FC St. Pauli : Borussia M'gladbach

Fazit:
Der überragende Tiago Pereira Cardoso fängt einen letzten Kopfball von Morgan Guilavogui runter und hält damit den Punkt fest. Der FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach trennen sich 1:1 und können damit im Kampf um Europa bzw. gegen den Abstieg beide keine Big Points landen. Dabei hätten die Kiezkicker einen Dreier heute deutlich mehr verdient gehabt als die Gäste vom Niederrhein, die unter dem Strich eine enttäuschende Leistung zeigten. Als Champions-League-Aspirant kamen die Fohlen beim Aufsteiger zu ganzen fünf Torschüssen und nahmen über weite Strecken überhaupt nicht am Spiel teil. Pauli investierte viel, hatte deutlich mehr Ballbesitz und gab satte 26 Torschüsse ab, war aber im letzten Drittel auch oft zu harmlos. Kurz vor Schluss glich Afolayan immerhin noch die glückliche Gladbacher Führung durch Itakura aus. Weiter geht es für beide Teams am kommenden Samstag. Gladbach empfängt im Kampf um die internationalen Ränge den direkten Konkurrenten Freiburg, Pauli tritt zum Kellerduell in Kiel an. Tschüss aus Hamburg und bis zum nächsten Mal!

Ecke Nummer elf der Hausherren landet auch wieder in den Armen des Gladbacher Schlussmannes. Es geht in die letzte Minute!

Während drei Minuten Nachspielzeit angezeigt werden, segelt eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld von Smith auf den Kopf von Irvine, der aber keinen Druck hinter den Ball bekommt und in den Armen von Pereira Cardoso landet.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Die Gastgeber wollen mehr! St. Pauli macht Tempo und geht auf das 2:1. Gladbach wankt der Ziellinie entgegen und ist auch mit einem Punkt offenbar zufrieden.

Hochverdient ist dieser Ausgleich für St. Pauli allemal. Die Borussia hingegen muss sich fragen, was das hier in Hälfte zwei für ein biederer Auftritt war. Zwei Neue sollen nochmal Feuer reinbringen bei den Gästen.

Jetzt soll auch noch Johannes Eggestein mithelfen, hier den Punkt zu erzwingen. Pauli setzt sich auch gleich wieder im Strafraum fest und stochert vor Pereira Cardoso wie wild herum, doch das Ding will nicht rein.

Was lassen die Hausherren hier alles liegen! Die Kugel rutscht an den Strafraum durch zu Connor Metcalfe, der den Ball stark mitnimmt, aus 14 Metern unbedrängt zum Abschluss kommt und das Ding eiskalt aus dem Stadion jagt.

Mit dem 21. Torabschluss haben die Kiezkicker einen neuen Saisonrekord aufgestellt. Auf der Tafel steht aber weiter ein 1:0 für die Borussen aus Mönchengladbach, die ihren fünften Auswärtssieg in Serie feiern könnten.

Sinani will den Ball aus 17 Metern Torentfernung über die Mauer schlenzen, bleibt aber an einer Gladbacher Schulter hängen.

Kleindienst springt Irvine im Kopfballduell vor dem eigenen Strafraum unnötig voll in den Rücken und schenkt den Gastgebern einen Freistoß in äußerst aussichtsreicher Position.

Die letzte Viertelstunde läuft. Die Hausherren hauen weiter alles rein und haben klare Vorteile, doch Gladbach verteidigt das bisher über weite Strecken souverän.

St. Pauli wechselt nochmal doppelt und kommt dann zum insgesamt 20. Torschuss in diesem Spiel. Philipp Treu verzieht seinen Versuch aus 20 Metern aber klar.

Pléa tankt sich links mal an die Grundlinie durch und flankt etwas din den Rücken von Hack, der den Kopfball nicht aufs Tor bringt. Kleindienst setzt noch nach, schubst den ball aber auch nur zu Vasilj.

Aktuell hängt die Partie ein bisschen durch. Pauli muss mal durchschnaufen, Gladbach hat aber trotzdem keine Lust, selbst nach vorne zu spielen.

Itakura behält als letzter Mann im Laufduell gegen Guilavogui gerade so die Oberhand und stolpert das Leder eben noch weit genug zu Pereira Cardoso zurück, sodass dieser klären kann.

Die Ecke klärt der weiter sehr aufmerksame Tiago Pereira Cardoso mit einer Faust.

St. Pauli rennt unermüdlich weiter an und holt den nächsten Eckstoß heraus. Die Kiezkicker hätten den Ausgleich längst verdient, sind andererseits im letzten Drittel aber auch oft zu harmlos.

Nach einer guten Stunde wird auf beiden Seiten gewechselt. Bei den Hausherren gibt Sturmhoffnung Morgan Guilavogui sein Comeback.

Unglaublich! Pauli kombiniert wieder stark und Saliakas schlägt von rechts eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort ist Saad völlig frei und kriegt seinen Kopfball nicht mal aufs Tor. Da muss der Aufsteiger mehr draus machen.

Elias Saad biegt von der linken Bahn mit Tempo ab nach innen, geht an Itakura vorbei und drückt aus 14 Metern wuchtig ab. Pereira Cardoso steht genau richtig und fängt das Leder ab.

Einmal mehr spielt Weißhaupt rechts sein Tempo aus und geht an die Grundlinie durch. Am ersten Pfosten klärt Torschütze Itakura aber souverän vor Saad.

Tiago Pereira Cardoso macht im Gladbacher Kasten bisher eine blitzsaubere Partie und fängt auch die nächste Flanke sicher ab. Im folgenden Konter sucht Reitz von rechts in der Mitte Kleindienst, findet aber nur Vasilj.

Die erste Chance der Gäste hat es dann gleich wieder in sich! Reitz erobert die Kugel auf dem rechten Flügel und flankt sofort auf den Elfer. Dort steigt Alassane Pléa unbedrängt hoch, köpft aber genau in die Arme von Vasilj.

Gladbach steht bisher unheimlich tief, agiert ziemlich passiv und lädt St. Pauli geradezu ein, sich vorne festzusetzen. Sinanis nächster Abschluss aus der Drehung ist leichte Beute für Tiago Pereira Cardoso.

St. Pauli drückt und drückt! Nach einem schnell ausgeführten Freistoß zieht Sinani rechts in die Box, schlägt einen Haken nach innen und feuert dann ans Außennetz. Da wohl noch ein Gladbacher dran war, gibt es die nächste Ecke.

Den fälligen Freistoß zieht Smith scharf in den Fünfer, doch vor der Linie ist wieder ein Gladbacher Kopf zuerst dran und anaschließend pflückt Pereira Cardoso den Ball runter.

Wieder kommen die Kiezkicker besser rein und verbuchen den nächsten Abschluss. Saliakas wird am rechten Strafraumeck nicht angegriffen und schickt dann mit dem Außenrist ein ganz krummes Ding aufs Tor, das Pereira Cardoso mit Glück und Geschick gerade so unter sich begräbt.

Mit bewährtem Personal geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Borussia Mönchengladbach führt zur Pause äußerst glücklich mit 1:0 beim FC St. Pauli! Die Hausherren waren über die gesamte Dauer der ersten Hälfte das bessere Team, hatten mehr Ballbesitz und gaben mehr Torschüsse ab. Zumeist waren diese harmlos, aber einmal tauchte Saad drei Meter vor Pereira Cardoso auf und vergab die Riesenchance zur Führung. In den letzten Minuten wurde es dann wild. Bei einem Freistoß für St. Pauli direkt am Sechzehner wurde überprüft, ob das Vergehen vielleicht doch auf der Linie war und es Strafstoß geben muss. Stattdessen kam am Monitor raus, dass es gar kein Foul war und so gab es nicht mal Freistoß für die Hausherren. Stattdessen kam Gladbach in der Nachspielzeit nochmal nach vorne und Itakura köpfte nach einer Ecke zur schmeichelhaften Führung ein. Bis gleich!

In der Nachspielzeit gibt es nochmal eine Ecke für die Gäste.

Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.

Weiter geht es mit Schiedsrichterball und der landet bei St. Pauli. Im Anschluss zieht Ritzka aus der Distanz ab, verfehlt den Kasten aber deutlich.

VAR: Es gibt keinen Elfmeter.
Und das ist korrekt so. Dingert hatte zwar zunächst auf Foul entschieden, doch Weißhaupt hat den Kontakt da selbst gesucht. So gibt es nun nicht nur keinen Strafstoß, sondern auch keinen Freistoß für St. Pauli.

Elvedi legt sich den Ball im eigenen Strafraum zu weit vor und trifft dann den dazwischen sprintenden Weißhaupt leicht am Fuß. Schiri Dingert gibt zunächst Freistoß. Einerseits war das aber eventuell sogar auf der Linie und andererseits war es nicht wirklich ein Foul. Der Unparteiische geht zum VAR!

Einmal mehr kombiniert St. Pauli sich stark bis an die Box und dann ist Schluss. Erst verweigert Saad den Abschluss, dann drückt Saliakas zumindest mal ab, wird aber sofort geblockt.

Die Borussia versucht nun, über Ballbesitz mal ein bisschen Ruhe ins Spiel zu bringen und Pauli den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das gelingt aber nur bedingt, denn schon an der Mittellinie ist das Leder wieder weg und der nächste Angriff des Aufsteigers läuft.

Die Partie wird nun etwas ruppiger und vor allem die Paulianer fühlen sich bei dem einen oder anderen Pfiff etwas benachteiligt. Schiri Dingert hat bisher aber alles im Griff und stets korrekt entschieden.

Am Spielverlauf hat sich wenig geändert. Pauli ist nach wie vor das aktivere Team, das mehr Zweikämpfe gewinnt und mehr Ballbesitz hat. Die Hausherren sind im letzten Drittel aber einfach zu ungefährlich. Gladbach lauert auf Konter und hat dabei bisher auch nur wenig Erfolg.

Riesenchance für St. Pauli! Ein verunglückter Abschluss rechts im Sechzehner flippert über mehrere Stationen durch zu Elias Saad, der nur drei Meter vor dem Tor aus dem Nichts an den Ball kommt, diesen aber nicht an Keeper Pereira Cardoso vorbeistochern kann. Auch Irvine ist noch in der Nähe, doch mit Glück und Geschick klärt Gladbach die Situation.

Im Anschluss an die Ecke der Hamburger kontert Gladbach und Hack kommt 40 Meter vor dem Tor an den Ball. Statt damit zu laufen will Hack Vasilj aus der Distanz überlisten, spielt den Ball aber nur zu Paulis Keeper zurück.

Nach einem Foul von Itakura an Weißhaupt gibt es Freistoß für St. Pauli im linken Mittelfeld. Bei der folgenden hohen Flanke agiert Pereira Cardoso sehr unsicher und kann den Ball nicht klären, doch auch die nächste Hereingabe der Hausherren findet wieder keinen Abnehmer.

Jetzt ist Honorat mal wieder weiter vorne im EInsatz und schlägt von rechts eine scharfe Flanke auf den Elfer. Dort steigt Kleindienst zwischen zwei hamburgern stark hoch und kommt recht frei zum Kopfball, setzt seinen Versuch aber klar links daneben.

Die Kiezkicker kombinieren weiter sehenswert, verlagern das Spiel immer wieder gut und verschaffen sich so Raum. Smith kriegt am rechten Strafraumeck viel Raum und flankt an den Fünfer, doch wieder kommt kein Kollege dran und es gibt erneut keinen Abschluss.

Gerardo Seoane hat mittlerweile defensiv auf eine Fünferkette umgestellt, um die hoch attackierenden Hausherren besser in den Griff tu kriegen. Franck Honorat ist eine Position nach hinten gerutscht.

Da war mehr drin! Kleindienst und Pléa behaupten den Ball im Mittelkreis stark und nach zwei schnellen Pässen ist Hack links plötzlich auf und davon. Am Sechzehner angekommen nimmt der Gladbacher dann das Tempo raus, will zwischen zwei Hamburgern durch und lässt sich dann zu Boden sinken. Den gewünschten Strafstoß gibt es dafür natürlich nicht.

St. Pauli ist weiter sehr präsent in den Zweikämpfen und stört den Gladbacher Aufbau immer wieder früh. Immer wieder kommen die Gastgeber an den Strafraum, aber dann ist zumeist Schluss.

Nach einem hohen Ballgewinn kontern die Gäste erstmals und Hack schickt Pléa steil in die Box. In allerletzter Sekunde rettet Ritzka mit einer starken Grätsche und klärt zunächst. Wenig später flankt Honorat nochmal von rechts und wieder ist es Ritzka, der unglücklich fast ins eigene Tor abfälscht, doch Vasilj ist hellwach und rettet zur Ecke.

Borussia Mönchengladbach ist bisher überhaupt nicht im Spiel und hat kaum Ballbesitzphasen. Saad marschiert für Pauli links die Linie runter und findet in der Box Sinani, der den Ball aber nicht richtig kontrollieren kann.

Pauli bleibt am Drücker und holt die nächste Ecke heraus. Irvine kriegt am zweiten Pfosten den Kopf dran, bringt die Kugel aber nicht aufs Tor.

Reitz rennt Irvine 35 Meter vor dem eigenen Tor über den Haufen und es gibt Freistoß für St. Pauli. Sinanis Hereingabe verteidigt die Borussia dann aber ohne Probleme.

Gute Chance für die Hausherren! Sinani legt sich den Ball zwei Meter vor der Boc auf den linken Fuß und visiert das linke untere Eck an. Tiago Pereira Cardoso im Gladbacher Kasten fliegt rechtzeitig los und dreht das Leder um den Pfosten.

St. Pauli beginnt das Spiel einem 3-4-1-2-System, Gladbach bleibt der Viererkette treu und spielt im 4-2-3-1.

Die Kiezkicker beginnen mutig, gehen ganz vorne energisch drauf und verzeichnen gleich einige hohe Ballgewinne. Ein Abschluss ist daraus aber noch nicht entstanden.

Der Ball rollt! Die Gastgeber spielen wie gewohnt in Braun, Gladbach trägt Weiß.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Christian Dingert und seinen Assistenten Benedikt Kempkes und Nikolai Kimmeyer. Für den Videobeweis ist Bastian Dankert zuständig.

Der FC. St. Pauli wartet mittlerweile seit über 14 Jahren auf einen Sieg gegen Gladbach. Damals schossen Max Kruse, Gerald Asamoah und Matthias Lehmann ein 3:1 für den Kiezklub heraus. Anschließend traf man sich noch einmal im DFB-Pokal, wo die Borussia in Runde eins klar gewann. Das Hinspiel der laufenden Saison ging mit 2:0 an die Seoane-Elf.

Die Elf vom Niederrhein reist als eines der formstärksten Teams der Liga an die Elbe. Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen hat die Borussia das internationale Geschäft fest im Visier und kann sogar an die Tür zur Königsklasse klopfen. Dass es heute auf fremdem Platz zur Sache geht, dürfte den Fohlen gefallen, denn auswärts siegte Gladbach zuletzt viermal in Serie. Am vergangenen Wochenende gab es einen 1:0-Heimsieg gegen Leipzig. Bei St. Pauli will Gerardo Seoane mit seiner Mannschaft vor allem die "Basics auf den Platz bringen". "Unser Ziel ist es, defensiv kompakt zu stehen und als Team gemeinschaftlich nach hinten zu arbeiten. Gleichzeitig möchten wir mutig spielen und nach Balleroberungen schnell in Umschaltsituationen gelangen", so der Coach der Gäste.

Nach einer längeren Durststrecke im Februar zeigte die Formkurve beim FC St. Pauli zuletzt wieder nach oben. Nach einem Remis in Wolfsburg und dem wichtigen Heimsieg gegen Hoffenheim verkauften die Kiezkicker sich zuletzt auch beim FC Bayern teuer und unterlagen nur mit 2:3. Gegen Gladbach erwartet Alexander Blessin für sein Team eine "schwere, aber machbare Aufgabe." Der Coach warnte vor allem vor der Gladbacher Stärke in Umschaltmomenten und der individuellen Klasse der Borussia-Offensive, stellte aber auch gleich klar: "Wir wollen auf den Heimsieg gegen Hoffenheim noch einen draufsetzen. Wir haben schon oft gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können."

Nach den Ergebnissen des Samstags können beide Teams in diesem Duell echte Big Points landen. Da im Tabellenkeller gestern kein einziges Team dreifach gepunktet hat, könnte St. Pauli mit einem Heimsieg den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte ausbauen und die TSG Hoffenheim überflügeln. In Gladbach hat man derweil die Ausrutscher von Mainz und Frankfurt wohlwollend zur Kenntnis genommen. Mit einem Dreier in Hamburg könnte die Borussia wieder auf Rang fünf klettern und nach Punkten sogar zum ersten Champions-League-Platz aufschließen.