der vermeintliche Treffer nicht.

Allmählich kann sich der Aufsteiger wieder etwas aus der Umklammerung lösen, muss allerdings noch auf erste nennenswerte Kontakte im letzten Felddrittel warten.

Die Niedersachsen erwischen einen guten Wiedereinstieg, kommen bei klaren Ballbesitzvorteilen druckvoller daher als über weite Teile der ersten Halbzeit.

Während André Breitenreiter in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Sascha Hildmann mit dem erst unter der Woche verpflichteten Pick eine frische Kraft ins Rennen. Makridis ist in der Kabine geblieben.

Hannover wird kurz nach Wiederanpfiff gefährlich! Nach Scherders Fehlpass im Aufbau passt Ngankam von der tiefen rechten Außenbahn nach innen. Kunze visiert mit seiner Direktabnahme aus halbrechten 13 Metern die lange Ecke an, verfehlt diese aber deutlich.

Durchgang zwei in der Heinz-von-Heiden-Arena ist eröffnet! Hannover ist zwar weitgehend spielbestimmend, kann sich aber kein klares Chancenübergewicht erarbeiten. Der Aufsteiger setzt einige offensive Nadelstiche, bestätigt den konkurrenzfähigen Eindruck der Phase vor Weihnachten und des Rückrundenstarts. Kann sich 96 nach dem Seitenwechsel noch steigern und Rang drei einnehmen und sammelt Münster den oder die nächsten Punkten im Kampf um den Klassenerhalt?

Halbzeitfazit:
1:1 steht es zur Pause der Zweitligasonntagspartie zwischen Hannover 96 und dem SC Preußen Münster. In der Anfangsphase ergab sich hüben wie drüben jeweils ein potentiell gefährlicher Schuss aus mittlerer Distanz. Bei steigenden Spielanteilen der Niedersachsen kamen diese in der 19. Minute durch Muroya zur ersten Großchance; der Strafraumabschluss des Japaners landete an der Latte. Nur wenig später durfte der Aufsteiger jubeln: Mees traf nach einer Flanke ter Horsts sehenswert per Volleyschuss (21.). Hannover tat sich daraufhin zunächst schwer, in abschlussreifen Positionen aufzutauchen. Dementsprechend kam der Ausgleich, den Tresoldi nach Rochelts Flanke per Kopf besorgte, etwas überraschend, wenn auch nicht unverdient (34.). Bis gleich!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Durchgang eins in der Heinz-von-Heiden-Arena soll um 60 Sekunden verlängert werden.

Kunze mit dem Kopf! Nach Leopolds Eckstoßflanke von der linken Fahne will der Hannoveraner mit der sechs auf dem Rücken am fernen Fünfereck aus dem Stand einnicken. Er erwischt den Ball aber nicht richtig und setzt ihn klar rechts am Ziel vorbei.

Schenk segelt ohne Orientierung durch den Fünfmeterraum! Neumanns scharfe Flanke von der rechten Grundlinie lässt den SCP-Schlussmann nach vorne hechten. Er erwischt den Ball nur leicht mit der rechten Hand und hat Glück, dass kein 96-Akteur Kapital schlagen kann.

Makridis verpasst aus guter Lage! Koulis' Halbfeldflanke von links soll dem Deutsch-Griechen einen Kopfball aus mittiger Position ermöglichen. Sie ist aber etwas zu noch angesetzt und landet schließlich im rechten Toraus.

Rochelt setzt sich auf links erneut durch. Diesmal zieht er vor dem Sechzehner nach innen und probiert sich aus 18 Metern mit einem rechten Innenristschuss. SCP-Schlussmann Schenk packt in der kurzen Ecke sicher zu.

Die Roten rennen in diesen Minuten ohne erkennbares Konzept an, verheddern sich immer wieder in den Defensivlinien der Gäste. Nach dem Gegentor hat es bisher nur eine echte Annäherung an das Ausgleichstor gegeben.

Ter Horst flankt von der rechten Außenbahn mit viel Effet an die mittige Fünferkante. Vor dem lauernden Németh ist Hannovers Winterneuzugang und Startelfdebütant mit dem Kopf zur Stelle.

Münsters Führung geht in der Live-Tabelle mit dem Vorrücken auf Rang 14 einher. Viel wichtiger für den Aufsteiger: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt weiterhin fünf Punkte. Warum es nicht sieben sind? Ulm liegt im Kellerduell mit Regensburg ebenfalls mit 1:0 vorne.

Hannover drängt auf die schnelle Antwort! Rochelt taucht über links hinter der Gästeabwehr auf, tankt sich an die Grundlinie und passt flach vor den Kasten. Dort kommen Tresoldi und Ngankam jeweils einen Schritt zu spät.

Muroya scheitert an der Latte! Tresoldi lässt ein flaches Anspiel am linken Strafraumeck für Ngankam tropfen, der direkt flach auf die rechte Sechzehnerseite zum Japaner verlagert. Muroya donnert den Ball aus gut zwölf Metern auf die kurze Ecke. Für den geschlagenen Torhüter Schenk rettet die Oberkante des Querbalkens.

Tresoldi ist zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt Adressat einer Flanke Leopolds von der rechten Außenbahn. Er bringt in Bedrängnis nur einen druckarmen Kopfball in Richtung rechter Ecke zustande. Dennoch sichert SCP-Keeper Schenk diesen erst im Nachfassen.

... Leopolds Ausführung von der linken Fahne ist zu niedrig angesetzt und wird durch Kirkeskov am kurzen Pfosten ins Seitenaus geklärt.

Kunzes Rechtsschuss aus zentralen 24 Metern fälscht Paetow per Kopf zur Premierenecke des Nachmittags ab...

Da war mehr drin für das Heimteam! Durch einen Doppelpass mit Tresoldi hat Vorwochenmatchwinner Ngankam auf der rechten Strafraumseite für einen kurzen Augenblick eine freie Schussbahn, wird dann aber noch sauber durch den grätschenden Koulis gestoppt.

Nach ballbesitzdominanten ersten Momenten der Niedersachsen halten die Westfalen nun mutig dagegen, kombinieren im Vorwärtsgang durchaus flüssig. In der Fremde hat der SCP nur einen Punkt weniger geholt als vor eigenem Publikum, nämlich neun.

Münster wird gefährlich! Nachdem der am Elfmeterpunkt bediente Kinsombi durch eine unsaubere Annahme einen unbedrängten Linksschuss verpasst hat, probiert sich Mees von der Sechzehnerkante mit einer flachen Direktabnahme. Zieler ist schnell unten und hält den unplatzierten Ball fest.

96 mit der ersten Annäherung! Rochelt taucht mittig vor der letzten gegnerischen Linie auf und probiert sich aus gut 21 Metern mit einem linken Spannschuss. Der segelt gut einen Meter über das linke Kreuzeck hinweg.

Der Untergrund vermittelt nun doch einen deutlich besseren Eindruck als noch vor einer halben Stunde. Er kommt zwar an einigen Stellen ziemlich rutschig daher, aber es steht nicht mehr so viel Wasser auf dem Rasen, dass der rollende Ball ausgebremst würde.

Hannover gegen Münster – auf geht's in der Heinz-von-Heiden-Arena!

Soeben haben die beiden Mannschaften den Rasen betreten.

Schiedsrichter Frank Willenborg hat entschieden: Die Partie kann stattfinden!

Da es im Vorfeld stark geregnet hat und sich viel Wasser auf dem kürzlich verlegten Rasen befindet, steht die Ausführung der Partie auf der Kippe. Schiedsrichter Frank Willenborg wird um 13:15 Uhr eine Entscheidung treffen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde der Anstoß verspätet erfolgen.

Bei den Westfalen, die mit dem 0:0-Hinspielremis Mitte August an der Hammer Straße ihren ersten Zweitligapunkt seit über 33 Jahren holten und die ihren Vorsprung auf die Abstiegszone mit einem Sieg im Optimalfall auf sieben Punkte ausbauen würden, stellt Coach Sascha Hildmann nach dem 2:1-Heimerfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth zweimal um. Koulis und Kinsombi beginnen anstelle von Frenkert (Gelbsperre) und Amenyido (Bank). Der unter der Woche vom 1. FC Nürnberg verpflichtete Pick gehört zum erweiterten Aufgebot.

Auf Seiten der Niedersachsen, deren Defensive mit 17 Gegentoren die mit Abstand beste des nationalen Fußball-Unterhauses ist und die von ihren bisherigen neun Heimspielen sieben gewannen (ein Unentschieden, eine Niederlage), hat Trainer André Breitenreiter im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg beim SSV Jahn Regensburg drei personelle Änderungen vorgenommen. Startelfdebütant Tomiak, Kunze und Tresoldi verdrängen Lee, Christiansen und Nielsen auf die Bank.

Der SC Preußen Münster macht von den konkret abstiegsgefährdeten Mannschaften aktuell den besten Eindruck. Hatten die Adlerträger den Dezember mit einem 2:1-Auswärtserfolg bei Hertha BSC und einem torlosen Heimunentschieden gegen den SSV Ulm 1846 beendet, rangen sie zum Start in das Kalenderjahr 2025 die SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 nieder. Matchwinner war Mees, der den SCP früh nach vorne brachte (10.) und in Minute 90 – erneut per Kopfball – den Siegtreffer erzielte.

Nachdem Hannover 96 von den letzten sechs Hinrundenpartien nur eine gewonnen und sich kurz vor Jahresende von Cheftrainer Stefan Leitl hatte, legten die Roten unter dem neuen Coach André Breitenreiter einen erfolgreichen Start in die zweite Saisonhälfte hin. Beim SSV Jahn Regensburg setzten sie sich dank eines Treffer Ngankams (35.) mit 1:0 durch. In der Oberpfalz brachte 96 eine ordentliche Leistung auf dem Rasen, behielt bei einem verbesserten Schlusslicht wegen der besseren Chancenverwertung die Oberhand.